Bestand
Neuss, St. Quirin, Akten AA 0455 (Bestand)
v.a. Besitzrechte, Finanzen; auch: Organisation, Personalia
Form und Inhalt: Neuss. - Benediktinerinnen, gegründet vor 1043, seit ca. 1170 adeliges Frauenstift, aufgehoben 1802.
Analoges Findbuch ”ausgefertigt im Sommer 1859“; Retrokonversion (Abschrift in VERA) durch Werkvertragskraft Sabine Ines Rauch, Oktober / November 2011; abschließende Kontrolle und Überarbeitung durch Staatsarchivamtmann Jörg Franzkowiak, Juni / Juli 2012.
Übersicht
Eine Sage, die in der interpellierten Urkunde Annos II. vom Jahr 1074 den Schein einer historischen Überlieferung erhält, führt die Gründung des St. Quirinstiftes zu Neuss auf Eberhard, den achten jener fabelhaften Grafen von Kleve, und dessen Gemahlin Bertha, Tochter Königs Ludwig des Deutschen, zurück. Sowohl die auf der Mauer im Chor der Stiftskirche befindlich gewesene Inschrift (s. Archiv für die Geschichte des Niederrheins Bd. II, S. 331) als eine andere, fast wörtlich damit übereinstimmende Notiz im Stiftsarchiv (s. Ms. Ger. Paludani, Akten Nr. 5) bezeichnen das Jahr 825 als das der Stiftung, während es doch 855 heißen müsste, wenn man die beigefügte Angabe sub Gunthero archiepiscopo Coloniensi tempore Ludovici regis Francorum qui fuit filius Ludovici pii et nepos Karoli magni indictione tertia mit der Jahreszahl in Einklang bringen wollte. Wie wenig indes in dem klevischen Haus selbst ein Andenken an eine solche Stiftung sich erhalten hatte, zeigt die Urkunde vom Jahr 1449 mit der gedachten Inschrift (s. Kleve-Mark, Urkunden Nr. 1946) und die Vermutung liegt, im Zusammenhang mit dem (im Archiv für die Geschichte des Niederrheins Bd. II., S. 320 f. erörterten) Verhältnis der Grafen von Kessel als Inhaber des Schlosses Grevenbroich, allerdings nahe, dass auch in Bezug auf den Namen des Gründers in der Annonischen Urkunde eine Verwechslung stattgefunden und Kleve statt Kessel (Cesle) sich eingeschlichen habe. Die urkundlichen Überbleibsel des eines gewiss viel ansehnlicheren Stiftsarchivs beginnen mit der Urkunde König Heinrichs III., worin derselbe dem Stift einen Hof in Boppard schenkt, einer im Memorienbuch des Stifts aufbewahrten Tradition zufolge als Weingut, da die Stiftsdamen, als der König in Neuss verweilte und von ihnen Wein begehrte, nur Bier zu liefern im Stande gewesen waren. Es war wohl um diese Zeit (1044), dass Gepa, angeblich eine Gräfin von Dagsburg und Schwester des Papstes Leo IX. (s. Löhrer, Geschichte von Neuss, S. 44), die Würde einer Äbtissin des Stiftes bekleidete. Sie soll 1054 oder 1058 gestorben sein. Wie es heißt, hat sie die Reliquien des heiligen Quirinus von Rom nach Neuss gebracht. Außer Gepa war im 11. Jahrhundert noch Heylewig, die dritte Tochter des Pfalzgrafen Ezo und der frommen Mathilde, als Äbtissin genannt (s. Vit. Ez. apogr. Kramer, Bl. 43, und danach Godefridus monachus s. Pantaleon. ad a. 1011 bei Böhmer, Fontes Rerum Germanicarum Bd. III, S. 411), doch bleibt es ungewiss, ob sie vor oder, wie Löhrer, S. 45, angibt, erst nach Gepa ihr Amt verwaltete. Die nächstfolgende Äbtissin, der wir in den Urkunden begegnen, ist Sophia, vielleicht verschieden von der Sophia, unter deren Leitung im Jahr 1209 der Grundstein zu der jetzigen Quirinskirche gelegt worden sein soll. Erst von der Mitte des 14. Jahrhunderts an wird es möglich, aus unseren Urkunden und Akten eine vollständigere Liste der Äbtissinnen zu gewinnen. Die von Löhrer, S. 45, ohne Quellenangabe mitgeteilte Namenreihe, welche scheinbar keine Lücke enthält, konnte hier natürlich nicht berücksichtigt werden.
