Zeichnung

Johann Wolfgang Goethe

Bildnis des etwa 26-jährigen Johann Wolfgang Goethe als Schulterstück im strengen Profil nach rechts, im gezeichneten Oval. Die Vermutung, dass es sich bei dem Blatt um ein 1917 bei Henrici in Berlin versteigertes Goethebildnis von der Hand Catharina Zimmermanns, der Tochter des Arztes und Schriftstellers Johann Georg Zimmermann, handelt, bewahrheitet sich nicht. Das dort versteigerte Blatt von Catharina Zimmermann ist laut Angabe im Auktionskatalog auf Pergament gezeichnet. Abweichnungen in der Darstellung zeigen sich am deutlichsten bei dem stark vereinfachten Zopfband in unserer Zeichnung sowie im Bereich des linken Revers sowie allgemein in den deutlich schematischeren Schraffuren des Kragens. Es handelt sich allenfalls um eine Kopie nach der (verschollenen) Zeichnung von Catharina Zimmermann, die wiederum wahrscheinlich die bei Lavater erschienene Radierung nach Schmoll rezipierte (vgl. externe Bezüge). NSt Die Zeichnung stammt von unbekannter Hand. Vgl. Beschreibung sowie externe Bezüge.
Provenienz: Erworben 2010 bei Richter & Kafitz, Bamberg.

Standort
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum, Frankfurt am Main
Sammlung
Sammlung der Zeichnungen & Aquarelle
Inventarnummer
III-15781
Maße
Blatt: 111 x 78 mm
Material/Technik
Graphit auf dünnem Vergépapier
Inschrift/Beschriftung
Bez. u. re.: "Catharina Zimmerman [Geminationsstrich aufgelöst] delinet ["t" hochgestellt und unterstrichen]" (Feder in Braun). Verso bez. o. mittig: "J. W. Goethe ad naturam." (Feder in Braun)

Verwandtes Objekt und Literatur
Vorlage ist: Catharina Zimmermann, Johann Wolfgang Goethe, 1775, Bleistift auf Pergament, 11,2 x 8,7 cm, Verbleib unbekannt Vorlage ist: Unbekannt, nach Georg Friedrich Schmoll, Johann Wolfgang Goethe, Radierung, in: Johann Caspar Lavater, Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe, Bd. 3, Leipzig u. a., 1777, S. 222 Vorbild ist: Georg Friedrich Schmoll, Johann Wolfgang Goethe, 1775, Bleistiftzeichnung, 125 x 105 mm (Oval), Heidelberg, Kurpfälzisches Museum
Vorlage ist
Vorlage ist

Bezug (was)
Porträt
Mann
Profilansicht
Schulterstück
Personendarstellung (Kunst)
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wann)
Nach 1777
(Beschreibung)
Gezeichnet

Die Zeichnung stammt von unbekannter Hand. Vgl. Beschreibung sowie externe Bezüge. Erscheinungsjahr der Radierung nach der Zeichnung Schmolls in: Johann Caspar Lavater, Physiognomischen Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe, Bd. 3, Leipzig u. a., 1777, S. 222
Ereignis
Herstellung
(wer)
(Beschreibung)
Vorlagenerstellung

Bez.: "Catharina Zimmerman [Geminationsstrich aufgelöst] delinet ["t" hochgestellt und unterstrichen]" (Feder in Braun).
Ereignis
Herstellung
(wer)
(Beschreibung)
Vorlagenerstellung

Vorlage für die der vorliegenden Zeichnung zugrundeliegende Zeichnung Catharina Zimmermanns dürfte die anonyme Radierung in Lavaters Physiognomischen Fragmenten, Bd. 3, S. 222 (FDH, Inv.-Nr. III-13417; http://www.deutschestextarchiv.de/lavater_fragmente03_1777/370) gewesen sein. Laut Zarncke 1888, Kat. 12, S. 13f., Taf. 1, IX wurde sie ggf. von Lips gefertigt, laut Schulte-Strathaus [1910], Kat. 15, S. 13f. ggf. von Schmoll selbst. Diese Radierung wiederum beruht auf einer verschollenen, Zarncke zufolge im Juni 1775 in Zürich entstandenen Zeichnung von Schmoll und kommt der vorliegenden Zeichnung sehr nah, deutlich näher als die bei Zarncke 1888, Kat. 10, S. 12, Taf. 1, VII vermerkte Zeichnung Schmolls von 1774. Schaeffer/Göres 1980, Kat. 8, S. 61 verzeichnet eine erst 1975 im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg wiederentdeckte Zeichnung Schmolls, die auf Juni 1775 datiert wird. Diese Zeichnung - wiederrum spiegelbildlich zur Radierung in Lavaters Physiognomischen Fragmenten - wird das Vorbild für diese gewesen sein (vgl. die am Hinterkopf sich kräuselnden Locken und das abstehende Zopfband; Schaeffer/Göres gibt nur an, dass "eine ganze Reihe von Kupferstichdarstellungen" auf die Zeichnung zurückgehen). Die vorliegende Zeichnung gibt den Zopf im Vergleich zu Druck und Zeichnung vereinfacht wieder.
Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
(Beschreibung)

Vorlage für die der vorliegenden Zeichnung zugrundeliegenden Zeichnung dürfte die anonyme Radierung in Lavaters Physiognomischen Fragmenten, Bd. 3, S. 222 (FDH, Inv.-Nr. III-13417; http://www.deutschestextarchiv.de/lavater_fragmente03_1777/370) gewesen sein. Laut Zarncke 1888, Kat. 12, S. 13f., Taf. 1, IX wurde sie ggf. von Lips gefertigt, laut Schulte-Strathaus [1910], Kat. 15, S. 13f. ggf. von Schmoll selbst. Diese Radierung wiederum beruht auf einer verschollenen, Zarncke zufolge im Juni 1775 in Zürich entstandenen Zeichnung von Schmoll und kommt der vorliegenden Zeichnung sehr nah, deutlich näher als die bei Zarncke 1888, Kat. 10, S. 12, Taf. 1, VII vermerkte Zeichnung Schmolls von 1774. Schaeffer/Göres 1980, Kat. 8, S. 61 verzeichnet eine erst 1975 im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg wiederentdeckte Zeichnung Schmolls, die auf Juni 1775 datiert wird. Diese Zeichnung - wiederrum spiegelbildlich zur Radierung in Lavaters Physiognomischen Fragmenten - wird das Vorbild für diese gewesen sein (vgl. die am Hinterkopf sich kräuselnden Locken und das abstehende Zopfband; Schaeffer/Göres gibt nur an, dass "eine ganze Reihe von Kupferstichdarstellungen" auf die Zeichnung zurückgehen). Die vorliegende Zeichnung gibt den Zopf im Vergleich zu Druck und Zeichnung vereinfacht wieder.

Rechteinformation
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum
Letzte Aktualisierung
16.06.2025, 10:24 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
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Objekttyp

  • Zeichnung

Entstanden

  • Nach 1777

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