Personenakte
Straus, Alice geb. Fellheimer
Enthält u.a.: Hinweis auf Ablieferung von Schmuck- und Silbergegenständen von Alice Straus (u.a. 1 Anhänger Plaque mit Perlen und Brillanten (in runder Form von ca. 5 cm Durchmesser, aus einer Art mit Brillanten und Perlen besetztem Gitterwerk gefertigt), 1 Ring mit Aquamarin und Brillanten (in Weißgold gefasst, ovale Form, größerer Stein, ca. 2 cm lang, die Fassung ca. 0, 5 cm breit, gekauft bei der Firma Menner, [Stuttgart,] zwischen 1930 und 1932), 1 antiker Armreif mit Rubinen und Brillanten (von Julius Fellheimer erworben, angeblich "aus dem Nachlass der Gräfin Landsberg, die vor dem 1. Weltkrieg ihren Schmuck der Stadt Stuttgart vermacht habe"), 1 Armband aus Gliedern von Onyx und Brillanten (gekauft bei der Firma Menner, [Stuttgart,] zwischen 1927 und 1929), 1 Platin-Armband mit Perlen, 1 Perlen-Collier (gekauft bei der Firma Heinrich Schütz, Pforzheim, im Dezember 1928 oder im Januar 1929), 1 Brosche mit Rubinen und Brillanten (oval, nach Zeichnung angefertigt, Brillanten je ¾ oder 1 Karat, Farbe des Rubins "reines Taubenblut", "qualitativ etwas ganz besonderes"), 1 Paar Brillant-Ohrringe (als Ohrringe und als Anhänger tragbar, Gewicht ca. 4 ½ Karat je Stein, Fassung der Ohrringe mit Gewinde, in das die Steine, deren Fassungsende ebenfalls Gewinde war, eingeschraubt wurden, Steine mit umlaufendem Band, aus dem die den Stein haltenden Klauen kamen), 1 Brosche mit 4 Brillanten und 1 Smaragd (2 dem Smaragd benachbarte Brillanten (wohl 2 ½ Karat) angefertigt aus den Frackknöpfen von Adolf Frank (Urgroßvater des Antragsstellers Hans Straus), herausschraubbar und als Ohrringe tragbar, die beiden anderen Brillanten wohl 1 ½ Karat, Smaragd viereckig (ca. 1 cm², "etwas wolkig und hell in der Farbe"), 1 Ring mit 2 Brillanten und 1 Smaragd (Brillanten je 1 ½ Karat, Smaragd viereckig, dunkelgrün, fehlerlos), 1 6-teiliges handgeschmiedetes silbernes Kaffee- und Tee-Service (925 fein hallmarked (Sterlingsilber), Gesamtgewicht gut 5000 Gramm, , gekauft in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre bei der Firma Menner, [Stuttgart], als "sächsisches Hofmuster" (da im Barockstil), bestehend aus 1 monogrammierten Tablett, 1 Kaffeekanne, 1 Teekanne, 1 Heißwasserkanne mit Ebenholzgriff, 1 Milchkanne, 1 Zuckerschale);
Besitzhinweis auf 1 Briefmarkensammlung von Manfred Straus (Sammlung "von seltener Gepflegtheit", basierend auf den beiden Sammlungen von Rosalie Straus und Julius Fellheimer und systematisch geführt bis zum Jahre 1914, für die Zeit von 1914 bis 1922/1923 nur um Kriegs- und Besatzungsmarken und Marken aus Einzelgebieten (z.B. Saargebiet) erweitert; Sammelschwerpunkt auf Marken mit verschiedenen Wasserzeichen-Änderungen, in Einzelfällen auf hellem oder dunklerem Papier oder anderen Papiersorten; Hauptlieferanten: waren die Firmen Kossack, Berlin, und Hiller, Stuttgart) in 3 Spezialalben (1. Band "Baden bis Frankreich", 2. Band: "Griechenland bis Österreich", 3. Band: "Portugal bis Württemberg" und zahlreiche Hefte mit Überseemarken); vormals vorhandene Markenbestände (mit Nummern-Angaben nach dem Michel-Katalog, Vollständigkeitsangaben nach dem Stand des Jahres 1914) aus