Die Urkunde Erzbischofs Anno II. vom Jahr 1074 bietet auch in ihrer jetzigen Form die Grundlage für die Erkenntnis der Rechts- und Besitzverhältnisse des Stiftes. Die Hoheit über Neuss, welche in frühester Zeit wenigstens großenteils der Äbtissin in Gemeinschaft mit dem Domstift zu Köln zugestanden hatte, unter Anno II. aber ungeteilt an das Erzstift übergegangen war, spiegelte sich noch lange in der Menge von Abgaben, zu welcher Häuser und Grundstücke zu Neuss dem Stift oder der Äbtissin verpflichtet blieben, eine Erscheinung, die teilweise wenigstens damit im Zusammenhang steht, dass Anno den dritten Teil des Ackerlandes zu Neuss dem Stift zugeteilt hatte. Zu den ältesten Besitzungen des Stiftes gehören zufolge der Annonischen Urkunde neben mehreren Höfen in Neuss der Hof zu Heerdt mit dem Heerdter Wald, worüber die Äbtissin Waldgräfin war, Boppard, Wisheim, Langst. Außerdem finden sich seit dem 13. Jahrhundert als hauptsächliche Besitzungen des Stifts bzw. der Äbtissinnen die Höfe zu Korschenbroich, Kelz, Rosellen, Spellen, Bliersheim, die Äbtissinnen- oder Epkesmühle zwischen Neuss und Grimlinghausen, mehrere Höfe zu Büttgen mit dem Büttger Wald und dem Haus Holzbüttgen, der Hof zur Donck oder Dunkerhof zu Grefrath im Geldernschen, der Hof zu Heeswick im Gericht Walbeck, das Gut unter den Buchen mit Ackerland und Busch zu Urdenbach, der Schmiedehof und Land zu Osterrath, der Broixhof zu Grefrath bei Neuss, die Höfe zu Heckhausen, zu Latum, Uedesheim. Wie es bei den meisten anderen Stiftern, namentlich bei den weiblichen, der Fall gewesen ist, erhielten manche dieser und anderer Güter in den Händen adliger Besitzer nach und nach die Eigenschaft von Lehen, weshalb dann auch das Stift bis zu seiner Auflösung eine Mannkammer für sämtliche Lehngüter, 28 an der Zahl, besaß. Unter den aus dem Pachtverhältnis in die Eigenschaft als Lehen übergeleiteten tritt beispielsweise der Geulenhof bei Neuss entgegen. Außerdem werden um die Mitte des 18. Jahrhunderts als Lehngüter besonders das Schloss zu Puffendorf und der Putzhof daselbst, der Aldenbrügger Hof zu Rosellen, acht Lehen in und bei Neuss, der Duckershoff zu Niederkassel, der Ellinghauser Hof zu Rosellen und der Pfauenhof zu Uedesheim erwähnt. Wenn wir sehen, wie das Konzil zu Basel (1434) und später Papst Sixtus IV. (1484) das Quirinsstift in eigenen Erlassen wider die Bedrückungen weltlicher und geistlicher Herren, die dasselbe namentlich durch Besteuerung und Beschlagnahme ihrer Güter erfuhr, zu schützen suchen, so liegt allerdings die Vermutung nahe, dass die Veranlassung dazu wenigstens teilweise in der in der Hand erblicher Besitzer eingetretene Entfremdung früher unmittelbaren Eigentums begründet war.
Die Zahl der Pfarrkirchen, welche dem Stift inkorporiert waren, aber deren Patronat der Äbtissin zustand, ergibt der Anhang eines Pachtbuches aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Als inkorporierte Kirche werden neben der Quirinskirche, deren Pfarrer stets einer der fünf Kanonichen des Stifts war, die Kirche zu Spellen bei Wesel (seit 1302 inkorporiert) genannt, deren Pastor am Ort residierte, aber eine Rente zum Unterhalt eines persönlichen Vikars zu entrichten hatte. Die übrigen Pfarreien, deren
Kollation der Äbtissin zustand, waren die zu Walbeck, zu St. Cäcilien in Benrath, zu St. Evermar in Borth, zu St. Benedikt in Heerdt, zu St. Cyriacus und Tiberius in Grimlinghausen, von St. Martin in Uedesheim. Die acht Altäre der Quirinuskirche, deren Rektorat die Äbtissin konferiert, sind weiter unten zu erwähnen. Ein wichtiges Recht bildete die durch Erzbischof Anno II. der Äbtissin verliehene Oberleitung des Hospitals zum heiligen Geist zu Neuss, womit die Verfügung über die vom Markt (forum rerum venalium) eingehenden Almosen und anderer Güter des Hospitals zu Gunsten der Armen und Kranken derselben verknüpft war. Nach der für die weitere Entwicklung dieses wohltätigen Institutes maßgebenden Urkunde Erzbischof Heinrichs vom Jahr 1328 wurde zur Ökonomieverwaltung desselben (das im Ganzen nur 40 Personen, Kranke und Schwache aufnehmen durfte) seitens der Äbtissin, der Schöffen und des Rates zu Neuss gemeinsam 2 Provisoren bestellt, die jährlich Rechnung zu legen hatten. Die beratende Stimme, welche dem Magistrat von Neuss bei der Ernennung der Provisoren und Diener des Hospitals zustand, vermutlich in Rücksicht auf den bei der Verlegung des Hospitals (1328) von demselben geschenkten Bauplatz, konnte der Natur der Sache nach leicht Übergriffe herbeiführen und so sehen wir dann in der Tat, wie die Äbtissin Clara von Meurs um 1433 wider Schöffen und Rat bei der Baseler Synode klagend auftritt, weil die Letzteren, ohne die Äbtissin zu befragen, einen Hospitalbeamten ernannt und den von der Äbtissin eingesetzten nicht zugelassen hatten. Mit diesem Streit, dessen Ausgang uns nicht aufbewahrt ist, war indessen der Kompetenzkonflikt zwischen beiden Teilen nicht beendigt, vielmehr sehen wir, wie derselbe durch das 17. bis gegen die Mitte des 18. Jahrhunderts fortdauerte, wenn auch in etwas anderen Dimensionen, da der Magistrat, wie es scheint, später 2 Provisoren selbständig ernannt und die Meinungsverschiedenheit sich daher mehr im Allgemeinen auf die Verwaltung und Rechnungsablage selbst bezog. Außer dem von einem Rektor bedienten Altar zu den heiligen 10 000 Märtyrern, dessen Stiftung 1328 vom Erzbischof Heinrich II. bestätigt worden war, bestand im 15. Jahrhundert noch ein zweiter, dem heiligen Achatius geweihter Altar mit Vikarie im Hospital.
Zu den Stiftsprivilegien gehörte seit alter Zeit das Grutrecht, das Recht das Brauens mit der Grut (der Biergrütze, dem fermentum cerevisiae), ebenfalls ein Geschenk Erzbischofs Anno II., ferner durch Verleihung Konrads von Hochstaden (1258) Zollfreiheit im Bereich des Erzstifts, womit auch die Freiheit von dem der Stadt Neuss bewilligten Wagenzoll verbunden war, und wozu später (1349) das durch Kaiser Karl IV. verliehene Zollprivileg für sämtliche zwischen Neuss und Boppard verschiffte Güter hinzutrat, ferner das an den Besitz des Hofes zu Boppard durch Schenkung Kaiser Heinrichs III. geknüpfte Recht zur Holzung im königlichen Forst daselbst und im ganzen Distrikt von Boppard behufs Gewinnung von Weinpfählen und das Recht der Vorlese im genannten Bezirk, ferner das vom Magistrat 1340 bestrittene Recht des Stifts, seinen Wein zu Neuss zu verkaufen, endlich der dem Stift im Neusser Bezirk in Bezug auf ihre Mühle zwischen Neuss und Grimlinghausen zustehende Mahlzwang, eine Gerechigkeit, die ebenfalls im 15. Jahrhundert zu ernsten Missfälligkeiten und Übergriffen seitens des Magistrats Anlass geben sollte.
