Bestand
Landwehr-Inspektion Karlsruhe, Landsturm-Inspektion Karlsruhe (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Es handelt sich um die Akten der
Landwehr-Inspektion Karlsruhe sowie der Landsturm-Inspektion
Karlsruhe.
Die Landwehr-Inspektion Karlsruhe wurde im
Juli 1912 in Karlsruhe aufgestellt. Zu ihrem Aufgabenbereich
gehörte die Wehrüberwachung, die Ersatzgestellung und die
Rekruteneinstellung. Nach Kriegsende erhielten sie die Bezeichnung
Inspektionen der Bezirkskommandos.
Der
Landsturm-Inspekteur war unmittelbarer Vorgesetzter aller
Landsturmtruppen mit Ausnahme der dem Kommandanten der
Oberrheinbefestigungen unterstellten Landsturmeinheiten.
Inhalt und Bewertung
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung
der mit der Wehrüberwachung und der Ersatzgestellung beauftragten
militärischen Dienststellen. Besonders nennenswert sind die
Aktengruppen über die ostasiatischen und afrikanischen
Schutztruppen, die Aufstellung von Formationen, die
Ersatzangelegenheiten, der Ersatzbedarf, die Mobilmachung, die
Verwendung der Landsturmbataillone, die Personalangelegenheiten,
die Mobilmachung und Verwendung des Landsturms, die
Bahnschutzwachen und die Demobilmachung.
Landwehr-Inspektion
Karlsruhe: Die Landwehr-Inspektion Karlsruhe wurde im Juli 1912 in
Karlsruhe aufgestellt. Zu ihrem Aufgabenbereich gehörte die
Wehrüberwachung, die Ersatzgestellung und die Rekruteneinstellung.
Für diese Aufgabenerfüllung wurden ihr die Bezirkskommandos
untergeordnet. Sie unterstand der 28. Infanterie-Division. Während
des Krieges waren die Landwehr-Inspektionen neben den
stellvertretenden Infanterie-Brigaden auch für die Ausbildung des
Ersatzheeres zuständig. Sie unterstanden dabei direkt den
jeweiligen Stellvertretenden Generalkommandos. Nach Kriegsende
erhielten sie die Bezeichnung Inspektionen der
Bezirkskommandos.
Landsturm-Inspektion
Karlsruhe: Der Landsturm-Inspekteur, der auch die Bezeichnung
Landsturm-Inspektion Karlsruhe führte, war unmittelbarer
Vorgesetzter aller Landsturmtruppen mit Ausnahme der dem
Kommandanten der Oberrheinbefestigungen unterstellten
Landsturmeinheiten. Er war unmittelbar dem Stellvertretenden
Generalkommando des XIV. Armeskorps zugeteilt. Zu seinem
Aufgabenbereich gehörte die Ausbildung und Aufsicht über die
Landsturmformationen. Die Landsturm-Inspektion des XIV. Armeekorps
wurde am 30.06.1918 aufgelöst.
Bestandsgeschichte: Nach
Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des
Grenadier-Regiments 109. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung
eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der
Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das
Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921
trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in
den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am
1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in
Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der
Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die
Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische
Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die
Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab
in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps
an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche
Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden
Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten.
Der Bestand umfasst 56 Faszikel mit einem Umfang von 1,80 laufenden
Metern.
Literaturhinweise: Die
Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm
Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in
sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen
Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung
im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3,
Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre
Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für
Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger,
Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die
Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen
1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des
Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer
(Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Reference number of holding
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 144
- Extent
-
55 Archivalieneinheiten
- Context
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Kommandeure, Inspektionen u.a.
- Related materials
-
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Date of creation of holding
-
1912-1919
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
03.04.2025, 11:03 AM CEST
Data provider
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Object type
- Bestand
Time of origin
- 1912-1919