Bild
Fuchs und Hase als Jagdbeute
Bereits sehr früh soll für Paul Meyerheim der zukünftige Beruf Tiermaler festgestanden haben. Folgt man den Schilderungen der Kunstschriftstellerin Anna Michaelson (Pseudonym Jarno Jessen), vermittelte dem jungen Maler insbesondere ein Skizzenbuch Pieter Potters (Kupferstichkabinett, Berlin) entscheidende Anregungen. »Ueber den geisttötenden Zoologie-Unterricht der Schule entrüstet, benützte er jeden Sparpfennig, um auf dem Heimweg bei einer Vogelhändlerin allerlei gefiederte Zweifüsser zu erwerben. Jede freie Vor- und Nachmittagsstunde wurde gezeichnet und im Ausstopfen Fertigkeit geübt« (Moderne Kunst, 14. Jg., 1900, H. 5, S. 66). Es entstanden zahllose Stilleben mit toten Tieren, zu denen auch das undatierte Jagdstilleben mit erlegtem Fuchs und Hasen zählt. In der Ausführung blieb Meyerheim großzügig. Das Kolorit ist eher gedeckt, der Pinselstrich locker, wenn auch nicht pastos, und der seitliche Hintergrund allenfalls anskizziert. Auf die Bildtradition der holländischen Maler des 17. Jahrhunderts baut Meyerheim hier nur lose auf, vielmehr ist an Gustave Courbet und dessen Jagdstilleben aus den 1860er Jahren zu denken, die Meyerheim in Paris oder später auf Ausstellungen gesehen haben könnte. Das Bild »Erlegter Fuchs, im Schnee am Baum befestigt« (um 1864, heute Nationalmuseum, Stockholm) ist Meyerheims undatiertem Gemälde in auffällig vielen kompositorischen Elementen verwandt. | Regina Freyberger
- Standort
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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NG 3/52
- Maße
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Rahmenmaß: 122 x 97 x 8 cm
Höhe x Breite: 100 x 75 cm
- Material/Technik
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Öl auf Leinwand
- Ereignis
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Erwerb
- (Beschreibung)
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1952 Schenkung von Martha Wildegans, Hamburg
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
- (wann)
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nach 1866
- Letzte Aktualisierung
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08.08.2023, 11:02 MESZ
Datenpartner
Alte Nationalgalerie. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bild
Beteiligte
Entstanden
- nach 1866