Über das innere Leben der Anstalt geben unsere Urkunden im Ganzen nur geringen Aufschluss. Die Kuratel über die Stiftsfräulein (zu Neuss) stand dem Abt von Gladbach zu, der auch bei der Anwesenheit des Erzbischofs zu Neuss als oberster Kaplan desselben eine Wohnung bei dem erzbischöflichen Palast bezog (s. Lacomblet, Urkundenbuch Bd. II, Nr. 89). Die ökonomischen Verhältnisse scheinen auch beim Quirinsstift, wie bei vielen weiblichen Stiften und Klöstern, nicht immer die geordnetsten gewesen zu sein. Großen Schaden erlitt das Stift namentlich seit der Belagerung und Verwüstung der Stadt Neuss im Jahr 1585. Unbekannte Vorgänge, vielleicht eben im Zusammenhang mit einem wenig günstigen Haushalt führten um die Mitte des 13. Jahrhunderts zu strengen Maßregeln gegen das Stift, in Folge deren das Stift nicht nur bedeutende Einbuße an Einkünften erlitt, sondern auch viele Konventualinnen dasselbe verließen, bis jene durch Verfügung des Kardinals Hugo von St. Sabina 1252 aufgehoben wurden. Über die Stiftsverfassung im Allgemeinen geben die 1548 reformierten Statuten und die Memorienbücher Aufschluss.
Die jetzige Quirinskirche stammt bekanntlich aus den ersten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts. Nach einer in der Handschrift des Gerhard Paludanus erhaltenen Notiz wurde (unter der Äbtissin Sophia) der Grundstein zu derselben am St. Dionysiustag im Jahr 1209 (9. Oktober ?) durch Meister Wolbero gelegt. Dass im 15. Jahrhundert, etwa um 1435, eine Restauration der Kirche im Werke war, lehrt eine Urkunde aus diesem Jahr, die uns von einem Streit wegen der Beitragsverpflichtung der Äbtissin, des Kapitels, des Rates und der Bürgerschaft zu Neuss berichtet. In Folge der Belagerung des Jahres 1585 hatte die Kirche durch Brand und Verwüstung viel zu leiden. Als Altäre der Kirche werden genannt der St. Johannes Evang. Altar im Chor, der Altar zu den 11 000 Jungfrauen und der 10 000 Märtyrer, der St. Severus-Altar, St. Jacobs-Altar, Kreuzmessaltar, Altar der heiligen Passion, zu St. Felix und Adauctus im Jungfernchor, zur schmerzhaften Mutter, St. Urban, St. Antonius, St. Michaels-Altar, Dreifaltigkeitsaltar, St. Annen Altar in der neuen Kapelle, als Kapelle besonders die Michaelskapelle.
(Leicht modernisierte Abschrift des Vorworts im alten handschriftlichen Repertorium; die angegebenen Verweise auf fortlaufende Nummern wurden nicht übernommen)
Reihenfolge der Äbtissinnen und Dechantinnen:
1. Äbtissinnen:
Gepa, 1050, + 11. Februar [1060-1070]
Heylwig, [1060-1070]
Sophia, 1188-1209
Hildegundis, (1240)
Cunegundis, 1266
Sophia von Asberg, 1299 (Redinghoven XV 147v), 1302-1307
Lisa (von Verneburg ?), 1314-1328, + 13. November
Katharina von Gennep (Genepe), 1337-1365, + 30. Juli
Aleydis von Brugchusen, Bruchhausen, 1372-1382
Margaretha von Sarnverden, 1390 April 10 (Redinghoven XV 147), 1395, + 17. Januar
Clara von Meurs, 1397-1459 (bzw. 1461 ?), + 6. November 1459
Jutta von Reifferscheid, 1460-1484, + 27. Oktober 1489 (1485 ?)
Irmgard von Wisch, 1485-1489, + 5. Dezember 1489 (bei Redinghoven XV 145 als Todestag 28. Oktober 1485 angegeben)
Lufardis, Liefard von Brempt, 1490-1508
Petrissa (Petronella) von Dhaun, Frau zu Oberstein, 1511-1531
Jaspar Stael von Holstein, 1532-1540
Christina von Velbruggen (Velbruck), 1540-1567
Margaretha von Loe (Lohe), 1572-1587
Elsbeth Dobbe, 1593-1618
Cäcilia von Hochkirchen, 1619-1635, + 6. Januar 1641
Anna Elisabeth von Neuhoff, 1641-1649
Adelheid Irmgard von Eill, 1653, + 18. März 1657
Elisabeth Margaretha, Freifrau von Bernsaw, 1657-1669
Catharina Ida Freifrau von Spies, 1679-1683, + 1695
A. Maria Elisabeth Louise von Velbrück zur Grave, 1695-1723
Marie Louise Freiin von Loe zu Wissen, 1723-1748
Maria Theresia Franzisca Gräfin von Leerod, 1748-1768
Felicitas Auguste Freiin von Waldbott-Basserheim zu Bornheim, 1768-1792
2. Dechantinnen
Marsilia, (1345)
Lutgardis von Holte, (1379)
Johanna von Voshem, (1379)
Nesa von Haghenbeck, 1413-1422
Elisabeth von Rassfelt, (1483)
Lisbeth von Gent, 1522-1533
Margaretha von Elverfelde, 1547-1563
Anna von Cuchen, (1582), + 19. Dezember
Margaretha Graff (de Greff), 1595, + 9. Januar 1596
Elisabeth von Westrumb, 1596-1604
Caspare Schall von Bell, 1607-1610
Anna Gisela von Geffertzhan, + 23. Januar 1664
Ferdinanda Roist von Werss, 1683
Maria Elis. Louise Freiin von Delbrück, 1691
M. von Hochkirchen, 1694-1696
Sophia Barbara von Hochkirchen, 1711-1714
Anna Salome Elisabeth von Westrum, 1726-1762
Louise von Hatzfeld, 1762-1792
Maria Theresia von Gymnich
- Bestandssignatur
-
AA 0455 121.69.02
- Umfang
-
58 Einheiten; 5 Kartons
- Sprache der Unterlagen
-
German
- Kontext
-
Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Archivtektonik) >> 1. Behörden und Bestände vor 1816 >> 1.2. Geistliche Institute >> 1.2.4. M - N >> 1.2.4.23. Neuss >> 1.2.4.23.8. St. Quirin
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Ergänzungsüberlieferung:
1. im Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland, Düsseldorf:
1.1. Kurköln, Urkunden:
Nr. 3133 a) 1485 November 9
Eidesleistung der Äbtissin Irmegard von Wyss zu St. Quirin in Neuss.
