Bestand
Mühlengut Zwenkau (Bestand)
Geschichte: Der Stadtrat Leipzig verkaufte das Mühlengut Zwenkau am 8. Oktober 1835 an Friedrich August Kräß. 1847 erwarb Friedrich Christian Böhme das Mühlengut. Johann Gottlob Fischer kaufte dies am 22. November 1854 von Böhme und verkaufte es noch im selben Jahr an seinen Sohn Gottlob Ernst Fischer. Sein Betrieb wurde später als Fa. Ernst Fischer Mühle Zwenkau GmbH weitergeführt.
Inhalt: Rechtliche Auseinandersetzungen über wasserbauliche Maßnahmen.
Ausführliche Einleitung: Zur Geschichte des Mühlenguts Zwenkau
Die heute zum Landkreis Leipziger Land gehörende Stadt Zwenkau liegt in der Leipziger Tieflandsbucht zwischen den Flüssen Weiße Elster und Pleiße. Im Überlieferungszeitraum gehörte sie zum Amt Pegau, Gerichtsamt Zwenkau (ab 1856) und zu der Amtshauptmannschaft Leipzig (ab 1875). 1871 hatte die Stadt rd. 3000 Einwohner. Die Landschaft war durch die Wasserläufe geprägt. [01]
Zum Mühlengut Zwenkau liegen nur wenige Informationen vor. Der Stadtrat Leipzig verkaufte das Mühlengut am 8. Oktober 1835 an Friedrich August Kräß2. 1847 erwarb Friedrich Christian Böhme das Mühlengut. Johann Gottlob Fischer kaufte dies am 22. November 1854 von Böhme und verkaufte es noch im selben Jahr an seinen Sohn Gottlob Ernst Fischer. Die meisten überlieferten Akten stammen aus der Zeit dessen Besitzes.
Gottlob Ernst Fischer wurde 1832 in Nemt bei Wurzen geboren. Er hatte zusammen mit seiner Ehefrau Marie Therese Fischer sieben Kinder. Gestorben ist er am 25. Dezember 1890 in Zwenkau.3 Sein Betrieb wurde später als Fa. Ernst Fischer Mühle Zwenkau GmbH weitergeführt.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Die Unterlagen zum Mühlengut Zwenkau gelangten vor 1982 aus Privathand an das Staatsarchiv Leipzig, die näheren Umstände konnten nicht rekonstruiert werden. Es ist zu vermuten, dass die Unterlagen zum Mühlengut Zwenkau gesammelt wurden, denn die Akten entstammen nicht nur einer Provenienz. So wurde die Akte Nr. 1 von E. Fischer geführt, die Akte Nr. 3 von einem Adv[ocatus] Julius Merkel.
Die Bearbeitung des Bestandes erfolgte im Rahmen der Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Archiv. Eine Bewertung der wenigen überlieferten Akten erfolgte nicht. Die Akten wurden einfach verzeichnet. In begründeten Fällen wurden ergänzende Hinweise in einem Enthält – Vermerk und Bemerkungsfeld angefügt.
Überlieferungsschwerpunkte
Bei dem vorliegenden Schriftgut handelt es sich um 10 Akten, die vor allem rechtliche Auseinandersetzungen über wasserbauliche Maßnahmen dokumentieren. Der Schwerpunkt liegt auf den Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Rat der Stadt Leipzig und dem Mühlenbesitzer des Mühlenguts Zwenkau, die auch in der Überlieferung des Gerichtsamtes Zwenkau dokumentiert sind (s. u.).
Verweis auf korrespondierende Bestände
20139 Amtsgericht Zwenkau, Nr. 74, Nr. 35
20113 Gerichtsamt Zwenkau, Nr. 47, Nr. 48, Nr. 97, Nr. 153, Nr. 221
20242 Kreis-Industrie- und Handelskammern Nordwestsachsens, Nr. 305 (zur Fa. E. Fischer, Wasser- und Dampfmühle, Zwenkau)
Stephanie Patzschke
Februar 2011
[01] Siehe u. a. Helmut Hartmann: Zur Geschichte der Weisseelsterflösse, in: Im Elsterland zwischen Zwenkau, Groitzsch und Pegau, Leipzig 2002, S. 100-103.
2 Siehe Bestand 12613 Gerichtsbücher der Amtsgerichte Zwenkau, Nr. 282, S. 262 B des Hauptstaatsarchivs Dresden.
3 Im Bestand 20139 Amtsgericht Zwenkau ist seine Nachlass-Akte überliefert (Nr. 74).
- Bestandssignatur
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Sächsisches Staatsarchiv, 20958
- Umfang
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0,16 (nur lfm)
- Kontext
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Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 09. Wirtschaft >> 09.16 Landwirtschaft und Fischerei
- Bestandslaufzeit
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1814 - 1890, 1931 (1981)
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
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Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
- Letzte Aktualisierung
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27.11.2023, 08:58 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1814 - 1890, 1931 (1981)