Von der chemischen Mutagenese zur Postexpressions‐Mutagenese: eine 50 Jahre währende Odyssee

Abstract: Die ortsspezifische (Gen‐) Mutagenese ist das wichtigste Verfahren zur Umwandlung eines Protein‐Aminosäurerestes in einen anderen. Bis vor kurzem war diese Strategie auf die zwanzig Standardaminosäuren beschränkt. Die ständige Weiterentwicklung der Stopp‐Codon‐Suppression und verwandter Techniken zum Einbau nichtnatürlicher Aminosäuren hat den Zugang zu nichtkanonischen Aminosäuren erweitert, indem der Spielraum des Translationsapparates vergrößert wurde. Weil die genetischen Veränderungen jedoch von der Translation abhängen, bleibt die Diversität der einbaubaren Aminosäurereste begrenzt. Wir beschreiben hier einen anderen Ansatz, die Postexpressions‐Mutagenese, die an den funktionalen Biomolekülen selbst angreift. Aus dem Blickwinkel der Retrosynthese beleuchten wir die Aussichten auf neue Strategien der Proteinmodifizierung, ‐veränderung und ‐konstruktion, mit deren Hilfe die Proteinwissenschaft die Einschränkungen des “Translationsfilters” hinter sich lassen und sich zu einer echten synthetischen Biologie weiterentwickeln kann.

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Englisch

Erschienen in
Von der chemischen Mutagenese zur Postexpressions‐Mutagenese: eine 50 Jahre währende Odyssee ; volume:128 ; number:20 ; year:2016 ; pages:5994-6002 ; extent:9
Angewandte Chemie ; 128, Heft 20 (2016), 5994-6002 (gesamt 9)

Urheber
Wright, Tom H.
Vallée, M. Robert J.
Davis, Benjamin G.

DOI
10.1002/ange.201509310
URN
urn:nbn:de:101:1-2022103107392756378907
Rechteinformation
Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
15.08.2025, 07:34 MESZ

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Beteiligte

  • Wright, Tom H.
  • Vallée, M. Robert J.
  • Davis, Benjamin G.

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