G. in dem Jaire onsers heren Duysent vierhundert ind funff ind achtzich off Gudestag nae sent Hupertz daige den hilligen Busschoffs.
Ausfertigung; Siegel ab - Abschrift: Bayerische Staatsbibliothek München, Redinghoven XV 145
Altsignatur: Neuss, St. Quirin, Akten Nr. 3
1.2. Kurköln II:
Nr. 2339-2340) betr. den Jodokusaltar, 1450-1770
1.3. Kurköln VIII:
Nr. 496/5) Streitigkeiten, 1566-1567
Enthält: Verhandlungen und Schreiben an und von Erzbischof Friedrich IV. von Köln betreffend einen Streit zwischen der Äbtissin Christina von Velbrugh und 13 Kanonissen einerseits wider die Küsterin Margaretha vom Loe, 6 Kanonissen und 5 Kanonichen andererseits wegen der von letzterer Partei bekämpften Einkleidung mit Sartuch und Präbendierung von drei jungen Kanonissen, Anna von Veltrbruggen, Elisabeth Staell und Maria Greff, die noch nicht das vorschriftsmäßige 13. Lebensjahr erreicht haben. - Die Küsterin und ihr Anhang hatte auf das Geld für diese 3 Beschlag gelegt und warf der Gegenpartei die Zulassung des letzteren zum Chor etc., überhaupt Steuerungen in geistlichen Dingen vor. Der Erzbischof hatte schon mit Reskript von 1566 Dezember 5 entschieden, dass die jungen Jungfern, die 1558 eingetreten waren, ihr Verdienst verabfolgt werden solle. Es war auch schon am 13. April 1566 (?) ein Vergleich zustande gekommen, wonach Margarethe von Loe auf ihren Einspruch wegen des Sartuchs verzichtet und die gebührenden Einkünfte zuzustellen verspricht unter gleichzeitiger Berufung auf eine deshalb vom Erzbischof zu erlassende, feste Norm. Dennoch aber dauerte der Streit, an dem sich auch die Verwandten der Loe’schen Partei wie Eberhard von Delwich, Diedrich Herr zu Milendonk und Drachenfels, Wilhelm Leye, Melchior von Delwich, Wilhelm von Bernsau, Johann von Loe, J. von der Recke, Jurge von Weschauer, Jurghe von Boenen, Hermann Penthink, Diederich von der Recke, Walter von Loe etc. beteiligt haben, fort und hat ungeachtet wiederholter erzbischöflicher Erlasse und Vergleiche wenigstens in unseren Akten keinen Abschluss gefunden.
Altsignatur: Neuss, St. Quirin, Akten Nr. 4
496/6) Wahlen der Äbtissinnen, [15. Jh.]-1570
Enthält: Verhandlungen betreffend den Processus electionis der Äbtissinnen Lieffart von Brempt (1490), Petr. von Oberstein (1511), Jaspar Staell (1532), Christine von Velbruggen (1540, Spt. die v. Materni); Schreiben der Kölner Statthalter und Räte an den kurfürstlichen Registrator zu Bonn und das Antwortschreiben, 1570
Altsignatur: Neuss, St. Quirin, Akten Nr. 2
496/4) Kanonisse Schenck, 1652; Nr. 788) betr. Streit mit der Stadt wegen des Kirchenbaus, 1434-1589 (-1742); 789) betr. das Unkeler Bruch, 1703-1766; 790) Stiftung Schillings, 1759-1785
1.4. Geldern, Gerichte VII:
Nr. 16 c-l) Besitzungen zu Walbeck, u.a. Zehntlisten, 1562 (Nr. 16 g) und 1636 (Nr. 16 l)
in Nr. 16 d) [1397-1459]
Willm Heysters und Neesgen ingen Hoerne, seine Schwester, verkaufen der Äbtissin Klara von Moers den Hof zu Heesich [bei Walbeck]. - Unvollständige Abschrift
in Nr. 16 c) 1469 September 22
Vor Peter te Broeck, Richter, und den benannten Schöffen zu Walbeck pachtet Henrick Schinck, Bürger zu Venlo, von Jutta von Reifferscheid, Äbtissin zu Neuss, den Stiftshof zu Walbeck. - Abschrift
1.5. Herrschaft Hueth:
Urkunden Nr. 168 (1461 Januar 29), 173 (1461 April 13)
Akten I Nr. 1359) Einkünfte aus dem Land Kessel, [15. Jh.] (Liste); hierzu: Martens van Sevenhoven: Het archief der Gelderse Rekenkamer (im Rijksarchief Arnhem) 1559-1795 1, 1925, S. 164, Nr. 1103
1.6. Siegburg, Urkunden:
Nr. 661) 1479 September 11
Attest des Kölner Domkapitels über die Zugehörigkeit des heiligen Quirinus zu den 4 heiligen Marschällen.
1.7. Handschriften:
A I Nr. 5, Bl. 134a
1584 Juli 13
Herzog Wilhelm von Jülich, Kleve, Berg verpfändet an Margret vom Loe, Äbtissin, und den Konvent zu Neuss für 3000 Reichstaler den Hof zu Heckhausen nebst dem Hemmerder und Grefrather Rottzehnten samt den Benden und dem Holzgewachs zu Helpenstein (Pächter: Johann Engels).
