Sachakte
Ernestine von Meysenbug an ihren Sohn Friedrich von Meysenbug 52 Briefe, 1822/1823, 1830/1831, 1834, 1836-1838, 1853-1856
Enthaeltvermerke: Enthält: Kassel, 16. Januar [1822] Gesellschaftliches Leben in Kassel; Entwicklung der Julie v. M.; Einladung der Gebrüder Ruhl nach Göttingen; Tanzunterricht für Julie und Louise v. M. Deutsch; 4 S. Kassel, (1. Mai) (1822) Familienangelegenheiten; wünscht Friedrich v. M. Erfolg für seine berufliche Laufbahn in Marburg. Deutsch; 1 1/2 S. Kassel, 2. Juni (1822) Bedauert, daß ihre ältesten Söhne das elterliche Haus bereits verlassen haben; plant Reise nach Schwalbach; versucht, den Vater davon zu überzeugen, daß für Otto und Friedrich v. M. ein Studienaufenthalt in Berlin nötig sei; Rückkehr des preussischen Gesandten [Johann] von Hänlein nach Kassel. Deutsch; 3 S. [Kassel], 11. Mai [1823] Bittet um eine Gefälligkeit für Ludwig Sigismund Ruhl; plant Besuch bei Friedrich v. M. in Göttingen; Unternehmungen am Himmelfahrtstag; Kasseler Theaterprogramm zu Pfingsten. Deutsch; 3 1/2 S. Detmold, 26. Juni (1830) Berichtet begeistert von dem Besuch bei August und Julie von Senftenau, besonders von der Entwicklung ihrer Tochter Erna; lobt geographische Lage und Bevölkerung Detmolds; erwähnt Einladung bei [Caroline] König [Witwe des Kasslers Dietrich König]; fügt am Schluß das Wohlbefinden von Laura und Malwida in Detmold hinzu. Deutsch; 3 1/2 S. Detmold, 11. Juli 1830 Sorgt sich wegen fehlender Nachrichten vom Vater; will, sobald sich das Wetter bessert, nach Kassel abreisen; erfreut über Richard v. M.'s rasche Beförderung und gibt sich der Hoffnung hin: " [...] wenn er nur auch im übrigen seinem Leichtsinn Grenzen setzt und seinem Namen keine Schande macht, der bisher nur in der Glorie anerkannter Rechtlichkeit und gewissenhafter Ausübung aller bürgerlichen und häuslichen Tugenden strahlte [...]; erfreut über die Entwicklung Erna von Senftenaus. Deutsch; 2 1/2 S. (Kassel), Freitag morgen (1830) Verschiebung der Abreise Julie von Senftenaus aus Kassel; Zusendung seines Mantelsacks ohne Rock. Deutsch; 1 1/2 S. Frankfurt, 09.10.(1831) Begründete ihre geplante Übersiedelung für den Winter nach Detmold; will zuvor noch einmal nach Kassel zurückkehren, um Friedrich und Caroline v. M. wiederzusehen und ihren Haushalt zu ordnen; erfreut über die verbesserte Lage des Vaters; gibt Nachrichten von weiteren Familienmitgliedern; hofft auf Wieder- vereinigung der Familie im Frühjahr. Deutsch; 4 S. Detmold, 9. März (1834) Geburt des dritten Kindes [Angelika, *18.02.1834] der Julie von Senftenau; übermittelt die neuesten Nachrichten vom Vater und Otto v. M.; besorgt wegen der Krankheit Karl von Medems; bittet um Zusendung von Gerstenschokolade und die Anfertigung von Haarlocken für Julie von Senftenau, Konfirmationstermin von Laura und Malwida: Ende Juni. Deutsch; 6 S. Detmold, 29. Dezember (1834) Verlauf des Weihnachtsfestes, welches von Krankheit und der Sorge wegen des langen Schweigens des Vaters überschattet war. Deutsch; 3 S. mit einer Ansicht Detmolds aus dem Garten des Gasthalters Meyer auf dem Briefkopf. Detmold, 14. April (1836) Dankt für Geburtstagsglückwünsche [26.03.]; berichtet über eine von Funck von Senftenau gegebene Abendgesellschaft anläßlich ihres Geburtstages mit der Neuerung der geselligen Unterhaltung