Schule
Jüdische Mädchenschule; Berlin, Mitte
Als eines der letzten Bauvorhaben der Jüdischen Gemeinde Berlin vor der Zeit des Nationalsozialismus wurde 1927-28 auf dem nördlich angrenzenden Grundstück der Synagoge das Schulhaus der ehemaligen jüdischen Mädchenschule in der Auguststraße 11-13 von Alexander Beer errichtet. (1) Der Architekt, der für die Berliner Jüdische Gemeinde das Waisenhaus in Pankow, die Synagoge am Fraenkelufer und weitere, heute nicht mehr erhaltene Synagogen baute, starb 1944 im Konzentrationslager Theresienstadt. (2) Der viergeschossige kubische Schulbau mit aufgesetzten Staffelgeschoss besteht aus einem Straßen- und einem Hofflügel. An der mit dunklen Eisenklinkern verblendeten Fassade verschmelzen Elemente expressionistischer Architektur und der Neuen Sachlichkeit. Die konsequent aus dem Raster des Ziegelverbandes entwickelte Linienführung verbindet die in Vierergruppen zusammengefassten Fenster zu horizontalen Bändern. Der eindrucksvoll gestaltete Haupteingang und Kunstschmiedearbeiten verleihen der Fassade einen eleganten Charakter. Das Zurücktreten der Hauptfassade gegenüber dem seitlichen Trakt für Turnhalle und Aula differenziert den Baukörper und läst die stadträumliche Einbindung in das Straßenbild der Auguststraße. ° ________________° (1) Vgl. BusB V, Bd. C, S. 192f., 409.° (2) Vgl. Baumeister, Architekten, Stadtplaner 1987, S. 600.
- Standort
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Auguststraße 11 & 12 & 13, Mitte, Berlin
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Teil von: Spandauer Vorstadt / Bauwerksensemble
- Klassifikation
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Baudenkmal
- Ereignis
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Vollendung
- (wer)
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Entwurf: Beer, Alexander
Ausführung: F. C. Reinecke und Co. GmbH
Bauherr: Jüdische Gemeinde
- (wann)
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1930
- Letzte Aktualisierung
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04.06.2025, 11:55 MESZ
Datenpartner
Landesdenkmalamt Berlin. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Schule
Beteiligte
- Entwurf: Beer, Alexander
- Ausführung: F. C. Reinecke und Co. GmbH
- Bauherr: Jüdische Gemeinde
Entstanden
- 1930