A II Nr. 9, Bl. 23b
1595 März 16
Herzog Johann Wilhelm von Jülich, Kleve, Berg gestattet dem Stift Neuss, seine in der Bürgerschaft Düsseldorf zu Hamm und Bilk gelegenen Besitzungen sowie den Hof zu Puffendorf zu veräußern, um sich aus ihren Schulden bei dem Landkomtur der Ballei Biesen zu lösen (300 gfl. auf die Höfe Kelz, Amt Nideggen und Uedesheim, 2500 gfl. auf die Höfe zu Puffendorf und Heerdt), die sie zum Wiederaufbau der abgebrannten Kirche, Stift und Stiftshäuser aufgenommen hatten.
C III Nr. 11 a (Chronik Joh. Türck), Bl. 4R-5V
Urkunde des Kölner Erzbischofs Anno II. von 1074 September 27
(s. Regest unter Neuss, St. Quirin, Akten Nr. 2)
1.8. Dep. Stadt Köln:
5 Urkunden (aus dem Haupturkundenarchiv): Nr. 154 (1432 Oktober 4; s. Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln 19, S. 9), 162 (1459 November 6; s. ebda. 38, S. 133), 166 (1461 November 12; s. ebda. 38, S. 140), 205 (1540; s. ebda. 40, S. 158), 211 (1556 April 22; s. ebda. 41, S. 63)
Akten Nr. 186) Kellnereirechnung der Meisterin Margareta Graiff, 1559 (13 Blatt; Papier, 4°, geheftet) - 187) Wahl der Äbtissinnen, 1567-1694; Einnahmen und Ausgaben, 1741/42 (Papier, Folio, geheftet) - Nr. 188) Memorien und Einkünfte; verschiedene Höfe; Abschriften und Auszüge von Urkunden und Statuten, Stiftungen; lose in Beilage: Früchteverzeichnis einer Messstiftung, Fragment einer Eingabe des Geistlichen Gerard R., ca. 1688 (Kirche in Erkelenz), um 1670 (81 beschriebene Blätter; Einband mit beschriebener Pergamentdecke; Papier, Folio) - Nr. 234) Einkünfte und [Auszüge aus einem verlorenen] Kopiar: Prothocollaris Extractus Archivii Ecclesie Novisiensis oder des Adelichen Frey Weltlichen Stifts S. Quirin in Neuß sambt deßelben stiffts Fundation und Ursprungh meines Martini Henriquez von Strevesdorff p.t. des Ertz Stiffts Collen General Einnehmer ex heredidate avita et propria industria en paterna prosterum memoria accesserunt copiae plurimorum privillegiorum der statt Neuß und churfürstlicher Huldigung in Neuss; darin Bl. 67) eine Skizze der Kirche St. Quirin, ca. 1670 (133 nummerierte Blätter, dazwischen unbeschriebene und nicht nummerierte; Kartoneinband; Papier, Klein-Quart); s. Kottje, S. 7 ff. - Nr. 189) Rechnungen, Einkunftsregister, 1574
s.a. Oediger, Beständeübersicht Bd. 1, S. 88, 126, 211, 240 f., 270, 335 f., 355 (betr. Besitz und Zehnten zu Walbeck, 1562, 1636)
2. in anderen Archiven, Bibliotheken usw.:
2.1. im Besitz der Frau Johanna Laumen, Birgden bei Geilenkirchen:
... war das Testament der Äbtissin von Spiess zu Schimperen, 1692 Mai 21; Kopien: s. Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland, Neuss, St. Quirin, Urkunden Nr. 183 a und Stadtarchiv Neuss
2.2. im Stadtarchiv Düren:
1334 Februar 16
Erzbischof Walram von Köln trifft Bestimmungen über die Errichtung eines Altares (Stiftung des + Michael de Lyttore aus Neuss; 250 Denare brabantisch).
Ausfertigung - Fotokopie im Stadtarchiv Neuss
Literatur: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 64, S. 338, Nr. 38 a
2.3. im Archiv Schloss Gymnich:
1348 Juli 13
Petrus dictus Bloyme und Nesa, Eheleute zu Scheunen in der Pfarrei Unkel am Rhein, verkaufen der Äbtissin und dem Konvent von St. Quirin ein [näher beschriebenes] Haus.
Ausfertigung; mit Schöffensiegel
1365 Oktober 12
Johann, Graf von Kleve, gibt das Klostergut St. Quirins in Neuss, das Gut Stockede zu im Amt Linn, das früher Gorys von Stockede besaß, frei von Diensten und Abgaben.
Ausfertigung; Siegel ab - Abschrift, 18. Jh.: s. Dep. Stadt Köln, Akten Nr. 188, fol. 56v
1531 Oktober 1
Verpachtung des Hofs zu Oppenheim bei Trier gen. Stedershof an Dyrich Empt.
Ausfertigung - s. dort auch weitere Verpachtungsurkunden
2.4. im Landeshauptarchiv Koblenz:
I A Nr. 9839-40)
1595 Juni 23
St. Quirin verkauft an Erzbischof Johann von Trier seine Güter in den Ämtern Boppard und Welmich sowie den Neusser Hof zu Boppard. Mit Approbation des Kölner Offizials von 1595 Juni 30.
Ausfertigung; Siegel: Äbtissin, Kapitel, M. Wilhelm Hochstein, Syndikus
2.5. im Historischen Archiv der Stadt Köln:
Ausw. 223) Marienbruderschaft der armen Kleriker, Rechnungen 1579-1582
Farr. Gelenii XV 588) Kurzes Verzeichnis etlicher Renten der Kirche zu Neuss; item de pastoratu Novesiensi, [17. Jh.]