durch Musik (Kapellmeister [Wilhelm] Marpurg; Regisseur des Schauspiels Schäfer; Regisseur der Oper Fries; erste Liebhaberin Emilie Schmidt); hat häufig Verbindung nach Kassel durch den hiesigen Plantagenmeister Ludolph; bittet um Bestellung von Gerstenschokolade bei Rüde in Kassel, "[...] und ich kann nun einmal ohne diesen Göttertrunk nicht existieren"; hofft auf Besuch des Vaters im Herbst; erfreut über Lauras Freundschaft mit [August] von Donop. Deutsch; 2 S. Ende des Briefes fehlt. Detmold, 5. Dezember [1837] Trauer um Julie von Senftenau [29. November 1837], große Anteilnahme der Detmolder Bevölkerung und des Fürstenpaares. Deutsch; 4 S. Detmold, 7. April (1838) Dankt für Geburtstagsglückwunsch; froh über die Verschonung der Funckschen Kinder von der Scharlachepidemie; sagt von ihrem Detmolder Leben: "Von unserem hiesigen Leben Dir etwas zu sagen, wäre fast ohnmächlich wir leben - das ist das einzige, was sich darüber sagen läßt [...]"; dankbar für den Erwerb der neuen Loge auf dem oberen Procenium im Theater, wobei sie eine genaue Beschreibung von dieser gibt; bereut es nicht, sich aus dem gesellschaftlichen Leben Detmolds zurückgezogen zu haben, "[...] denn die kleinstädtische Klatscherei der lieben Detmolder haben nicht viel anziehendes."; erwartet Louise von Medem für Ende Mai; hofft auf die Heirat von Carl v. M. und Sophie Quentell am 26. Juni des Jahres; verspricht, Caroline v. M. für ihren Besuch ein Zimmer im Nebenhaus [Lange Straße 78], wo sie selbst den ersten Winter wohnte, zu besorgen; erfreut über einen Brief von William v. M.; dankt für die "[...] freundliche Bereitwilligkeit [...], womit Ihr guten Kinder der wirklich wahrhaft bedauernswerten armen Malwida Euch annehmen wollt [...]", sie wird aber zunächst eine Kur in Pyrmont benutzen zur Linderung ihres Augenleidens. Deutsch; 4 S. Detmold, 27. Januar (1853) Besorgt über den Gesundheitszustand ihrer Enkelin Erna [Rohdewald, geb. von Senftenau]; beurteilt kritisch, ironisch die Neubesetzung der Hofdamenstelle (Frl. von Kuhler aus Berlin anstatt Fr. von Kettler); erfreut über die Beförderung Emil v. M.'s; klagt über das schlechte Detmolder Theater; kritisiert die bevorstehende Heirat [29.01.1853] Napoleon III. mit [Gräfin Eugenia de Theba y Montijo]; hat soeben eine Ein- ladung von [Karoline Elisabeth] von Freimann zum Karnevalsball abgelehnt. Deutsch; 4 S. [Detmold]. 5. Febuar (1854) Schildert ausführlich ihren Gesundheitszustand; dankt für Friedrich v. M.'s dreiwöchigen Besuch; berichtet über ihr eigenes, ruhiges Leben, stattfindende Gesellschaften und sonstige Hofangelegenheiten; beunruhigt wegen ausbleibender Nachrichten von William v. M. Deusch; 3 S. Detmold, 3. März 1854 Gesundheitszustand; Tätigkeit William v. M.'s in Karlsruhe; neueste Ereignisse in Detmold: Rückkehr des Fürstenpaares, bevorstehende Abreise des Gustav von Unger, Louise von Medem arrangiert im Auftrag der Fürstin ein "Tableau vivant" im Schloß, Heirat [August] Eschenburg/ [Hermine] Niemeyer [05.03.1854]; fürchtet Ausweitung des Krimkrieges zu einem allgemeinen Krieg. Deutsch; 4 S. Detmold, 21. März (1854) Gesundheit; erwähnt Abreise der Prinzessinnen Friederike und Pauline, nebst den Prinzen Friedrich und Alexander zu ihrem kranken Bruder Prinz Woldemar in Berlin; hat noch keine Bestätigung für die Versetzung William v. M.'s von Berlin nach Wien erhalten; erfreut über die Aufführung des "Propheten" im Theater und die geplante Tannhäuser-Inszenierung; zählt weitere Ereignisse aus Detmold auf: Abreise des Gustav von Unger, Ankunft der Charlotte Unger, Darstellung lebender Bilder am Fürstenhof unter Mithilfe Louise von Medems; schließt damit: "Du siehst [...] man kümmert sich hier nicht um Krieg oder Frieden, noch um die orientalische Frage, noch wie die Völker sich schlagen dahinten in der Türkei [...]." Deutsch; 4 S. [Detmold], 26. März [1854] Dankt für das Geburtstagsgeschenk (Teppich]; zählt ihre Geburtstagsgäste auf: Frau von Unger, Charlotte Unger, Fürst und seine drei Schwestern, Funck von Senftenau und zwei Töchter, Carl und Sophie v. M. mit vier Kindern, Fritz und Erna Rohdewald mit Julie, Drostin von Donop, Frau von Freimann; berichtet über die Reise der Prinzessinnen und des Prinzen Alexander zum kranken Prinzen Woldemar in Berlin; faßt begeistert den Inhalt eines Briefes von Malwida v. M. aus London zusammen und schließt damit: "[...] wenn alles wirklich so ist wie sie es schildert, so muß man gestehen [,] daß Sie ihr Leben auf eine so angenehme Weise genießt wie es nur wenigen gegönnt wird." Deutsch; 4 S. Detmold, 25. April (1854) Versucht, Fritz v. M. zu einem Besuch in Detmold zu überreden, da verschiedene Feste bevorstehen: Heirat Marie Ernst mit August Rohdewald [oo 28.04.1854], Ball beim Hofjägermeister; Aufführung des Tannhäuser. Deutsch; 3 S. Detmold, 30. Mai (1854) Berichtet über die starke Inanspruchnahme des Funck von Senftenau durch zahlreiche Landpartien, Abendgesellschaften, Abreise der Funckschen Hausdame Reinecke nach Hannover, bevorstehender Besuch der Eltern und des Bruders der Fürstin. Deutsch; 3 S. Detmold, 22. Juni (1854) Dankt für William v. M.'s Brief; schildert die Neuigkeiten aus Detmold: plötzlicher Tod der regierenden Fürstin von Rudolstadt, be- vorstehende Abreise Funck von Senftenaus mit dem Fürsten, dessen Mutter und dem Prinzen Friedrich nach Schieder, Reise des Carl v. M. mit den Prinzessinnen und der Drostin Donop nach Norderney, große Reiselust in Detmold; Taufe der kleinen Louise Rohdewald; wartet gespannt auf die Abstimmung über die Vorlage im lippischen Landtag, daß die Besoldung der katholischen Geistlichen künftig vom Staate getragen werden soll. Deutsch; 4 S. Detmold, 2. Juli (1854) Abreise Funck von Senftenaus nach Schieder, die seiner Töchter Helene und Angelika nach Hannover; erwähnt die Auseinandersetzung der Landstände mit dem Kabinettsminister Laurenz Hannibal Fischer; fragt nach Siegeln für die Sammlung ihres Enkels Charles v. M. Deutsch; 3 S. Detmold, 16. Juli [1854] Erwähnt einen Brief von William v. M.; Abreise Karl v. M.'s mit den Prinzessinnen nach Norderney; elender Gesundheitszustand des Prinzen Woldemar; geplante Reise des Fürsten nach Paris, wobei Funck von Senftenau ihn begleiten wird; erläutert ihre Reisepläne für Dresden; schließt mit der Mitteilung, daß Gustav von Unger seit 14 Tagen in Detmold weilt. Deutsch; 4 S. Dresden, 5. August (1854) Beschreibt den Reiseverlauf, Logis, Gesundheitszustand und geplante Unternehmungen. Deutsch; 4 S. Dresden, 16. August (1854) Erschüttert vom Tod des Königs Friedrich August II. von Sachsen; erfreut über den unerwarteten Besuch