Bestand

Nachlass Robert Haußmann, Rechtsanwalt (* 1891, + 1978) (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Robert Haußmann (1891-1978) war seit 1922 als Rechtsanwalt in Stuttgart tätig. Er engagierte sich vor dem Zweiten Weltkrieg in der Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Zu Themen der deutschen Innen- und Außenpolitik hielt er Vorträge und veröffentlichte Aufsätze in der Stuttgarter Tagespresse. Haußmann zählte 1928 zu den Mitbegründern des Rotary-Clubs Stuttgart.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Robert Haußmann Mitglied der FDP, trat aber nie wie sein Bruder Wolfgang Haußmann, der langjährige Justizminister von Baden-Württemberg, als Politiker hervor. Er wurde Präsident der Rechtsanwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart. Als besondere Würdigung seiner Tätigkeit in der Anwaltskammer erhielt er am 9. Februar 1957 das große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Der Nachlass Robert Haußmann ging im Dezember 1975 zusammen mit einem Nachtrag zum Nachlass seines Vaters Conrad Haußmann (Q 1/2) im Hauptstaatsarchiv Stuttgart ein. Bei der Vorordnung dieses Nachtrages wurden im Jahr 1976 die Robert Haußmann betreffenden Unterlagen ausgesondert. Dieser Bestand stellt eine Ergänzung zu den im Hauptstaatsarchiv Stuttgart befindlichen Nachlässen von Conrad und Wolfgang Haußmann (Q 1/22) dar.
Inhalt und Bewertung
Enthält u.a.: persönliche Unterlagen; eigene Vorträge und Aufsätze, Unterlagen zur Mitgliedschaft in der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und im Rotary-Club; Verwaltung des Nachlasses von Fürst Philipp zu Eulenburg-Hertefeld

Robert Haußmann wurde am 30. Dezember 1891 in Stuttgart geboren. Seine Eltern waren Helene Haußmann, geb. Kausler und der Rechtsanwalt Conrad Haußmann, der für die Deutsche Demokratische Partei (DDP) dem württembergischen Landtag und dem deutschen Reichstag angehörte und später Staatssekretär im Kabinett von Reichskanzler Max von Baden wurde. Nach dem Besuch des Stuttgarter Karlsgymnasiums ging Robert Haußmann dem Studium der Rechtswissenschaften in Lausanne, München, Berlin und Tübingen nach und schloss dieses mit der Promotion ab. Im Todesjahr seines Vaters 1922 ließ sich Robert Haußmann in Stuttgart als Anwalt nieder. Im selben Jahr trat Haußmann die Nachfolge seines Vaters im Aufsichtsrat der Württembergischen Nebenbahnen GmbH an. Ebenso übernahm er von seinem Vater die Aufgabe, den Nachlass des Fürsten Philipp zu Eulenburg-Hertefeld zu verwalten. