Bestand

XXIII. Armeekorps (Bestand)

Geschichte des Bestandsbildners: Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 4, S.191, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

Generalkommando XXIII. Armeekorps (röm. 23. AK)

(WK VI; IEB 464 Eschweiler)

* 1938 als Generalkommando der Grenztruppen Eifel; 26.8.1939 mobil; 18.9.1939 umbenannt in Gkdo. XXIII. Armeekorps (Juni 1941 als Festungsbaustab 23 getarnt),

Korpstruppen:

Arko 112

Korps-Nachr.Abt. 423

Korps-Nachschubtruppen 308

Unterstellung:

a) als Gkdo. Eifel:

1939

Sept.: 5. Armee, HGr. „C"; Eifel

b) als Gkdo. XXIII. AK

1939

Okt.: 6. Armee, HGr. „B"; Eifel

Dez.: 16. Armee, HGr. „A"; Trier

1940

Jan./Apr.: 16. Armee, HGr. „A"; Trier, Verdun

Juni: 12. Armee, HGr. „A"; Champagne

Juli: 9. Armee, HGr. „A"; Nordfrankreich

Aug./Dez.: 16. Armee, HGr. „A"; Niederlande

1941

Jan./Apr.: 16. Armee, HGr. „A"; Niederlande

Mai: 15. Armee, HGr. „D"; Kanalküste

Juni: 16. Armee, HGr. Nord; Ostpreußen, Kowno

Juli: z. Vfg., HGr. Nord; -

Aug./Dez.: 9. Armee, HGr. Mitte; Smolensk, Wjasma, Rshew

1942

Jan./Dez.: 9. Armee, HGr. Mitte; Rshew

1943

Jan./März: 9. Armee, HGr. Mitte; Rshew

Apr.: z. Vfg., HGr. Mitte; -

Mai/Juni: 2. Pz.Armee, HGr. Mitte; Orel

Juli: 2. Pz.Armee, HGr. Mitte; Orel

Aug.: 2. Pz.Armee, HGr. Mitte; Orel

Sept./Dez.: 9. Armee, HGr. Mitte; Brjansk, Mogilew, Bobruisk

1944

Jan.: 4. Armee, HGr. Mitte; Orscha

Feb./Dez.: 2. Armee, HGr. Mitte; Brest-Litowsk, Narew

1945

Jan.: 2. Armee, HGr. Mitte; Narew

Feb./März: 2. Armee, HGr. Weichsel; Westpreußen

Apr.: AOK Ostpreußen, OKH; Westpreußen

Bearbeitungshinweis: Die Bestände der Generalkommandos waren bereits im Jahr 1987 verzeichnet worden (Frau Günthner). Das hieraus im März 1987 fertiggestellte Findbuch wurde 2010 retrodigitalisiert und 2012 überarbeitet.

Bestandsbeschreibung: Wie die Kriegstagebücher aller Truppenteile und Dienststellen des Heeres waren auch die Kriegstagebücher der Generalkommandos und der bodenständigen Höheren Kommandos vom Mobilmachungstag (26. Aug. 1939) an beim Heeresarchiv Potsdam einzureichen, wo sie eine Zugangssignatur erhielten. Diese Zugangssignaturen wurden anfangs getrennt nach den Kriegsschauplätzen, nämlich P für Polen und W für Westen vergeben. Nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges wurden die Zugänge nur noch nach laufender Nummer signiert und in dieser Reihenfolge auch eingelagert, dann aber systematisch nach den kriegstagebuchführenden Stellen und deren Abteilungen in Eingangslisten erfasst.

Beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden erhebliche Aktenverluste. Lücken konnten nur zum, Teil durch E-Akten (Ersatz-Akten) aus Doppelüberlieferungen wieder aufgefüllt werden.

Als die Luftkriegsgefahr in Berlin und Umgebung zunahm, wurde in Liegnitz eine Außenstelle des Heeresarchivs Potsdam eingerichtet, in der nicht nur die Akten der Wehrmacht- und Heeresführung , sondern auch die der höheren Kommandobehörden des Heeres (bis hinab zu den Divisionskommandos) nach ihrer Registrierung in Potsdam ausgelagert wurden. Diese Bestände (jedoch ohne die Akten der Spitzenbehörden von OKW und OKH) - gelangten mit dem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Blankenburg im Harz, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und bald darauf nach Frankfurt/Maingebracht wurden. Von dort wurden sie in die USA transportiert, wo sie nochmals erfasst und mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen verfilmt wurden. Ab 1962 wurden die Akten an die Bundesrepublik Deutschland sukzessive zurückgegeben. Hier kamen sie zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und nach deren Auflösung Anfang 1968 in das Bundesarchiv, Abteilung Militärarchiv.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

- Sept. 1962: namentlich benannte Korps, I. - VI. Korps

- März 1963: VII. - XIX. Korps

- Juli 1963: XX. - XXV. Korps

- März 1964: XXVI. - XXVII. Korps

- Juli 1964: XXVIII. - XXXXI. Korps

- Okt. 1964: XXXXII. - XXXXIII. Korps

- März 1965: XXXXIV. Korps

- Aug. 1965: XXXXVI. - L. Korps

- Mai 1966: LI. - LVI. Korps

- Dez. 1966: LVII. - XCI. Korps

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind die Kriegstagebücher wie folgt erfasst:

- Guide Nr. 46: Namen und I. - IV. Korps, Nachträge in Nr. 62

- Guide Nr. 55: V. - IX. Korps

- Guide Nr. 58: X. - XVII. Korps

- Guide Nr. 59: XVIII. - XXVII. Korps

- Guide Nr. 60: XXVIII. - XL. Korps

- Guide Nr. 61: XLI. - LI. Korps

- Guide Nr. 62: LII. - LXVI. Korps, Nachträge I. Korps

Außer den Materialien aus Potsdam (bzw. Liegnitz), die etwa 95 - 98 % der Bestände ausmachen, sind noch zu nennen:

- Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat,

- Einzelakten aus anderen der in den USA z. T. unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen ("EAP", u. a.) und

- Abgaben aus Privathand

Inhaltliche Charakterisierung: K.G.: Handakten von General d. Inf. Frießner Jan. bis Dez. 1943.

Chef d. Gen.St.: Chefsachen Nov. 1939 bis März 1940, Juni 1940 und Mai bis Juni 1941.

Ia und Qu. KTB sowie Ic: TB Aug. 1939 bis Sept. 1944.

IIa: TB Aug. 1939 bis Sept. 1944.

Kdt. H.Qu.: Aug. 1939 bis Mai 1940.

Erschließungszustand: vollständig erschlossen

Zitierweise: BArch RH 24-23/...

Bestandssignatur
Bundesarchiv, BArch RH 24-23
Umfang
613 Aufbewahrungseinheiten; 12,8 laufende Meter
Sprache der Unterlagen
deutsch

Kontext
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Reichsheer und Heer >> Kommandobehörden, Verbände und Einheiten >> Generalkommandos (Korps) und Höhere Kommandos

Bestandslaufzeit
1939-1944
Provenienz
XXIII. Armeekorps (zeitweise Gkdo. der Grenztruppen Eifel, Festungsstab 23, XXXXI Pz.Korps Ost) (XXIII. AK), 1939-1945

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Letzte Aktualisierung
16.01.2024, 08:43 MEZ

Objekttyp


  • Bestand

Beteiligte


  • XXIII. Armeekorps (zeitweise Gkdo. der Grenztruppen Eifel, Festungsstab 23, XXXXI Pz.Korps Ost) (XXIII. AK), 1939-1945

Entstanden


  • 1939-1944

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