Alfter 15, 281) Johs. de Reyde für Äbtissin von Neuss, 1372
2.6. im Archiv Raitz von Frentz, früher zu Hattenheim, später bei der Archivberatungsstelle in Köln-Deutz, Landeshaus:
Akten betr. das Erbschenkenamt (s. Nachrichtenblatt für Rheinische Heimatpflege 4, S. 410)
2.7. im Britischen Museum, London:
Add. Mss. 15456) Totenbuch des 15. Jhs. (s. Levison, in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 116, 1930, S. 136 ff.; Priebsch, R.: Deutsche Handschriften in England 2, 1901, Nr. 155); Fotokopien im Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland, Neuss, St. Quirin, Akten Nr. 6 f und im katholischen Pfarrarchiv St. Quirinus zu Neuss
2.8. in der John Rylands Library zu Manchester:
Ms. 114, Bl. 153) Totenliste, 1458/59 (sancti Quintini !) (s. Rhodes James, M.: A descriptive Catalogue of the Latin Manuscripts in the John Rylands Library at Manchester 1, 1921, S. 205)
2.9. im Münsterarchiv Mönchengladbach:
Akten 4689) Tenebraestiftung der Eva von Hontzeler, 1562
2.10. in der Bayerischen Staatsbibliothek München:
Cgm 2213 (Sammlung Redinghoven)
Urkunden der Abtei sind enthalten in Redinghoven XV 139-157. Sie scheinen aus einem verlorengegangenen Kopiar geschöpft zu sein, da am Schluss der meisten Stücke sich Verweise mit Seitenzahlen finden. Regesten sind dem Repertorium eingefügt.
XV 147 v)
1266 Dezember 5
Die Äbtissin Cunegundis von St. Quirin bekundet die Rechte an benannten Personen Aleidis dicta Pleginengerse (?) etc., die cum suis combusinis et parentela St. Quirin zugehören. Jede Person zahlt jährlich 2 quadrantes (virlinc ?), bei Heirat 6 Denare kölnisch, bei Sterbefall Weib das besten Leinen-, Mann Wollenkleid. Sie erklären, quod nullum ad vocatum habuit super se ... nisi solam abbatissam.
1299
Erwähnt: Sophia d. gr. abbatissa
XV 143 f.)
1307 Dezember 8
Die Äbtissin Sophia von St. Quirin in Neuss gibt auf Bitten des Grafen Gerhard von Jülich dem Sohn des Ritters Heinrich von Poffendorp, Franco, den abteilichen Hof Poffendorp [Puffendorf, Kr. Geilenkirchen] und dessen Offizium auf 12 Jahre in Pacht gegen Lieferung von 40 Malter Frucht. - Zeugen: Lambert, Pfarrer in Neuss, Jacobus de Reyda, scabinus, Henricus dictus Rumblien (?), ... dictus Rumescuttel, Wiricus de Hamme, Mattheis filius quondam Luberti. - Siegel der Äbtissin und des Grafen Gerhard.
Dat. 1307 in crastino octav. Andree.
XV 148 ff.)
1321 Februar 12
Schiedsspruch in den Streitigkeiten der Äbtissin Lysa mit den Erbberechtigten des Kirchspiels Heerdt im Heerdter Busch über die für den Busch bestehenden Rechte und Gewohnheiten.
s.a. Landesarchiv NRW, Abteilung Westfalen; vgl. Nr. 2884/5 B XII Aders zu Februar 6
XV 147)
1390 April 10
Erwähnt: Marg. von Sairwerden, Äbtissin
XV 145v)
1424 Oktober 20
Erwähnt: Clara von Moers, Äbtissin
XV 144v)
1458 September 1
Einfache Erwähnung: Äbtissin Clara van Moirse, Schwester Erzbischof Dietrichs von Köln
XV 144v)
1485 November 7
Wahl der Äbtissin Irmgard von Wisch zu St. Quirin in Neuss durch Catherina de Raisfelt, decanissa, Agnes Schenck, celleraria, Lieffarda de Brempt, cameraria, Egidia de Hontzeler, custrix, Wilhelma de Wye, subcustrix, Elizabet de Ghent, Margareta de Berge, Haidwigis de Hanxleide, Margaretha de Monasterio, Elsabeth de Horst, Catherina de Strunct, Jutta de Nasewynckel, canonissae, Gotfridus Walack, theol. lic. pastor, Anthonius auri fabri de Ruremunda, Johannes de Brilon, Joh. Witten, Theodorius de Xanctis, Henricus de Strais, [...], Wolframus then Hayff, canonici, ... post obitum Juttae de Ryfferscheit abbatissae die sabbati Octobris vita functae cuisque corpore die Lunae ultima mensis Octobris tradito.
XV 145)
1485 November 9
Eidesleistung der Äbtissin Irmgard von Wisch zu St. Quirin in Neuss.
(s. Ausfertigung unter Kurköln, Urkunden Nr. 3133 a)
XV 145 ?)
1485 November 24 (in castro Frytzstrum)
Erzbischof Hermann von Köln bestätigt non obstante defectu aetatis quem patitur in vicesimo aetatis anno constituta Ermegarden de Wisch als Äbtissin von St. Quirin.
Cgm. 4875
Beiträge zur Geschichte des Stiftes in Neuss, [Ende 18. Jh.] (83 Seiten) - Enthält: Äbtissinnenwahl mit Äbtissinneneid (S. 3-11); Verhalten beim Tod einer Jungfer (S. 12-16); Aufschwörung der Wappen im Chor (S. 16-18); Zerstörung des Turms, 1496 (S. 19); Kollationsrechte des Neusser Rates (S. 20); Kollationsrechte der Neusser Äbtissin (S. 21); Verzeichnis der Stiftshöfe (S. 22); ”Laus posthuma“ auf Johannes Pickarts (S. 23-27); Brauch der Kirche von Uedesheim, 1659 (S. 27); Urkunde des Erzbischofs Ferdinand, 1619 März 27 (S. 28-29); Urkunde des Erzbischofs Max Heinrich, 1667 Februar 18 (S. 30-31); Nomina abbatissarum (S. 32-34); Nomina canonissarum ab anno 1567 (S. 35-45); Frühzeit (Gründung) des Stiftes (S. 47-53); Urkunde Karls V., o. D. (Streit zwischen Kanonissen und Kanonikern) (S. 54-56); Bellum Hassicum (S. 57-58); Inschrift des Grundsteines von 1209 (S. 59); Inscriptio tumbae s. Quirini (S. 60); Verse auf den Kirchenbau und seinen Erbauer (Graf Luthard von Kleve) (S. 60); Abbatissarum et professarum narensium catalogus (S. 61-83)
2.11. im katholischen Pfarrarchiv St. Quirin zu Neuss:
ca. 247 Urkunden, 1314-1795 (z.T. Abschriften des 17. Jhs.)
