The making and maintaining of ethnic inclusion : : a global analysis
Abstract: What factors contribute to the establishment of ethnically inclusive governments and what ethnic groups enjoy from such inclusion? Although its benevolent effects have been under scrutiny in the voluminous literature on democratization on civil wars, how to arrive at an ethnically inclusive polity has only received scarce attention. This thesis focuses on the dynamics of interethnic cooperation. More precisely, it explores the factors that lead to more ethnically inclusive governments (i.e., power-sharing coalitions) in divided societies and factors that affect the stability of such governments. Overall, the study argues that elite behavior is key to understanding the dynamics of interethnic cooperation and that such behavior is conditioned by the particular ethno-political context in which the elites operate. Once ethno-political factors are entered into the equation, unlike what classical studies of power sharing suggest, formal political institutions should have little or no influence on the formation of ethnically more inclusive governments. The ethno-political factors particularly relate to “ethno-demographic distribution of the population” and “the record of interethnic relations” in each polity. At the level of its actors, the study maintains that the characteristics of ethnic groups have a decisive effect on the likelihood of their inclusion at the political center. In particular, these factors concern the so-called overlapping or reinforcing identity cleavages between ethnic groups and their relative mobilizational capacity.
To test the claims, this study employs a quantitative analysis involving over 100 countries for the years between 1946 and 2017. The analyses situate at both the country- and group-level to reveal a more complete picture of ethnic inclusion and the functioning of the “structural” determinants as well as the operation of its actual “actors” (i.e., ethnic elites). The results confirm the expectations as well as the plausibility of the hypotheses on the effects of the ethno-political factors with respect to the making and maintaining of ethnic inclusion. Overall, the empirical analyses suggest that varying ethno-political contexts of countries and actor characteristics can better explain the variation in ethnic inclusion and the stability of ethnic regimes in that the same ethnic groups remain in power. More precisely, the empirical analyses reveal three main findings. First, at the country-level, the level of ethnic inclusion is lower in ethnically more divided countries as well as in the context of ongoing ethnic violence. In contrast, the previous experiences of inter-ethnic cooperation foster the level of ethnic inclusion. Second, at the group-level, multiple identity cleavages between the ruling group and a given ethnic group decrease its likelihood of being included in the state apparatus, whereas more populous ethnic groups are more likely to make it into the governing circle. Third, and finally, so-called survival analysis shows that the higher levels of ethnic inclusion promote the stability of the ethnic composition of governments. In contrast, the underrepresentation of a coalition partner decreases the stability of such regimes. The study concludes by discussing the theoretical and implications of these results and delivers suggestions for future research
Abstract: Welche Faktoren tragen zur Bildung ethnisch inklusiver Regierungen bei und welche ethnischen Gruppen profitieren von einer solchen Inklusion? Obwohl ihre positiven Auswirkungen in der umfangreichen Literatur über Demokratisierung und Bürgerkriege untersucht wurden, wurde der Frage, wie man zu einem ethnisch inklusiven Gemeinwesen kommt, nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Diese Arbeit konzentriert sich auf die Dynamik der inter-ethnischen Zusammenarbeit. Genauer gesagt untersucht sie die Faktoren, die in gespaltenen Gesellschaften zu ethnisch inklusiveren Regierungen (d.h. Koalitionen mit Machtteilung) führen, sowie Faktoren, die die Stabilität solcher Regierungen beeinflussen. Insgesamt argumentiert die Arbeit, dass das Verhalten der Eliten der Schlüssel zum Verständnis der Dynamik interethnischer Zusammenarbeit ist und dass dieses Verhalten durch den besonderen ethnopolitischen Kontext bedingt ist, in dem die Eliten agieren. Sobald ethnopolitische Faktoren in die Gleichung einfließen, sollten formale politische Institutionen, anders als es klassische Studien zur Machtteilung nahelegen, wenig oder gar keinen Einfluss auf die Bildung ethnisch integrativerer Regierungen haben. Die ethnopolitischen Faktoren beziehen sich insbesondere auf die "ethno-demografische Verteilung der Bevölkerung" und die "Bilanz der interethnischen Beziehungen" in jedem Gemeinwesen. Auf der Ebene der Akteure geht diese Arbeit davon aus, dass die Merkmale ethnischer Gruppen einen entscheidenden Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit ihrer Einbeziehung in das politische Zentrum haben. Diese Faktoren betreffen insbesondere die so genannten sich überschneidenden oder verstärkenden Identitätsspaltungen zwischen ethnischen Gruppen und ihre relative Mobilisierungsfähigkeit.
Um diese Annahmen zu überprüfen, wird in dieser Studie eine quantitative Analyse durchgeführt, die über 100 Länder für die Jahre zwischen 1946 und 2017 umfasst. Die Analysen beziehen sich sowohl auf die Länder- als auch auf die Gruppenebene, um ein vollständigeres Bild der ethnischen Inklusion und der Funktionsweise der "strukturellen" Determinanten sowie der tatsächlichen "Akteure" (d. h. der ethnischen Eliten) zu zeichnen. Die Ergebnisse bestätigen die Erwartungen und die Plausibilität der Hypothesen über die Auswirkungen der ethnopolitischen Faktoren auf die Herstellung und Aufrechterhaltung der ethnischen Integration. Insgesamt deuten die empirischen Analysen darauf hin, dass unterschiedliche ethnopolitische Kontexte von Ländern und Akteurseigenschaften die Variation in der ethnischen Inklusion und die Stabilität ethnischer Regime besser erklären können, wenn dieselben ethnischen Gruppen an der Macht bleiben. Genauer gesagt, zeigen die empirischen Analysen drei Hauptergebnisse: Erstens ist der Grad der ethnischen Integration auf Länderebene in ethnisch stärker gespaltenen Ländern sowie im Kontext anhaltender ethnischer Gewalt geringer. Im Gegensatz dazu fördern frühere Erfahrungen mit interethnischer Zusammenarbeit den Grad der ethnischen Integration. Zweitens verringern auf Gruppenebene mehrfache Identitätsspaltungen zwischen der herrschenden Gruppe und einer bestimmten ethnischen Gruppe deren Wahrscheinlichkeit, in den Staatsapparat einbezogen zu werden, während bevölkerungsreichere ethnische Gruppen mit größerer Wahrscheinlichkeit in den Regierungskreisen vertreten sind. Drittens schließlich zeigt die so genannte Überlebensanalyse (survival analysis), dass ein höheres Maß an ethnischer Integration die Stabilität der ethnischen Zusammensetzung von Regierungen fördert. Im Gegensatz dazu verringert die Unterrepräsentation eines Koalitionspartners die Stabilität solcher Regime. Die Arbeit schließt mit einer Diskussion der theoretischen und praktischen Auswirkungen dieser Ergebnisse und liefert Vorschläge für künftige Forschungsarbeiten
- Location
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Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
- Extent
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Online-Ressource
- Language
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Englisch
- Notes
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Universität Freiburg, Dissertation, 2022
- Classification
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Politik
- Keyword
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Ethnische Identität
Ethnizität
Nationale Minderheit
Minderheitenfrage
Demokratisierung
Ethnische Gruppe
Ausgrenzung
- Event
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Veröffentlichung
- (where)
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Freiburg
- (who)
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Universität
- (when)
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2022
- Creator
- Contributor
- DOI
-
10.6094/UNIFR/229819
- URN
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urn:nbn:de:bsz:25-freidok-2298199
- Rights
-
Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
- Last update
-
15.08.2025, 7:31 AM CEST
Data provider
Deutsche Nationalbibliothek. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Associated
Time of origin
- 2022