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Die Hälfte der Geflüchteten in Deutschland fand ihre erste Stelle über soziale Kontakte

In Deutschland finden die meisten Personen über FreundInnen, Bekannte und Verwandte eine Beschäftigung, wenn sie erstmals in den Arbeitsmarkt einsteigen oder ihre Anstellung wechseln. Dies gilt auch für MigrantInnen und deren Nachkommen. Geflüchtete in den Arbeitsmarkt einzugliedern wird als besonders wichtig für ihre Integration angesehen. Dennoch ist wenig über die Art und Weise bekannt, wie sie Stellen finden. In diesem Beitrag werden deshalb Daten der IAB-SOEP-Migrationsbefragung ausgewertet. Zum Vergleich werden dabei zwei Gruppen herangezogen, die aus anderen Gründen nach Deutschland gekommen sind - ArbeitsmigrantInnen und FamiliennachzüglerInnen. Die Analysen zeigen, dass etwa die Hälfte der Geflüchteten ihre erste Stelle über FreundInnen, Bekannte oder Verwandte gefunden hat. Auch formelle Wege, wie Stellenanzeigen und die Arbeitsagenturen, spielten eine wichtige Rolle. Geflüchtete, die ihre Beschäftigung über persönliche Beziehungen fanden, besaßen vor der Migration tendenziell seltener Deutschkenntnisse und häufiger Kontakte in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen auch, dass Geflüchtete, die über informelle Wege erfolgreich waren, ihre Erstanstellung schneller fanden und häufiger in Vollzeit arbeiteten, verglichen mit denen, die ihre erste Stelle auf formellem Wege fanden.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 83 ; Year: 2016 ; Issue: 35 ; Pages: 757-764 ; Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Classification
Wirtschaft
Mobility, Unemployment, Vacancies, and Immigrant Workers: General
Geographic Labor Mobility; Immigrant Workers
Subject
job search methods
refugees
Germany
labour market incorporation

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Eisnecker, Philipp
Schacht, Diana
Event
Veröffentlichung
(who)
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
(where)
Berlin
(when)
2016

Handle
Last update
10.03.2025, 11:45 AM CET

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  • Artikel

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  • Eisnecker, Philipp
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  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Time of origin

  • 2016

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