Gemälde

Bildnis eines Rechtsgelehrten

Mit der Datierung auf das Jahr 1655 zählt das Bild zu den Spätwerken des überaus erfolgreichen, niederländischen Historien- und Porträtmalers Gerard Honthorst, der nur ein Jahr später bereits verstarb. Dargestellt ist vermutlich ein Rechtsgelehrter in seiner Studierkammer. Diesen Schluss lassen unter anderem die im Hintergrund rechts präsentierten Foliobände zu, die neben Büchern zur Poesie und Oper auch Werke von Bartolus (Kommentator des Römischen Rechts) und seines Schülers Baldus de Ubaldis zeigen. Eine Identifizierung des Dargestellten ist bisher gleichwohl nicht möglich. Allerdings ist das Alter des Mannes mit 61 Jahren angegeben. Möglicherweise handelt es sich um einen Juristen aus Utrecht, dem Ort, an dem Honthorst bis zu seinem Tod eine Werkstatt betrieb. Zu dem Bild gehört ein Pendant, dass das Bildnis einer Frau, vermutlich der Ehefrau, zeigt (Kat.Nr. 1765). Die beiden, sehr späten Bilder belegen, dass der lange vorrangig für den Hof arbeitende Maler sich in seinen letzten Lebensjahren mehr dem bürgerlichen Porträt zuwandte. SIGNATUR / INSCHRIFT: Rechts unten am Lesepult: AEt 61 (AE ligiert) GHonthorst. 1655 (GH ligiert)

Standort
Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin, BerlinDeutschland, BerlinDeutschland
Inventarnummer
1764
Maße
Bildmaß: 116 x 93 cm
Material/Technik
Leinwand

Ereignis
Eigentumswechsel
(Beschreibung)
1916 Vermächtnis Dr. G. A. Freund, Berlin
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wo)
Holland
(wann)
1655

Letzte Aktualisierung
09.04.2025, 10:13 MESZ

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Objekttyp

  • Gemälde

Beteiligte

Entstanden

  • 1655

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