Arbeitspapier
Muss der Finanzsektor stärker reguliert werden?
Wie in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wird als Reaktion auf die von einem instabilen Finanzsystem ausgelöste Wirtschaftskrise die Forderung erhoben, den Finanzsektor stärker zu regulieren und zu beaufsichtigen. Angeblich droht eine Destabilisierung der gesamten Wirtschaft, wenn der Finanzsektor allein den Kräften des Marktes überlassen bleibt. Auffassungen dieser Art führen zu Vorschlägen, nach denen die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen an die Kreditinstitute zu verschärfen seien und die Ausschaltung von Domino-Effekten auf nicht mehr funktionsfähigen Finanzmärkten in den Mittelpunkt einer stärker systemisch ausgerichteten Aufsicht rücken solle. Bei diesen Vorschlägen wird allerdings vergessen, dass zu Zeiten ohne aufsichtsrechtliche Eigenkapitalanforderungen die Eigenkapitalquoten der Privatbanken höher waren als heute und die historische Evidenz eher dagegen spricht, dass die Stärke von DominoEffekten mit wachsendem Staatseinfluss auf das Bankensystem abnimmt. Wenn es gelingt, die Manager großer Banken einer verbesserten Kontrolle durch ihre Eigentümer zu unterwerfen, kann die Krisenanfälligkeit des Finanzsektors besser eingedämmt werden als mit den Mitteln des Bankaufsichtsrechts.
- Sprache
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Deutsch
- Erschienen in
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Series: arqus Discussion Paper ; No. 81
- Klassifikation
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Wirtschaft
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Wenger, Ekkehard
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Arbeitskreis Quantitative Steuerlehre (arqus)
- (wo)
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Berlin
- (wann)
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2009
- Handle
- Letzte Aktualisierung
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10.03.2025, 11:42 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Arbeitspapier
Beteiligte
- Wenger, Ekkehard
- Arbeitskreis Quantitative Steuerlehre (arqus)
Entstanden
- 2009