Baudenkmal

Wohnhaus; Darmstadt, Mühltalstraße 66

Um 1900 wurde das Mühltal, in dem bisher nur Mühlen standen, als Bauland für wohlhabende Bauherren erschlossen.Die im Landhausstil errichtete kleine Villa wurde 1903 für Wilhelm Pfeiffer gebaut und gehörte zu den ersten Villen, die in der Mühltalstraße standen. Traditionelle regionale Bauformen, Materialien und Detailausbildungen prägen das historische Erscheinungsbild des zweigeschossigen Baukörpers. Eine Vielfalt von Formen und Durchdringungen führen zusammen mit verwendeten Zierformen zu einer insgesamt malerischen Wirkung. So besteht die ursprünglich mit Naturschiefer gedeckte Dachlandschaft aus Satteldach mit Aufschiebling, Krüppelwalmdach, Pultdächern, Gauben und einer Welschen Haube über dem Eingangstürmchen mit Wetterfahne, die einen Löwen trägt. Teile des Obergeschosses und die Giebel sind mit Zierfachwerk verblendet, das sich in seiner Fügung und mit den halbkreisförmigen Fächerrosetten als Zierformen in den trapezförmigen Fußbereichen der Ständer an niederdeutschen Fachwerkhäusern der Renaissance orientiert. Die vorherrschende Fensterform ist hochrechteckig einfach oder gekuppelt mit angedeuteten Vorhangbögen in der Sandsteinrahmung. Eine Ausnahme bildet größeres Rundbogenfenster im südlichen Erdgeschossvorbau. Die Fensterteilung der meist dreiflügeligen Holzfenster ist zeittypisch mit kleinen Sprossenfeldern in den Oberlichtern. Erschlossen wird die Villa über eine halbhohe Außentreppe, die in das Hochparterre und Treppenturm führt.Das Gebäude ist aus künstlerischen Gründen ein Kulturdenkmal.

Ansicht von Südwesten | Rechtewahrnehmung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

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Location
Mühltalstraße 66, Darmstadt (Eberstadt), Hessen

Classification
Baudenkmal

Last update
26.02.2025, 9:26 AM CET

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  • Baudenkmal

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