Hs.) Descriptio historica illustris liberae ac saecularis utriusque sexus collegiatae eccl. s. Quirini tribuni et martyris, ca. 1700 (s. Kottje, S. XV); war im Besitz des Herrn Quirinus Jaeger zu Neuss
Akten 2-3) Statuten, 1556, 1750/51; 16) Union (?) mit Meer, [16. Jh.]; 8-9) Visitation, 1635-1636 (s. Tücking, S. 79 ff.); 30-34) Äbtissinnenwahlen, 1568-1747; 14-15) 168) Pfründensachen, [17. Jh.], 1723-1724; Kanoniker 1) Archivverzeichnis, 1622; 35-40) Streit mit dem Damenkapitel, [16. Jh.], 1687; 41-43) Pfründen, 1729-1788; 155) Steuern (Simpla), 1784/85; 18-29) Stift gegen Stadt, meist die Baulast an St. Qurin betreffend, 1611 ff.; Güterwesen 48) 78) 84) Einkünfteregister, 1572, ca. 1740, 1782-1793; 52) Rechnungen, 1610, 1786, 1801; Lasten 50) Kriegsschäden, 1585 ff.; 6-7) Hessische Besatzung, 1642; 92) Ämter Linn und Hülchrath, [18. Jh.]; 164) Hof Bliersheim, 1784; 86) Zehnt zu Borth und Wallach, 1786; 49) Wein zu Boppard, 1574 (vgl. Heyen, Frz. J.: Reichsgut im Rheinland. Die Geschichte des königlichen Fiskus Boppard, 1956, S. 58 f.); 74) Bauland in der Broicher Honschaft, Amt Kempen, (1659), 1728; 45) 71) 85) 90) Buchholzerhof zu Urdenbach, 1530-1780; 46) Büttger Wald, 1557 (Ordnung), 1788; 54) 82) Donckhof zu Grefrath (Krieckenbeck), 1623, 1786; 90) Hof und Zehnt zu Grimlinghausen, [18. Jh.]; 87) Abpfählung des Hammer Feldes, 1788; 70) Heckhausen, Hausbau, 1701-1720; 64-65) 88) Heerdt, Zehnthof und Zehnt, [17. Jh.], 1792; 63) Heimbacherlehen gen. Spießerlehen, 1693; 80) Lehnseid für die domkapitularischen Höfe zu Holzheim, Holzbüttgen, Weiler, 1768; 47) 56) Land zu Kapellen (Erft), 1570, 1656; 44) 90) Kasselerhof, (1492-1760), [18. Jh.]; 90) Hof zu Kelz, [18. Jh.]; 81) Kierst, Schoracker, 1783; 10) Viehtrift an der Lauvenburg, 1694; Neuss 69) 73) Land auf dem Quirinuskamp, [17. Jh.], 1727; 166) ... an der Krupp, 1727; 66) 93) Pützhof, 1685-1690; 76) Rosellen, Land, 1735; 95) Tindhof zu Spellen, 1776-1781; 61) Pächte zu Thorr, 1691; 62) Welderhof (der Reifferscheidschen Fundation gehörend), 1636; 67-68) Viehhof, [17. Jh.]; 77) Land am Weißenberg, 1739; 76) Zoppenbroich, Grenzbeschreibung, 1733, 1745
Pfarramt 4) Liber pastoratus, 1675 (enthält auch: Memorienverzeichnis, [17. Jh.]; Güterliste des Stiftes, 1681; Kalendarium, 1718; Patronatskirchen ); 97) Pfarrdienst, 1487; 93) Auszug aus dem Liber pastoratus, 1666; 99) Einkünfte, 1721-1795; 59) Protokolle des Kirchmeisters Molanus, 1666-1667; 57) Rechnungen des Quirinusmeisters, 1657, 1663, 1665; Rechnungen über Kirchlieferungen, 1762-1773; 89) Wachsrechnungen, 1797/98; 11-12) Küsterdienst, [17. Jh.]; 13) Memorienliste, [17. Jh.]; 104) Nikolausvikarie, (1507-1678); 105-122) 147) Jodokusvikarie (Stadtkaplanei), 1592 ff.; 94) Stiftung Kunst, 1776-1781; 123) Benefizium Hütter, 1702 ff.; 124-128) Armenspende, 1662 ff.; 125) Archivverzeichnis, auch der Kirchmeisterei, 1662 (vgl. auch Tille 1, S. 23)
2.12. im Stadtarchiv Neuss:
Urkunden Nr. 17) Landbesitz in Neuss, 1380; 68) Vikarienstiftung St. Jakobus vom Jahr 1478, 1481; 120) Freitagsmessenstiftung, 1531 (mit Transkript, 1545); 131) Lampe vor St. Quirin, 1536; 134) Heerdter Buschordnung, 1541 (Abschrift, 17. Jh.), s.a. Nr. 111 b (1520); 156) Landverkauf bei Wevelinghoven, 1558; 190) Vertrag zwischen Stadt und Stift wegen Neuordnung der Stadtpfarre, 1579 (Abschrift, 17. Jh.); 203) Rentkauf in Anrath, 1580; 207) Rente laut Testament des Kanonikers Kautzgen 1558, 1580; 277) Rentverkauf, betr. auch Hof in Heerdt, 1605; 282-284) betr. Kimpelergut in der Rader Honschaft, 1606, desgl. Nr. 342 (1627), 353 (1628), 362 (1630; betr. auch Stiftshof in Lank), 364 (1631), 712 (1740); 319) betr. Glocken, 1619, desgl. Nr. 397 (1634), 596 (1679), 713-715 (1741); 339) Archidiakonatsgericht, 1624; 349) Kirchenbau, 1628; 350) Rente, 1628; 429) Montagsmesse am Jakobusaltar (Testament des Kanonikers Framigius Koch, 1637, betr. Hof zu Heerdt), 1640; 431) Memorienstiftung Huppertz, 1640; 492) Rente, 1659; 513) Stadtwache im Münsterturm, 1665; 540) Landverkauf Viehof, 1672, dazu 646) betr. Simplen, 1699; 542) Schmerzhafte Mutter- und Marienvikarien, 1673; 595) Achatiusvikarie (Stiftung 1461), 1679; 597-598) betr. Schuldverzicht zugunsten der Stadt, 1679; 626) Felix- und Achatiusaltar, Land zu Gilverath, 1688; 661) Hausverkauf in Neuss, 1704 (Abschrift); 674) Handwerkervertrag betr. Predigtstuhl, 1710; 709) Nikolausaltar, 1739; 716) kurfürstliches Bettelpatent für die abgebrannte Quirinuskirche, 1741; 751) Vergleich mit der Stadt in Bausachen, 1779; 758) ausführliches Güterverzeichnis des Quirinstiftes, ca. 1740-1750 (Abschrift um 1790)
