Bestand
Kloster Marienmünster / Akten (Bestand)
Beziehungen zum Landesherrn
und zu anderen Klöstern im Rahmen der Bursfelder Kongregation,
innere Verhältnisse, Patronate, Pfarreien, Grundbesitz und
-rechte, Einnahme- und Ausgaberechnungen, Lehen.
Bestandsgeschichte: Kreis
Höxter; Benediktinerkloster, gegründet 1128, aufgehoben
1803.
Form und Inhalt: Das
Benediktinerkloster Marienmünster wurde 1128 von Graf Widukind
von Schwalenberg und seiner Frau Lutrudis von Itter gegründet
und von Bischof Bernhard von Oesede zu Paderborn bestätigt. Die
ersten Mönche kamen aus Corvey. Eine Verselbständigung des gut
ausgestatteten Klosters gegenüber den Bischöfen von Paderborn
mißlang zu Anfang des 14. Jahrhunderts. Das Kloster trat 1480
der Bursfelder Kongregation bei. Die Wirren der Reformationszeit
und des Dreißigjährigen Krieges überstand das Kloster
erstaunlich gut, so daß es in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts
nochmals zu einer erneuten Blüte kam. 1803 wurde das Kloster
aufgehoben.
Ein Klosterarchiv ist seit
dem 16. Jahrhundert bezeugt. Umfängliche Kopiare liegen aus dem
16. und 18. Jahrhundert vor. 1725 wurde das Archiv neu georndet
und ein Register zu den Kopiaren angelegt. Nach der Auflösung
des Klosters gelangten die Archivalien über das Archivdepot in
Höxter nach Minden und von dort nach Münster. Splitter der
Archivalien, vor allem Handschriften, befinden sich heute im
Staatsarchiv Detmold (Kopiar des 16. Jh., D 71), beim
Altertumsverein in Paderborn (Einkünfteverzeichnis Cod. 28;
Mönchs- und Abtsliste Cod. 27), im Archiv des Freiherrn von
Oeynhausen zu Grevenburg (Kopiar von 1727), im Stadtarchiv
Höxter (Einkünfteverzeichnis 1588/89 Anh. zu Reg. A Nr. 13) und
in der Staatsabibliothek in Berlin (Diarium des Abtes Heinrich
Schröder Dronemann 16. Jh. Man. Bor. 4047; Einkünfteverzeichnis
1518/48 Man. Bor. 1047)
In der
Handschriftenabteilung des Staatsarchivs befinden sich
Kopiar des 16.-18. Jh. Msc. VII Nr. 4523-4525, 4527, 4529,
4530
Alphabetisches Register zu den Kopiaren Msc VII
Nr. 4531
Chronik des Abtes Augustin Möller Msc VII
Nr. 4529
Chronikalische Aufzeichnungen des Abtes
Joseph Beitelmann 1712-1723 Msc VII Nr. 36
Einkünfteverzeichnisse Msc VII Nr. 4526,4528
Das erste Urkundenverzeichnis wurde von
Haarland in Minden erstellt, wobei es sich im Wesentlichen um
die Urkunden der Kopiare handelte (Alte Findbücher Nr. 241).
Gültig ist derzeit noch die Regestierung der Urkunden von Albert
de Boor (Findbuch A 227 I). Über den Aktenbestand liefern zwei
ältere Verzeichnisse Auskunft und zusätzlich zwei Verzeichnisse
der 1880 über kassierte Akten (AF Nr. 242). Die vorliegende
Verzeichnung der im Staatsarchiv erhaltenen Akten des Klosters
Marienmünster versucht diese intensiver zu erschließen, um
umständliche Sucharbeiten, die dem Erhaltungszustand der Akten
nicht förderlich sind, unnötig zu machen. Dabei soll nicht
verschwiegen werden, daß auch Aktenanalysen Erwartungen nähren,
die sich nicht immer erfüllen.
Münster,
April 1999
Sagebiel
Dieses Findbuch wurde im September 2008 von Thomas Reich in
das Verzeichnungsprogramm VERA übertragen. Die Nummern 85 bis 87
sind nicht vorhanden.
- Reference number of holding
-
B 607
- Extent
-
181 Akten.; 174 Akten (18 Kartons), Findbuch B 607 mit Index.
- Language of the material
-
German
- Context
-
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 1. Territorien des Alten Reiches bis 1802/03 einschließlich Kirchen, Stifter, Klöster, Städte u.ä. >> 1.2. Westfälische Fürstbistümer (B) >> 1.2.2. Fürstbistum Paderborn >> 1.2.2.3. Stifte und Klöster >> Kloster Marienmünster
- Related materials
-
Wolfgang Knackstedt, Marienmünster-Benediktiner, in: Westfälisches Klosterbuch, Bd. 1, Münster 1992, S. 568-574.
- Date of creation of holding
-
1492-1815
- Other object pages
- Delivered via
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
23.06.2025, 8:11 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1492-1815