Besteck

Messer aus einem Vorlege- und Tranchierbesteckset mit Griffen aus Bernstein und Elfenbein, Ende 16. Jahrhundert

Das Vorschneiden oder Tranchieren war ein ehrenvolles Amt, das von jungen Adeligen ausgeübt wurde und wie das Reiten, Fechten und Tanzen zum Ausbildungskanon bei Hofe gehörte. Außerdem wurde gefordert, dass er ein „schöner, wacker, gerader, fröhlicher, junger Mann seyn, in Kleidung sol er stadtlich, musterlich, zierlich und herrlich tragen.“ Das Vorlage- und Tranchierbesteck ist kunstvoll mit verzierten Griffen aus Elfenbein und Bernstein gearbeitet. In vielen europäischen Sammlungen vertreten, zeugen solche Bestecke von der großen Rolle des Vorschneidens und Vorlegens innerhalb der höfischen Tafelkultur. Doch waren Bestecke mit Elfenbein oder Bernstein nicht nur kostbar, sondern organische Materialien wie diese galten auch als giftabwehrend und machen sie in diesem doppelten Nutzen besonders wertvoll auch für die Kunstkammer. Hier handelt es sich um ein Messer aus dem Set. [Marlene Barth/Maaike van Rijn]

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Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg; Kunsthandwerk; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Inventarnummer
KK blau 135
Maße
H. 1,4 cm, B. 22,7 cm, T. 2,5 cm
Material/Technik
Stahl, Elfenbein, Bernstein, Messing

Bezug (was)
Höfische Gesellschaft
Küchengerät
Elfenbein
Festkultur
Tranchierbesteck
Tischkultur
Essen (Speise)
Bezug (wann)
1500-1599

Ereignis
Herstellung
(wo)
Kaliningrad
(wann)
1580-1600

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

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Objekttyp

  • Besteck

Entstanden

  • 1580-1600

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