Geldschein / Notgeld

Geldschein / Notgeld, 1.000 Mark, 1922

Vorderseite: im Unterdruck Kürzel der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank, in der Mitte bayerische Rauten, darüber Gründungsjahr (1835) der Bank
Rückseite: einseitig
Kontrollnummer: 01194
Erläuterungen: Für die Stadt Dillingen an der Donau sind mehrere Notgeldausgaben aus den Jahren 1920 bis 1923 bekannt. Die Stadt selbst gab 1920 und 1921 Kleingeldscheine, im Inflationsjahr 1923 Gutscheine aus. Beide Serien zeigen stadtbezogene Motive wie das Wappen, das Schloss Dillingen oder historische Stadtansichten. Auch zwei Personen, deren Geschichte eng mit der Dillingens verknüpft ist, werden abgebildet. Wilhelm Bauer (1822 – 1875), gebürtig aus Dillingen und der Erfinder des modernen U-Bootes, wird mit maritimen Motiven wie U-Booten und Tauchszenen von Schiffen abgebildet. Weitere Motive beziehen sich auf Matthias Klostermayer, dem sogenannten „Bayerischen Hiasl bzw. Hiesel“, einem in Kissing bei Augsburg gebürtigen Wilderer, der 1771 in Dillingen hingerichtet wurde. Klostermayer wilderte im Gebiet des zu dieser Zeit territorial stark zersplittert bayerisch-schwäbischen Gebietes. Eine grenzüberschreitende Strafverfolgung Klostermayers und seiner Anhänger auch für die ihnen angelasteten Morde war daher kaum möglich. In der Bevölkerung setzte früh eine Legendenbildung ein, die den „Hiasl“ zum Unterstützer der Armen stilisierte. Notgeldausgaben der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank von 1922 zeigen im Untergrund das Kürzel der Bank und ihr Gründungsjahr 1835 sowie die bayerischen Rauten. Schecks, die durch die Vereinigte Druckereien, Kunst- und Verlagsanstalten 1923 auf die Städtische Sparkasse Dillingen und die Bayerische Vereinsbank ausgegeben wurden, zeigen ebenfalls eine einfache Gestaltung.

Geldschein / Notgeld, 1.000 Mark, 1922 | Fotograf*in: Katharina Depner

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Original title
Dillingen a. d. Donau, Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank: Anweisung über 1.000 Mark von 1922
Alternative title
1.000 Mark, 1922 Dillingen a.d. Donau Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank. Filiale Dillingen
Location
HVB Stiftung Geldscheinsammlung, München
Inventory number
DE-BY-89407-V181
Measurements
Höhe: 99 mm Breite: 153 mm
Material/Technique
Papier; Buchdruck

Related object and literature
Literatur zum Typ: Karl Baumann: Das Notgeld der Stadt Dillingen an der Donau (1917-1924). In: Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen an der Donau, 76. Jahrgang 1974, S. 95-113 Literatur
Standardzitierwerk: Albert Pick: Das Papiergeld Bayerns - Staatspapiergeld, Banknoten und Notgeld - Geschichte und Katalog. Regenstauf 1989 Seite/Nr.: V.181 Pick, Papiergeld Bayerns, 1989 Seite/Nr.: V.181 Literatur

Classification
1.000 Mark (Spezialklassifikation: Nominal)
Mark (Spezialklassifikation: Währung/Münzfuß)
Original (Spezialklassifikation: Authentizität)
Subject (what)
Wappen
Notgeld
Mark
Inflation

Event
Herstellung
(who)
Dillingen a.d. Donau (Münzstand)
Veduka-Drucke Dillingen-Donau (Drucker)
(where)
Dillingen a.d. Donau (Druckort)
Dillingen a.d. Donau (Land)
Bayern (Region)
(when)
1922
Event
Veröffentlichung
(who)
Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank. Filiale Dillingen (Herausgeber)
(when)
1922
Event
Gebrauch
(when)
-31.10.1922

Delivered via
Last update
19.08.2024, 8:35 AM CEST

Data provider

This object is provided by:
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Object type

  • Geldschein / Notgeld

Associated

  • Dillingen a.d. Donau (Münzstand)
  • Veduka-Drucke Dillingen-Donau (Drucker)
  • Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank. Filiale Dillingen (Herausgeber)

Time of origin

  • 1922
  • -31.10.1922

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