- "Deutschland und deutschen Ländern": Baden komplett, Bayern komplett mit Ausnahme der Telegrafenmarken (mit "besonders schöner" Bayern Nr. 1 (da an drei Seiten vollrändig und an der vierten Seite noch ein Stück der nächsten Marke angeschnitten), Braunschweig komplett, Bremen nicht komplett, Hamburg komplett, Hannover komplett (Nr. 12 wahrscheinlich gestempelt), Helgoland komplett, Lübeck komplett bis auf Nr. 1 oder Nr. 2, Mecklenburg-Schwerin komplett bis auf Nr. 4, Mecklenburg-Strelitz komplett (Nr. 1 bis Nr. 3 wahrscheinlich ungestempelt), Norddeutscher Postbezirk komplett, Oldenburg komplett bis auf Nr. 5 und Nr. 10, Preußen komplett, Sachsen komplett mit Au snahme von Nr. 1, Schleswig-Holstein komplett bis auf Nr. 1 und Nr. 2, Thurn und Taxis komplett, Württemberg komplett mit Ausnahme gewisser Marken in ungestempelter Gestalt, Deutsches Reich komplett bis 1923 (mit Ausnahme von Nr. 67), deutsche Post in China komplett bis auf Nr. 8 bis Nr. 14, deutsche Post in Marokko komplett, Deutsche Post in der Türkei (fehlend, da von Manfred Straus an Hans Straus geschenkt), Deutsche Kolonien teilweise vorhanden, deutsche Besatzungsmarken während des Ersten Weltkrieges komplett mit Ausnahme der deutschen Post in Libau, deutsche Abstimmungsgebiete vor allem Erst-Ausgaben, Saargebiet komplett;
- "aus dem außerdeutschen Europa": Belgien komplett, Bosnien-Herzegowina komplett, Bulgarien komplett, Dänemark komplett, Finnland komplett (Nr. 1 und Nr. 2 mit Stempel und Federstrich-Entwertung vorhanden, Nr. 5 bis Nr. 10 "in selten schöner Zeichnung" vorhanden, europäisches Frankreich komplett, französische Post im Ausland nicht komplett, französische Kolonien ziemlich komplett, Gibraltar komplett mit Ausnahme non Nr. 46 und Nr. 55, Griechenland komplett (sowohl Pariser Druck als auch stärkerer Athener Druck), Großbritannien komplettkomplett mit Ausnahme von Nr. 50, Nr. 68, Nr. 69 und Nr. 98, Island komplett, Italien (Mutterland) komplett, altitalienische Staaten (Modena komplett bis auf Zeitungsstempelmarke Nr. 1 (Nr. 6, Nr. 8 und Nr. 10 ungestempelt), Neapel komplett bis auf Nr. 7 und Nr. 8 (Nr. 9 "besonders schön"), Parma komplett bis auf Nr. 12, Nr. 15 und Nr. 16 (Zeitungsstempelmarke Nr. 1 wahrscheinlich ungestempelt), Sardinien komplett bis auf Nr. 3 und Nr. 9, Sizilien komplett (Nr. 2 wahrscheinlich gestempelt und Nr. 7 wahrscheinlich ungestempelt), Toskana komplett mit Ausnahme von Nr. 3, Nr. 9, Nr. 11, Nr. 16 und Nr. 23, Kirchenstaat komplett (einschließlich der Neudrucke)), Liechtenstein komplett von Nr. 1 bis Nr. 12, Luxemburg komplett, Malta komplett bis Nr. 51, Monaco komplett bis Nr. 26 (möglicherweise ohne Nr. 10); Montenegro komplett, Niederlande komplett, Norwegen komplett (einschließlich eines Fünfer-Streifens der Nr. 1 als "Rarität erster Ordnung"), Österreich komplett, Ost-Rumelien Nr. 6 bis Nr. 12, Polen Nr. 1 (die Ganzsachen komplett), Portugal komplett (ohne Rote-Kreuz-Marken), Rumänien komplett ohne Nr.1 bis Nr. 5, Russland komplett, Russische Post im Ausland komplett (ohne China), Russische Post in der Levante komplett ohne Nr. 1 und Nr. 2 , Russische Staatspost komplett ohne Nr. 1, Samoa (fehlt ganz), San Marino komplett, Schweden komplett ohne Nr. 1, Schweiz (Zürich Nr. 2, Genf Nr. 3, Nr. 4 und Nr. 5, Basel fehlt, Schweizerische Bundespost komplett ohne Nr. 1 und Nr. 4), Serbien komplett ohne Nr. 7 und Nr. 8, Spanien komplett ohne Nr. 8, Nr. 14 und Nr. 19, Nr. 82 bis Nr. 95, Türkei komplett, Ungarn komplett bis Nr. 341
