Landarbeiterhaus | Stall
Familienhaus mit zwei Stallgebäuden; Berlin, Tempelhof-Schöneberg
An die in Marienfelde betriebene Gutswirtschaft erinnert das Landarbeiterhaus Marienfelder Allee 173/179, das 1908-09 von Regierungsbaumeister Blume für den Gutsbesitzer Alfred Kiepert erbaut wurde. Um den Gutshof betreiben zu können, beschäftigte der Gutsbesitzer abhängige Lohnarbeiter. Mit dem Landarbeiterhaus wurde ihnen eine Unterkunft am Rand des Dorfes angeboten. Das lang gestreckte, einem zeitgenössischen städtischen Mietshaus ähnelnde Gebäude mit Souterrain, Hochparterre, Obergeschoss und einem ausgebauten Dachgeschoss wird durch vier an der Rückseite angeordnete Treppenhäuser erschlossen. Es besitzt eine schlichte Putzfassade, unterschiedliche Fensterformate und vier Dacherker, die zusammen mit der mittleren Schleppgaube die Dachlandschaft beleben. In allen vier Geschossen, auch im Souterrain, befanden sich Wohnungen. Die größeren Wohnungen bestehen jeweils aus Stube und Kammer an der Straßenseite und einer Küche mit Speisekammer an der Hofseite. Die Landarbeiter lebten auch von den Deputatzuteilungen des Gutsherrn. Die beiden Stallgebäude auf dem Hof dienten als Speicher und für die Kleinviehhaltung zur Eigenversorgung. Das Erdgeschoss der Stallungen ist aus Klinkern gemauert, das Obergeschoss unter dem Krüppelwalmdach besteht aus Fachwerk. Das Wohnhaus wurde 1999 saniert.
- Standort
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Marienfelder Allee 173 & 175 & 177 & 179, Marienfelde, Tempelhof-Schöneberg, Berlin
- Klassifikation
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Baudenkmal
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Entwurf: Blume
Bauherr: Kiepert, Alfred
- (wann)
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1908-1909
- Letzte Aktualisierung
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04.06.2025, 11:55 MESZ
Datenpartner
Landesdenkmalamt Berlin. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Landarbeiterhaus; Stall
Beteiligte
- Entwurf: Blume
- Bauherr: Kiepert, Alfred
Entstanden
- 1908-1909