William v. M.'s; klagt über Mangel an Bekannt- schaften, was sie auf ihr abgeschiedenes Leben in Detmold zurückführt. Deutsch; 4 S. Dresden, 26. August (1854) Tief bewegt über die Nachricht des plötzlichen Todes des Prinzen Friedrich [21.08.1854] und des Regierungsrats [Karl Dietrich] Piderit [18.08.1854]; erbost über mangelnde Nachrichten ihrer Verwandten aus Detmold. Deutsch; 4 S. Dresden, 8. September (1854) Plant ihre Rückreise über Berlin, um ihren kranken Sohn Emil v. M. zu besuchen, traurig darüber, Karl v. M., der mit dem Fürsten nach Gastein reiste, am Bahnhof am 1. September verpaßt zu haben; erwähnt Briefe der Prinzessinnen Louise und Friederike nach dem Verlust des Bruders. Deutsch; 4 S. Detmold, 29. September (1854) Krankheit Funck von Senftenaus; teilt mit, daß Karl v. M. mit dem Fürsten auf dem Weg von Mailand nach Paris sei und deren Rückkehr für Ende Oktober erwartet wird; erwähnt die bevorstehende Taufe des Carl von Unger [getauft 1. Oktober 1854], wobei die Fürstin Elisabeth und Sophie v. M. u. a. Taufpatinnen sein werden; erfreut über die erneute Einladung von Otto v. M. nach Wien. Deutsch; 4 S. Detmold, 19. März (1855) Krankheit; berichtet über den Besuch des preuß. Hauptmanns [Gustav] von Alwensleben beim Fürsten; erwähnt einen Brief Malwidas v. M., wo sie auf Schwierigkeiten mit Verlegern hinweist; fügt hinzu, daß Louise von Medem eben zur [Mal]-stunde auf das Schloß abgeholt wird. Deutsch; 4 S. Düsseldorf, 28. September (1855) Erläutert ihren Aufenthalt mit Louise, Laura und der Prinzessin Friederike in Düsseldorf: Landpartien; Zusammentreffen mit Johannes Brahms; Ausflug der Prinzessin Friederike mit [Klara] Schumann zur Neandertalhöhle; erwähnt weitere Termine aus dem lippischen Fürstenhaus; erwartet gespannt den Besuch des Königs in Düsseldorf. Deutsch; 5 S. Düsseldorf, 7. Oktober (1855) Wechselnder Gesundheitszustand Funck von Senftenaus; plant für den 30. Oktober ihre Rückkehr nach Detmold; berichtet über die Reisepläne der lippischen Prinzessinnen nach Paris und den Besuch des Königs in Düsseldorf; erwähnt das Angebot [Joseph] Joachims, den "Detmolder Brahms Bargheer" mit nach Hannover und Berlin zu nehmen. Deutsch; 4 S. Düsseldorf, 21. Oktober (1855) Parisreise der fürstlichen Familie; berichtet begeistert von einer Gesellschaft in ihrem Hause, woran auch [Joseph] Joachim und [Klara] Schumann teilnahmen; erfreut über die gleichzeitige Abreise des Künstlertrios (Joachim, Schumann, Brahms) mit ihnen, denn Laura v. M. ist der Überzeugung, "[...] in den 2 Monaten Unterricht bei B[rahms] mehr gelernt zu haben, als in ihrem ganzen früheren Leben [...]"; erwartet gespannt die Auswirkungen der Schmähschrift Hannibal Fischers gegen das Land Lippe. Deutsch; 4 S. Detmold, 7. November (1855) Berichtet ausführlich über die Krankheit Funck von Senftenaus und Ereignisse am lippischen Hof. Deutsch; 4 S. Detmold, 17. November (1855) Krankheit Funck von Senftenaus; bestätigt die Auffassung von Friedrich v. M., daß es ein stiller Winter werden wird; Besuch bei der Fürstin; Besuch von der Fürstin Mutter; bedauert ihre Rückkehr nach Detmold "[...] mir manche Kränkung wiederfährt [...] gräßliches Städtchen." Deutsch; 4 S. Detmold, 1. Dezember (1855) Nutzt die Gelegenheit während ihre Töchter [Laura und Louise] zur Geburtstagsfeier der