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Forschungsintensive Industrie gut aufgestellt
Jahrelang wurde die starke industrielle Ausrichtung der deutschen Wirtschaft moniert. Deutschland sei zu stark exportorientiert, zu anfällig für Krisen, Nachfrage- und Wechselkursschwankungen, so die Kritik. Ein oberflächlicher Blick auf die Daten der jüngsten Wirtschaftskrise scheint die alten Sorgen zu bestätigen: Die Produktivität der Industrien ging deutlich zurück, die Exporte brachen dramatisch ein. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass besonders die forschungsintensive Industrie ihre Feuerprobe in der Krise bestanden hat. Durch die gemeinsame Strategie von Unternehmen, Gewerkschaften und Politik konnte sie die Beschäftigung während des globalen Nachfrageeinbruchs weitgehend halten, sich international behaupten und sich für den Aufschwung mit ihrem breiten Portfolio aus Fahrzeug- und Maschinenbau, Elektro-, Mess- und Medizintechnik hervorragend positionieren. Gerade auf den Zukunftsmärkten der Schwellenländer hat sie ihre Spitzenposition nicht nur verteidigt, sondern ihre Marktanteile während der Krise sogar noch ausgebaut. Das zeigt ein internationaler Vergleich der neuesten Daten zu Wertschöpfung, Produktivität und Außenhandel des DIW Berlin. Das Ergebnis: Die forschungsintensive Industrie in Deutschland ist bereits auf ihren langfristigen Wachstumspfad zurückgekehrt und für die Zukunft bestens positioniert.
- Sprache
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Deutsch
- Erschienen in
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Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 78 ; Year: 2011 ; Issue: 17 ; Pages: 3-4 ; Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
- Klassifikation
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Wirtschaft
Empirical Studies of Trade
Industrialization; Manufacturing and Service Industries; Choice of Technology
Comparative Studies of Countries
- Thema
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Industrial specialisation
international trade
manufacturing industries
Hochtechnologie
Branchenentwicklung
Deutschland
- Ereignis
-
Geistige Schöpfung
- (wer)
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Belitz, Heike
Clemens, Marius
Gornig, Martin
Mölders, Florian
Schiersch, Alexander
Schumacher, Dieter
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
- (wo)
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Berlin
- (wann)
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2011
- Handle
- Letzte Aktualisierung
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10.03.2025, 11:41 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Artikel
Beteiligte
- Belitz, Heike
- Clemens, Marius
- Gornig, Martin
- Mölders, Florian
- Schiersch, Alexander
- Schumacher, Dieter
- Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Entstanden
- 2011