Fundationsbuch Urk.: Wochenmessenstiftung Borgardi, 1461; Stiftung Jakobusaltar, 1482 - Kopiar des Spendhauses auf dem Friedhof, 1532-1755, darin: Rentenverzeichnis der Kirche St. Quirin 1488-1708, mit Urkundenauszügen - Weiteres in Kopiaren, Schöffen- und Gerichtsbüchern
(zumeist) Akten des Rates: III C 15) Güter der ausgewanderten Klöster, 1794 - III D 59) betr. Glockengießer Heinrich Petit von Someren, 1755, und Martin Legros, 1771 - III F 3 und 5) Verhandlungen mit der Stadt wegen Wasserbauten etc., 1573 ff.; 10) Prozess gegen die Stadt wegen der Epgesmühle, 1637-1639; 14) Pachtvertrag mit der Stadt wegen der Epgesmühle, 1691; 18) weitere Verhandlungen, 1712; 19) Bestätigung des Pachtvertrags, 1714 - V 212) Patronat der Äbtissin des Quirinstiftes über das Hospital, 1595-1620; 216 und 222 b) St. Jodokus-Vikarie - VII 1) Geistliche Ländereien, 1662-1663; 10) Rechnungen der Quirinuskirche I) 1602-1680, II) 1681-1730, III) 1731-1791, mit Lücken; 11) Stiftische Güter und Gerechtsame, Rechnungsakten, [17./18. Jh.]; 12) Kimplerhof zu Uerdingen, (1564-1629), 1622-1775; 14) Stabträger, 1592-1604; 15) Verkauf des Hauses Winnenberg, 1634; 16-17) 20) Stift gegen Kanoniker, ca. 1540, 1687 (betr. auch die Kriegsschäden); 18) Obligationen, 1790-1816; 19) Strittige Äbtissinnenwahl, 1567 f.; 21-40) Stift gegen Stadt, 1614 ff., meist Baulast betreffend; 33) Glockenläuten bei Beerdigungen, 1666; 34) Kran, 1682; 35) Hospital zum heiligen Geist, 1682; 39) Heerdter Busch, 1679 ff.; 40) Stadtpfarrer, 1579; 43) Pfarrhaus, 1644-1724; 44) Vikarien, [17.-18. Jh.]; 45-46) Dreifaltigkeitskapelle in der Marienkirche 45) Rentverzeichnis, 1490/1515, 46-48) Achatiusaltar, (1461) ff.; 49) Sakristei und Spendhäuschen auf dem Friedhof, 1641-1654; 50) Kaplanei, [18. Jh.]; 51) Neuer Friedhof, 1785-1786; 52) Glocken; 53) Bauarbeiten an der Quirinuskirche, 1587-1628, 1790; 54) Orgel, 1648 ff., neues Oratorium und Tabernakel; 185) Akten des Offizialatsgerichts Köln in Sachen Äbtissin gegen Stadt Neuss betr. Hospital, 1620-1682; 193) Prozess des Hospitalsvikars gegen Äbtissin des Quirinstiftes, Rota Romana, 1754 (Druck mit Urk., 1328 ff.)
Schram Urk. 7) Testament des Hermann de Coythuysen d. Ä., (1351), 1402
2.13. in der Sammlung Frz. Josten zu Neuss:
II 2) Kapitalienbuch, 1789
2.14. in der Sammlung Schram zu Neuss:
1743 Dezember 21
Maria Luise Freiin von Loe zu Wissen, Äbtissin von St. Quirin, überträgt dem Johann Franz Eisenkramer, Kleriker der Diözese Lüttich, Kanonikat und Präbende zu St. Quirin, die durch den Rücktritt des Johann Bernhard Hesenbach in den status militaris frei geworden ist.
Ausfertigung
Hs. 16) Liber vigiliarum et commendationum seu liber defunctorum der Bruderschaft der armen Kleriker, geschrieben 1489 durch den Unterküster von St. Quirin Thomas Hasselt (Fotokopie im Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland, Nachlass Kobé); Hs. 18) Officia des Chorleiters, [18. Jh.]
Akten 39-42) Materialiensammlung des Pfarrers Küpper: 39) Äbtissinnenkatalog, 1694; 40) Vita s. Quirini (mit historischen Notizen über das Stift); 41) Reliquien des heiligen Quirinus betreffend, ca. 1800; 42) Materialien zur Geschichte des Quirinusstifts
2.15. im Archiv Salm-Dyck:
422, 183-193) Wahl der Äbtissin von Loe, 1570/71
2.16. im Stiftsarchiv Xanten:
A. Einzelne Pfarreien 10) betr. Pfarrei Borth, (1503) ff.
3. Weiteres:
s. Kunstdenkmäler III 3, S. 67, und Kottje, S. XIII ff.
- Bestandslaufzeit
-
(1074-) 1424-[18. Jh.]
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
06.03.2025, 18:28 MEZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Rheinland. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- (1074-) 1424-[18. Jh.]