Prinzessin Friederike auf dem Schloß sind, um zu schreiben; berichtet kritisch über die Geschenke der Fürstenfamilie nach der Rückkehr aus Paris; erläutert eine Teegesellschaft und Soirée im Haus des Karl v. M. mit Teilnehmern aus der fürstlichen Familie; ver- unsichert wegen der schwankenden Gemütsbewegungen bei Funck von Senftenau; bittet im Namen des Fürsten, Erkundigungen über [Joseph] Joachim und [Carl Louis] Bargheer einzuziehen; gibt an, daß [Alexander] von Oheimb Nachfolger von Hannibal Fischer werden wird. Deutsch; 4 S. Detmold, 13. Dezember (1855) Berichtet über ein großartiges Violinkonzert von C[arl Louis] Bargheer, den Streit William von Donops mit dem Fürsten, den Eindruck von [Alexander] von Oheimb, den elenden Zustand Funck von Senftenaus, die Rückkehr des Hauptmannes Kästner nach Düsseldorf und die Absicht [Johannes] Brahms, Konzerte in Detmold zu geben. Deutsch; 4 S. Detmold, 28. Dezember (1855) Verlauf des Weihnachtsfestes und das Leben am Hofe: "[...] seit Paris scheint die Kälte und Disharmonie größer als jemals. - Der Fürst hat fast jeden Abend Bargheer bei sich und musiziert mit ihm [...]"; setzt sich mit der Frage, ob [Joseph] Joachim Jude oder Christ sei, auseinander; spricht über die Begeisterung William von Donops über die Lohengrin-Aufführung in Hannover; Absicht des Prinzen Hermann, die diplomatische Laufbahn einzuschlagen. Deutsch; 4 S. Detmold, 7. Januar (1856) Tod des Funck von Senftenau [+07.01.1856]. Deutsch; 2 S. Detmold, 12. Januar (1856) Beerdigung des Funck von Senftenau unter der größten Anteilnahme der Bevölkerung; Beileidsbesuch der Fürstin Mutter und ihrer drei Töchter; Ankunft [Alexander von] Oheimbs. Deutsch; 4 S. Detmold, 26. Januar (1856) Erbittet einen Besuch Fritz v. M.'s; erwähnt eine kleine Gesellschaft beim Fürsten; fragt nach seiner Bereitschaft, Helene von Senftenau bei sich aufzunehmen; enttäuscht über die aus- bleibende Beileidsbekundung von William von Donop. Deutsch; 4 S. Detmold, 4. Februar (1856) Krankheit Fritz v. M.'s; Besuch eines Konzertes des Violinvirtuosen Francois Seis, der auf Empfehlung von Prof. Sohn aus Düsseldorf nach Detmold kam; hofft, daß Friedrich v. M. sich Helene und Angelika von Senftenau in Hannover annehmen wird; bevorstehende Ernennung Carl von M.'s zum Hofmarschall. Deutsch; 3 1/2 S. [Deutschland], 6. März (1856) Berichtet von einer privaten Aufführung eines Lustspiels im Hause Meysenbug; Einladung zum musikalischen Abend bei der Fürstin und sonstige Neuigkeiten aus der Residenz. Deutsch; 3 S. Detmold, 13. März (1856) Klagt über das schlechte Klima Detmolds; berichtet über den unrühmlichen Abschied William von Donops; Besuch der Fürstin Elisabeth in ihrem Hause; erwartet gespannt die Ankunft des Prof. Sohn, der ein Portrait der Fürstin malen wird; überrascht von einer Verlobungsanzeige von [Joseph] Joachim mit Gisela von Arnim. Deutsch; 4 S. [Detmold], [15. März] (1856) Bittet Helene von Senftenau, die zusammen mit der Fürstin und Carl v. M. nach Hannover reist, am Bahnhof zu empfangen; verärgert über die Einmischung der Fürstin in die Erziehung Helene von Senftenaus. Deutsch; 2 1/2 S. Detmold, 11. April (1856) Erfreut darüber, daß sie nach 8-wöchiger Krankheit wieder eine Einladung auf das Schloß annehmen konnte; befriedigende Entwicklung Helenes [von