Bestand
Luppe, Hermann (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Mitglied der Nationalversammlung (DDP), Oberbürgermeister von Nürnberg
(1920-1933)
Lebensdaten
6. Aug. 1874 in Kiel geboren als Sohn des Oberschuldirektors Dr.
G.L. Luppe
Gymnasium Kiel
1892 - 1895 stud.jur. Genf, Leipzig, Berlin und Kiel
1895 - 1899 Referendar
1896
Dr. jur. in Kiel
1900 Zweite juristische
Staatsprüfung informatorisch beim Magistrat in Kiel
1900 Magistratassissor in Frankfurt/Main
1907 Magistratssyndikus daselbst
1909
Stadtrat daselbst
1913 - 1920 Zweiter
Bürgermeister daselbst
1919 - 1920 Mitglied der
Nationalversammlung (Deutsche Demokratische Partei)
1920 - 1933 Oberbürgermeister von Nürnberg.
Außerdem (1931) Stellvertretender Landesvorstand der Deutschen
Demokratischen Partei in Bayern,
Vorsitzender
des Deutschen republikanischen Reichsbundes
1933 von den Nationalsozialisten verhaftet, des Dienstes
enthoben, später pensioniert
1945 bei einem
Bombenangriff auf Kiel umgekommen
Quellen: Wer
ist's 1928
Reichshandbuch der Deutschen
Gesellschaft 1931
Bestandsbeschreibung:
Persönliche Papiere; Lebenserinnerungen; Materialien zu Fragen der
Verfassung, Verwaltung, der Kommunal-, Sozial- Wirtschafts- und
Finanzpolitik sowie zum Schulwesen; Unterlagen aus Prozessen
insbesondere gegen Julius Streicher sowie die Schriftleitung des
"Stürmer". (Stand: 1977)
Inhaltliche Charakterisierung:
Nachlass
Dr. Hermann Willy Rudolf Ernst
Luppe
Oberbürgermeister von Nürnberg
1874 - 1945
Vorbemerkung
Die im folgenden verzeichneten Nachlasspapiere des
Nürnberger Oberbürgermeisters Dr. Hermann Luppe wurden dem
Bundesarchiv von seiner Tochter, Frau Mella Heinsen in Hamburg
überlassen (Zugang 1938 vom 8. März, 28. Sept. und 14. Okt.
1954).
Sie sind der spärliche Rest eines
ursprünglich sehr viel umfangreicheren Materials, das Verluste durch
Beschlagnahme von seiten der Gestapo während des
nationalsozialistischen Regimes und durch die Ausbombung 1945 erlitten
hat, bei der auch Dr. Luppe und seine Frau den Tod gefunden haben. Im
Besitz von Frau MellaHeinsen sind das Original der handschriftlichen
Selbstbiographie sowie einige Briefe, besonders von Prof. Dr. Theodor
Heuss, dem jetzigen Bundespräsidenten, verblieben. Die Briefschaften
liegen in Form von Fotokopien im Bestand vor. Von der Selbstbiographie
ist für das Bundesarchiv ein Mikrofilm hergestellt worden (Zugang
189/55). Im übrigen ist eine Bearbeitung, die der Schwiegersohn, Dr.
Fred Heinsen in Hamburg, fertigte, mit übergeben worden (Nr. 8 - 11),
die aber Kürzungen aufweist. Im Originalmanuskript und der Bearbeitung
fehlen die Jahre des Dritten Reiches. Dieser Teil befand sich in einem
besonderen Versteck und ist 1945 beim Brande des Luppeschen Hauses
vernichtet worden.
Dr. Luppe hatte 1936
zunächst nur Episoden: "Hindenburg", "1923", "Ludendorff", "Ruprecht"
als politisch besonders Interessant aufgezeichnet, dieseaber später in
das Gesamtwerk eingearbeitet. Von 1937 bis 1939 hat er dann die
Gesamterinnerung niedergeschrieben und darin durch rote
Unterzeichnungen kenntlich gemacht, wenn er für seine Angaben "Belege"
besaß und zwar in Büchern, Broschüren, Zeitungen, Zeitschriften,
Briefen, Originalhandschriften, Bildern, Medaillen, Orden, Kunstwerken
usw. Die "Belege" wiederum hatte er mit der zugehörigen Seitenzahl
seiner Handschrift rot signiert. Er bezeichnet die "Belege" in seinem
Vorwort als für das Verständnis der Erinnerungen nicht erforderlich,
jedoch für eine Veröffentlichung in späterer Zeit unentbehrlich, um
die Stellungnahme zu den einzelnen Problemen darzustellen. Leider
liegt nur noch ein Teil der "Belege" vor. Die roten
Verweisseitenzahlen sind im Falle der Anmerkungen zum Titel in das
Bemerkungsfeld übertragen worden, die Anmerkungen zu den jeweiligen
Enthältvermerken wurden diesen beigefügt. Diese Zahlen beziehen sich
auf die Seitenzahlen des Originalmanuskripts, nicht die der
Bearbeitung.
Bei der Ordnung des Schriftgutes,
das in wirrem Durcheinander unter dem Trümmerschutt des Wohnhauses von
Dr. Luppe in Kiel hervorgezogen wurde, wurde eine sachliche Einteilung
zu Grunde gelegt. Hierbei wurden zugehörige Briefe, soweit erkennbar,
bei den Sachtiteln eingeordnet und nur für den Rest eine allgemeine
Briefreihe nach a-b-c-licher Ordnung angefügt. Bei den Aufsätzen,
Zeitungsartikeln und Manuskripten Dr. Luppe's ist im Findbuch im
allgemeinen nur der Titel, nicht aber jedesmal sein Name als Verfasser
angegeben.
Das Bundesarchiv ist Eigentümer des
Nachlasses. Hinterlegt ist allein die Bearbeitung der
Lebenserinnerungen von Herrn Dr. Heinsen (Nr. 8 - 11).
Koblenz, 1959
Zitierweise: BArch N
1044/...
- Reference number of holding
-
Bundesarchiv, BArch N 1044
- Extent
-
71 Aufbewahrungseinheiten; 1,1 laufende Meter
- Language of the material
-
deutsch
- Context
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Nachlässe und Sammlungen >> Nachlässe >> L
- Provenance
-
Luppe, Hermann, 1874-1945
- Date of creation of holding
-
1874-1933
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Zugangsbeschränkungen
-
Besondere Benutzungsbedingungen: Die Benutzung unterliegt keinen anderen Beschränkungen als der Beachtung von Persönlichkeitsschutzrechten Betroffener und schutzwürdigen Belangen Dritter.
- Last update
-
16.01.2024, 8:43 AM CET
Data provider
Bundesarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Associated
- Luppe, Hermann, 1874-1945
Time of origin
- 1874-1933