Eine Frage der Ehre: Überlegungen zur Täter-Opfer-Dichotomie bei sexuellem Mißbrauch

Abstract: Der Beitrag befaßt sich mit Motiven und Polaritäten der Täterpersönlichkeit von sexuellen Mißbrauchern. Auf der Grundlage einer Befragung von acht Straftätern wird versucht, der in der gesellschaftlichen Wirklichkeit allgegenwärtigen Polarisierung in Täter und Opfer, in Schuldige und Unschuldige näherzukommen. Dabei wird postuliert, daß die von der Gesellschaft vorgegebenen 'klaren' Grenzen zwischen 'normalen' Menschen und 'nichtnormalen' Tätern nicht existiert. Menschliches Verhalten entzieht sich strengen Einordnungen und polaren Kategorisierungen. Die von der Autorin durchgeführten Gespräche mit Sexualtätern verdeutlichen, daß auch die Täter - als Teil und Abbild der Gesellschaft - ihre klaren Konstruktionen und klaren Zuordnungen wollen. Auch sie wollen nämlich Nicht-Täter sein, sehen sich als Opfer der Gesellschaft. Um den inneren Gegensätzen der Täter, ihrem Tätersein und ihrem Gefühl, auch Opfer zu sein, wirklich näherkommen zu können, bedarf der Aufhebung des polarisierende

Weitere Titel
A question of honor: reflections on the offender-victim dichotomy in sexual abuse
Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Veröffentlichungsversion
begutachtet
In: Psychologie und Gesellschaftskritik ; 20 (1996) 1/2 ; 7-28

Klassifikation
Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen
Schlagwort
Täter
Missbrauch
Opfer
Ehre

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Mannheim
(wann)
1996
Urheber
Baldenius, Ingeborg

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-265875
Rechteinformation
Open Access; Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
15.08.2025, 07:30 MESZ

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Beteiligte

  • Baldenius, Ingeborg

Entstanden

  • 1996

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