Tunnel

Bahntunnel; Berlin, Mitte

Um den Fabrikhof am Humboldthain mit dem Fabrikgelände an der Ackerstraße zu verbinden, ohne die Hussitenstraße überqueren zu müssen, wurde 1895-97 ein unterirdischer Bahntunnel angelegt. Er diente auch als Versuchsanlage für das von der AEG eingereichte Projekt für den Bau der ersten Untergrundbahn Deutschlands in Berlin. (1) Die AEG war seit 1891 mit der Entwicklung einer tiefliegenden U-Bahn nach Londoner Vorbild befasst. Die Gesellschaft zum Bau von Untergrundbahnen GmbH, gegründet von AEG und Philipp Holzmann & Cie., wollte mit dem gemauerten röhrenförmigen Tunnel demonstrieren, dass auch in Berlin Untergrundbahnen technisch ausführbar sind. Im 350 m langen Bahntunnel, der 1911 bis zum Keller der Kleinmotorenfabrik verlängert wurde ,(2) fuhr eine elektrisch betriebene Personenbahn mit angehängten Güterwagen. Die verkehrsgeschichtlich bedeutende Tunnel ist heute stillgelegt. Die Schienen sind noch vorhanden, aber zugeschüttet.° ________________° 1) Hirschberg 1929/30, S. 10; Bohle-Heintzenberg 1980, S. 260; Schwarz 1981, Bd. 2, S. 154.° 2) Der ergänzte Tunnelabschnitt ist nicht röhrenförmig angelegt wie der älteste Tunnelbereich, sondern in Betonbauweise mit einem rechteckigen Querschnitt und preußischen Kappen ausgeführt.

Standort
Brunnenstraße 111 / Gustav-Meyer-Allee 25 / Voltastraße 5 & 6 / Hussitenstraße, Gesundbrunnen, Mitte, Berlin

Verwandtes Objekt und Literatur

Ereignis
Herstellung
(wer)
Entwurf: Schnebel, C.
Entwurf: Lauter, W.
Ausführung: AG zum Bau von Untergrundbahnen GmbH
(wann)
1895-1897
Ereignis
Umbau
(wann)
1918

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

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Objekttyp

  • Tunnel

Beteiligte

  • Entwurf: Schnebel, C.
  • Entwurf: Lauter, W.
  • Ausführung: AG zum Bau von Untergrundbahnen GmbH

Entstanden

  • 1895-1897
  • 1918

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