Arbeitspapier | Working paper

Labour market transitions and employment regimes: evidence on the flexibility-security nexus in transitional labour markets

"Thema der Studie ist die Frage, ob das Konzept der Übergangsarbeitsmärkte bei der Formulierung von Hypothesen zur Beziehung von Umfang und Formen der Arbeitsmarktübergänge und der Leistungsfähigkeit von Beschäftigungsregimes hilfreich sein könnte. Ausgangspunkt ist die Idee, ob das Konzept der 'Übergangsarbeitsmärkte', wie es von Günther Schmid und anderen entwickelt wurde, mit dem von Gösta Esping-Andersen und anderen geschaffenen Konzept der 'Beschäftigungsregimes' verknüpft werden könnte. Anschließend wird durch empirische Analysen getestet, ob die in der Theorie formulierten Anforderungen des Übergangsarbeitsmarkt-Konzepts hinsichtlich Arbeitsmarktflexibilität und Beschäftigungssicherheit den tatsächlichen Anforderungen auf den europäischen Arbeitsmärkten standhalten. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass in liberalen Beschäftigungsregimen eine hohe Mobilität und Flexibilität der Arbeit (die aber nicht sehr viel höher ist als in korporatistischen oder sozialdemokratischen Beschäftigungsregimen) mit einer niedrigen Arbeitsplatzsicherheit einhergeht und dass in sozialdemokratischen Regimen eine hohe Arbeitsplatzsicherheit mit einem etwas niedrigeren Niveau der Mobilität auf dem Arbeitsmarkt verknüpft ist. Diese Regime entsprechen aber nicht so genau dem Idealtyp, wie es die dargelegten Schlussfolgerungen suggerieren könnten: auch die liberalen Beschäftigungsregime haben ein durchaus hohes Niveau der Beschäftigungssicherheit und sozialdemokratische Länder ein hohes Niveau von Mobilität und Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt. Diese Ergebnisse legen das Aufgreifen der Konvergenz-Hypothese nahe. Ungeachtet dieser Überlegungen sollte das südeuropäische Beschäftigungregime von den übrigen europäischen Beschäftigungsregimen deutlich unterschieden werden. Trotz eines hohen Anteils flexibler Jobs ist die Aufwärtsmobilität in unbefristete Arbeitsverhältnisse niedriger und die Abwärtsmobilität aus Anstellungsverhältnissen in Arbeitslosigkeit höher. Insofern ist das Gesamtergebnis dieser Beschäftigungsregime bezogen auf die Erweiterung der Mobilität und die Vermeidung von Ausschluss aus dem Arbeitsmarkt schlechter. Offensichtlich ist, dass sich die Beschäftigungsregime unterscheiden und dass die Unterschiede besonders an den spezifischen Wechselverhältnissen bzw. der Balance zwischen Flexibilität und Arbeitsplatzsicherheit zu erkennen sind." (Autorenreferat)

Labour market transitions and employment regimes: evidence on the flexibility-security nexus in transitional labour markets

Urheber*in: Muffels, Ruud; Wilthagen, Ton; Heuvel, Nick van den

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

Weitere Titel
Übergangsarbeitsmärkte und Beschäftigungsregimes: Evidenz der Beschäftigungssicherheit in Übergangsarbeitsmärkten
Umfang
Seite(n): 24
Sprache
Englisch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion

Erschienen in
Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung (02-204)

Thema
Wirtschaft
Arbeitsmarktpolitik
Südeuropa
Arbeitsplatzsicherung
EU
Arbeitsmarktforschung
Arbeitsmarkt
Beschäftigungstheorie
Beschäftigungspolitik
Übergangsarbeitsmarkt
Arbeitsmarktpolitik
internationaler Vergleich
Konzeption
Flexibilität
Instrumentarium
deskriptive Studie

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Muffels, Ruud
Wilthagen, Ton
Heuvel, Nick van den
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
(wo)
Deutschland, Berlin
(wann)
2002

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-112490
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:27 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Muffels, Ruud
  • Wilthagen, Ton
  • Heuvel, Nick van den
  • Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH

Entstanden

  • 2002

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