Senftenau]. Deutsch; 2 S. Detmold, [13. April] (1856) Ernennung Karl v. M.'s zum Hofmarschall mit Auszug aus dem Fürstl. Lippischen Regierungsblatt vom 12. April; Krankheit der Louise von Medem; Einladung zur Soirée beim Regierungspräsidenten [Christian Theodor] von Meien; kündigt William v. M.'s Besuch in Hannover für den 20. April an; bittet im Namen des Fürsten, sich nach dem Aufenthaltsort von [Joseph] Joachim und Johannes Brahms zu erkundigen. Deutsch; 3 1/2 S. Detmold, 19. April (1856) Musikalische Soirée beim Fürsten; teilt mit, daß der Fürst sich erfreut über die Nachrichten von Brahms und Joachim zeigte; positive Entwicklung Helene von Senftenaus; weitere Hof- und Familiennachrichten. Deutsch; 4 S. Detmold, 7. Mai (1856) Erfreut über die Anhebung der Bezahlung des Karl v. M. auf 2000 Thl.; enttäuscht über fehlende Antwort von Johannes Brahms auf Lauras Briefe; schildert Louise von Medems Begeisterung für Prof. Sohn, der in Detmold weilt, um die Fürstin zu portraitieren; plant Ende des Monats eine Reise nach Hannover; Sommerpläne der Fürstenfamilie. Deutsch; 4 S. Detmold, 1. Juli (1856) Verärgert über Helene von Senftenaus Klagen über ihre Erziehung; unentschlossen bezüglich einer Reise zum Rhein; Reiseunternehmungen Detmolder Familien und des Fürstenhauses; C[arl Louis] Bargheer geht auf Wunsch des Fürsten für vier Monate als Schüler [Joseph] Joachims nach Heidelberg; erwähnt die Anwesenheit des Prof. Sohn, der drei vortreffliche Bilder malte (Fürst, Prinz Albrecht, Frau von Stietencron); Louise von Medem beabsichtigt, erneut zum Malunterricht nach Düsseldorf zu gehen. Deutsch; 4 S. Düsseldorf, 8. August (1856) Schildert die Lage ihrer Wohnung in Düsseldorf; Zeichenunterricht Louise von Medems bei [Marie] Wichmann; Trauer wegen des Todes von [Robert] Schumann; Neuigkeiten von [Joseph] Joachim. Deutsch; 4 S. Düsseldorf, 20. August (1856) Klagt über Louise und Lauras angegriffene Gesundheit; erfreut über den Besuch Emil v. M.'s und seiner Frau Auguste; vage Rückreisepläne; hat aus Detmold von der überraschenden Reise der Fürstin nach Gastein erfahren. Deutsch; 4 S. Düsseldorf, 25. August (1856) Krankheit Louise von Medems; Rückreisepläne; Nachrichten aus Detmold; erwähnt Zusammentreffen mit Prinzessin Elisabeth Solms. Deutsch; 4 S. Fragmente.
- Archivaliensignatur
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L 114 Meysenbug, von, 1
- Bemerkungen
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Weitere Briefe an Friedrich von Meysenbug siehe 1.3
- Kontext
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Familienarchiv von Meysenbug, Lauenau >> 1. Korrespondenzen >> 1.1. Briefwechsel Ernestine von Meysenbug (*26.03.1784 +22.12.1861)
- Bestand
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L 114 Meysenbug, von Familienarchiv von Meysenbug, Lauenau
- Laufzeit
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1822/1823, 1830/1831, 1834, 1836-1838, 1853-1856
- Weitere Objektseiten
- Provenienz
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Meysenbug, Familie, Lauenau
- Geliefert über
- Letzte Aktualisierung
-
17.09.2025, 14:51 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Ostwestfalen-Lippe. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Sachakte
Entstanden
- 1822/1823, 1830/1831, 1834, 1836-1838, 1853-1856