Archivale
Reinhard von Schleusingen (Slusungen), Vikar des Stifts Aschaffenburg und öffentlicher Notar, beurkundet: Im Jahr 1364, in der zweiten Indiktion, im dritten Jahr des Pontifikats Papst Urbans V., am 28. Dezember, dem Tag der Unschuldigen Kinder, um die Stunde der Prim sind in der Stadt Miltenberg in der großen Laube des Hauses des Bürgers Heinrich Rimold vor dem Schultheißen der Stadt Miltenberg Heinrich Barbe, dem Notar und den unten aufgeführten Zeugen der erwähnte Heinrich Rimold, der Pfarrer in Eschau (Esscha) Johann, Wimar und Anna, die Kinder des Heinrich Rimold, sowie Konrad Spede, der Schwiegersohn des Heinrich Rimold und Ehemann der Anna, erschienen. Gemeinsam haben sie dem Dekan Franz [von Amöneburg] und dem Kapitel des Stifts Aschaffenburg einen jährlichen Zins von 5 Pfund Heller und 40 Heller Miltenberger Währung für die Präsenz des Stifts verkauft. Dieser Zins ist jedes Jahr am 11. November (in festo sancti Martini hyemalis) zu entrichten, und zwar von folgenden Gütern und Personen: - 3 Pfund Heller entrichten Hermann Molitor und seine Erben von der Mittelmühle genannten Mühle an der Kaldenbach bei Miltenberg und den zu dieser Mühle gehörenden Wiesen. Als Unterpfand für die fristgerechte Entrichtung des Zinses hat Hermann Molitor den Käufern einen jährlichen Zins von 3 Fuder Heu von den erwähnten Wiesen eingesetzt. - 26 Schilling und 8 Heller geben Konrad Heidebecher, Bürger zu Miltenberg, und seine Erben von ihrem Haus bei dem Langen Kreuz (bi dem langen Cruce) in der Oberstadt von Miltenberg (a superiore parte Miltenberg.) sowie von 5 Joch Weinbergen und einem weiteren Weinberg, der gewöhnlich Kammerlade (Kamerlate) genannt wird, bei dem erwähnten Haus. - 40 Heller gibt Gerhus Nuseler von einem Weinberg am Bürgstadter (Burgsteder) Weg zwischen einem Weinberg des Heinrich Heidebecher und Äckern des Heinrich Faber von Eichenbühl (Eichenbuhel). - 13 Schilling Heller und 4 Heller bezahlt der Sohn des Kezzeler von 1 Joch Weinberg am Wenschdorfer (Wendestorfer) Weg zwischen Weinbergen des Ludwig Berndil und Äckern des Miltenberger Bürgers Heinrich Textor. Diese Güter und die davon gefallenden Zinsen wurden dem Schultheißen übergeben, der sie auf Bitte der Verkäufer und der Zinspflichtigen den Käufern übertragen hat. Diese haben dafür 100 Pfund Miltenberger Währung bezahlt.
- Archivaliensignatur
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SSAA, StiftsA U 1830
- Sonstige Erschließungsangaben
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Edition / Literatur: Schöffler: Urkundenbuch (Nr. 370)
- Kontext
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Stiftsarchiv Urkunden
- Bestand
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StiftsA U Stiftsarchiv Urkunden
- Laufzeit
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1364 Dezember 28
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
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27.03.2025, 11:34 MEZ
Datenpartner
Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Archivale
Entstanden
- 1364 Dezember 28