Zeichnung
Schloss Gottorf - Ostseite
Aus einer größeren Anzahl von einzelnen Bauphasen entstand Schloss Gottorf in seiner heutigen Form. In der über 800-jährigen Geschichte wurden dabei immer wieder einzelne Gebäudeteile abgebrochen und erneuert, erweitert, aus- und umgebaut. Gottorf entwickelte sich so von einer mittelalterlichen Burg über eine Renaissancefestung hin zu einem Barockschloss gegen Ende des 17. Jh. Der Baukörper bildet eine unregelmäßige vierflügelige Anlage um einen Hof. Nach der Annexion vom Gottorfer Gebiet des Herzogtums Schleswig durch Dänemark war das Schloss ab 1731 der Amtssitz des dänischen Statthalters in Schleswig. Nach dem ersten Schleswig-Holsteinischen Krieg 1848-1851 diente das Schloss zunächst als Lazarett, dann nur noch als Kaserne. Hierzu wurden umfangreiche Umbauten durchgeführt. Die heutige Gestalt des Baus mit den z. T. nüchternen Wandflächen an den nördlichen Gebäuden und in den Raumfluchten ist auf diese Umbauten im 19. Jh. zurückzuführen. Heute ist das Schloss der Sitz des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums mit diversen Einrichtungen. Das Schloss war auch der Namensgeber für das herzogliche Haus Schleswig-Holstein-Gottorf. Gerhard von Dernath (1666-1740) ließ südlich vor Schloss Gottorf im sogenannten Westergarten ab 1707 das von Johann Christian Lewon (1690-1760) entworfene Palais Dernath mit einem französischen Barockgarten erbauen. Etwa 1756 ging es in den Besitz von Markgraf Friedrich Ernst zu Brandenburg-Kulmbach als Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein. Als er 1762 starb, hinterließ er es der Markgräfin Nach ihrem Tod erwarb es um 1780 dann der Kammerherr von Bielke. Das Dernath-Bielkesche Palais war eines der schönsten Barockhäuser in Schleswig. Ein verheerendes Feuer als Folge eines Kaminbrandes vernichtete jedoch in der Nacht zum 7.1.1868 vollständig das Hauptgebäude. An der Stelle des abgebrannten Palais befindet sich heute das Oberlandesgericht Schleswig-Holstein. Das Aquarell zeigt den Blick auf den Ostflügel. Deutlich ist der nüchterne Eindruck zu erkennen, der durch die Entfernung des Bauschmucks während der Kasernenzeit entstand. (Album 199-4)
- Location
-
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Inventory number
-
Album 199-4
- Other number(s)
-
G 2158 (alte Inventarnummer)
- Material/Technique
-
Zeichenkarton; Aquarell
- Inscription/Labeling
-
Signatur: betitelt Wo: rückseitig u. M. Was: Die Fronte rechts
- Related object and literature
-
Dokumentiert in: Von Husum nach Hadersleben. Die Malerin Charlotte von Krogh (1827-1913) mit Beiträgen von Bärbel Manitz, Hans Schultz Hansen; Ausstellung Husum, Haderslev, Kiel 2007 ; Text dän. und dt.. (Seite: 124 Nr, 25)
- Classification
-
Malerei (Sachgruppe)
- Subject (what)
-
Ikonographie: Burg, Schloss
Ikonographie: Wiese, Weideland
Ikonographie: Kuh
Ikonographie: Teich, Tümpel
Ikonographie: Fischer, Angler
- Event
-
Herstellung
- (who)
-
Krogh, Charlotte von (Künstler)
- Delivered via
- Rights
-
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Last update
-
29.04.2025, 11:17 AM CEST
Data provider
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Zeichnung
Associated
- Krogh, Charlotte von (Künstler)