Möbel

Vierländer Frontstollentruhe

Frontstollentruhe aus Eichenholz mit Kern- und Furnierintarsien aus Ahorn, Ebenholz, Nussbaum und Palisander. Die Truhe stammt aus den Vierlanden im Südosten Hamburgs. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts sind dort Intarsien zur Verzierung von Möbeln verwendet worden. Die Blütezeit der Vierländer Intarsienkunst lag zwischen 1750 und 1820.
Diese „Kiste“, wie Frontstollentruhen in der Region genannt wurden, ist als Aussteuerstück von dem Tischler Claus Johannsen (geb. um 1785) für sich selbst gebaut worden. 1811 heiratete er die Tochter eines Tischlermeisters und führte bis 1836 diese Werkstatt in Kirchwerder.
Wie seine Bräutigamskiste ausweist, gehörte er zu den bedeutendsten Vierländer Intarsientischlern. Das Reitermotiv, bis dahin nur auf Türen verwendet, wurde von ihm erstmals auf eine Truhe übertragen. Es wurde danach eines der beliebtesten Motive auf Truhen.
[AF]

Standort
Historisches Museum Hannover
Sammlung
Wohnen und Möbel
Inventarnummer
VM 003171
Maße
Länge: 138 cm, Höhe: 90 cm, Breite: 72 cm
Material/Technik
Eichenholz; Furnier: Ahorn, Ebenholz, Nussbaum, Palisander
Inschrift/Beschriftung
Claus Johansen Anno 1810

Verwandtes Objekt und Literatur
Bauche, Ulrich, 1965: Landtischler, Tischlerwerk und Intarsienkunst in den Vierlanden unter der beiderstädtischen Herrschaft Lübecks und Hamburgs bis 1867, Hamburg, S. 185 (Kat.nr. 51), S. 224

Bezug (was)
Möbel
Truhe
Blumenvase
Reiter
Aussteuer
Intarsienmöbel
Hochzeitstruhe
Bezug (wo)
Hamburg-Kirchwerder

Ereignis
Herstellung
(wer)
Claus Johannsen (1785-)
(wo)
Vierlande
(wann)
1810

Rechteinformation
Historisches Museum Hannover
Letzte Aktualisierung
22.02.2023, 11:26 MEZ

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Objekttyp

  • Möbel

Beteiligte

  • Claus Johannsen (1785-)

Entstanden

  • 1810

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