- "aus den außereuropäischen Staaten": Marken vom Kap der Guten Hoffnung "gut vertreten";
Besitzhinweis auf 2 Gemälde "Wirtshausszenen" von [Jan Miense] Molenaer (je ca. 155 x 125 cm, aus einer Versteigerung der Galerie Henneberg in Zürich stammend, erworben in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre bei dem Kunsthändler Professor Wiedensohler, später Professor Tettenborn von der Kunstakademie zur Reinigung und Restaurierung übergeben, "beide Bilder stellten eine Bauernhochzeit dar, die von verschiedenen Blickpunkten aus gemalt worden war. Auf beiden Bildern war eine lange Tafel zu sehen, an der die Gäste entweder scherzten, sangen oder sich übergaben. Im Vordergrund des einen befand sich das Hochzeitspaar beim Tanz. In der Ecke des Raumes befand sich ein Porträt, das ein Selbstbildnis des Malers darstellen sollte"), 1 Gemälde "Tanzender Bauer" aus der Schule des [Adriaen van] Ostade (ca. 50 x 60 cm, gekauft bei der Kunsthandlung Wanner, [Stuttgart] in der zwei ten Hälfte der 1920er Jahre, "in gutem Zustand", "es stellte auf dunklem Grund einen Bauern mit leuchtenden roten Hosen in einer Tanzpose dar"), 1 Stillleben-Gemälde "2 Frauen und Kind" (französische Schule des 17. Jahrhunderts, ca. 200 x 150 cm, mit bei der Restaurierung freigelegter Signatur "M.S." oder "S,M,", "der Hintergrund des Bildes stellte eine Küche dar, in der eine junge Frau am Herde stand, und durch ein Fenster war Ausblick auf eine Landschaft gegeben. Im Vordergrunde befanden sich zwei Frauengestalten und ein nacktes Kind, auf dem Tisch waren Kupfergefäße und Fische dargestellt". Laut Gutachten von Otto Greiner könnte es sich auch um ein holländisches Bild handeln, vielleicht von Pieter Aertsen oder von P.M. Sorgh (für letzteren könnte das Monogramm der Signatur sprechen), 1 Gemälde "Schäfer und Herde" (französische Schule des 18. Jahrhunderts, ca. 32 x 22 cm, erworben von Manfred Straus auf einer Sommerreise in Norderney Anfang der 1920er Jahre, "es stellte einen Schäfer und seine Herde in einer Landschaft dar und war in den Farben braun und gelb gehalten"), 1 Gemälde "Spinoza als Glasschleifer" von [Adolf (?)] Pichler (ca. 1115 x 155 cm, von Julius Fellheimer erworben und Manfred Straus geschenkt, " es stellte Spinoza dar in einer Werkstatt, ein Stück Glas prüfend", 1 Gemälde "Kieler Förde" von [wahrscheinlich: Alexander] Eckener (ca. 75 x 55 cm, "die Landschaft zeigte eine Bucht, auf der auch eine Windmühle zu sehen war"), 1 Gemälde "Meerlandschaft" eines Düsseldorfer Malers des 20. Jahrhunderts (ca. 105 x 85 cm, in Temperafarben, Rahmen verglast, "es stellte zwei Frauen n Trachten dar, die am Meer standen"), 1 Gemälde "Landschaft mit Kühen" (deutsch, ca. 1870, wohl Werk eines Spätromantikers, ca. 130 x 110 cm, aus dem Besitz der Eltern von Manfred Straus, "es stellte eine Wiesenlandschaft dar, mit einem bergigen Hintergrund. Die Kühe grasten zwischen den Bäumen"), 1 Gemälde "Frau, am Wasser sitzend" von Uexküll (ca. 42 x 50 cm, im an die französischen Impressionisten erinnernden Stil, wahrscheinlich von Manfred