Tkacenko - ein ukrainischer Lukasenko? Ein politische Porträt des Speakers des ukrainischen Parlaments

Abstract: Die Wahl von Oleksandr Tkacenko zum Speaker des neuen Parlaments im Juli 1998 wurde als Sieg von Präsident Kucma angesehen, weil sie die Linken eineinhalb Jahre vor den Prä- sidentschaftswahlen im Oktober 1999 spaltete. Aber die Position des Speakers zeigt, daß er ein völlig unabhängiger Akteur ist, der auch selbst auf das höchste Amt im Land Anspruch erheben könnte. Tkacenko gehört zur postsowjetischen Oligarchie und vertritt die Interessen der 'Kolchoslobby' und des Nomenklatura-Business. Sein grob-aggressiver Stil, seine populistische Rhetorik, der nostalgische Rückblick auf die sowjetische Vergangenheit und seine Parolen für eine Union mit Rußland und Belarus' erinnern an das Phänomen Lukasenko. Aber die Ukraine ist im Vergleich zu Belarus' auf dem Weg zur Demokratisierung der Gesellschaft weiter vorangekommen. Die Logik der Staatsbildung kann den neuen Speaker allmählich zu derselben Evolution drängen, die Kravcuk, Kucma und Moroz durchgemacht haben. (BIOst-Dok)

Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
Online-Ressource, 6 S.
Language
Deutsch
Notes
Veröffentlichungsversion
nicht begutachtet

Bibliographic citation
Aktuelle Analysen / BIOst ; Bd. 9/1999

Classification
Politik
Keyword
Parlament
Speaker
Abgeordneter
Partei
Bauernpartei
Ukraine

Event
Veröffentlichung
(where)
Mannheim
(when)
1999
Creator
Haran', Oleksij Vasyl'ovyc
Contributor
Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-47843
Rights
Open Access unbekannt; Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Last update
14.08.2025, 10:58 AM CEST

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  • Haran', Oleksij Vasyl'ovyc
  • Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien

Time of origin

  • 1999

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