Straus bei einer Ausstellung im Kunstgebäude erworben, "es stellte eine weibliche Figur dar, die in hellen Tönen gehalten war und auf einem Steg saß"), 1 Gemälde "Kätzchen" von [Heinrich von] Zügel (ca. 23 x 29 cm, von Julius Fellheimer erworben, "es stellte in sitzendes, grau-weißes Kätzchen dar"), 1 Gemälde "Verkaufsbude" von [wahrscheinlich: Hans] Purrmann (ca. 38 x 38 cm, laut Manfred Straus das Obst- und Süßwarenständchen in der Stuttgarter Kriegsbergstraße darstellend), 1 Gemälde "Phantasiegestalt" von [wahrscheinlich: Hans] Purrmann (ca. 38 x 38 cm, "es stellte eine Art Gnom von besonderer Hässlichkeit dar"), 1 Gemälde "Porträt Alice Straus" von [Ernst] Pickardt (ca. 95 x 155 cm, Dreiviertel-Porträt von Alice Straus, " in einem Gesellschaftskleid aus Brokat ["], in ihrem eigenen Zimmer stehend, mit einem Durchblick auf den Musiksalon als Hintergrund"), 1 Gemälde "Porträt Manfred Straus" von dem Stuttgarter Kunstmaler [Julius (?)] Koch (um 1923/1924, ca. 85 x 120 cm, Dreiviertel-Porträt, der Porträtierte stehend), 1 Gemälde "Porträt Gerhard Straus" von dem Stuttgarter Kunstmaler [Julius (?)] Koch (um 1923/1924, ca. 85 x 100 cm, der Porträtierte als Junge in Anzug, sitzend), 1 Gemälde "Porträt Hans Straus" von dem Stuttgarter Kunstmaler [Julius (?)] Koch (um 1923/1924, ca. 85 x 100 cm, der Porträtierte als Junge, in Hemd mit Schillerkragen und Hose, auf einem Hocker sitzend), 1 Gemälde "Porträt Sophie Fellheimer" (um 1880/1890, ca. 95 x 120 cm, die Porträtierte als junge Frau darstellend), 1 Gemälde "Porträt Adolf Frank" (ca. 95 x 105 cm, den Porträtierten en face darstellend), 1 englischer Stich "Miss Sarah Siddons" (ca. 83 x 105 cm, mehrfarbig, die Porträtierte wie auf dem berühmten Gemälde im Prof il darstellend), 1 Radierung "Eisenbahn" von [vermutlich: Lionello] Balestrieri [in der Akte wohl fälschlich "Ballestrieri"] (70 x 55 cm, farbig, "stellte einen mit großer Geschwindigkeit bei Nacht fahrenden Schnellzug dar"), 1 Radierung "Fischerboot", weitere Radierungen, 1 Gemälde "Nacktes Kind" von [wahrscheinlich: Hans] Purrmann (ca. 38 x 38 cm, Pendant zum oben angeführten Gemälde "Phantasiegestalt"), 1 Gemälde "Wetterstein, von Mittenwald aus gesehen" (20. Jahrhundert, ca. 105 x 105 cm, von Manfred Straus in Berlin erworben, es stellte den Berg während des Sommers dar, Farbgebung "besonders schön", "künstlerisch wertvoll");
Gutachten von Otto Greiner vom 15.10.1957 zu den Bildern
- Archivaliensignatur
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Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, FL 300/33 I Bü 15886
- Alt-/Vorsignatur
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Rest S 3945
- Umfang
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1 Bü
- Kontext
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Amtsgericht Stuttgart: Akten des Schlichters für Wiedergutmachung Stuttgart >> S
- Bestand
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, FL 300/33 I Amtsgericht Stuttgart: Akten des Schlichters für Wiedergutmachung Stuttgart
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
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- Letzte Aktualisierung
-
27.11.2025, 15:32 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Personenakten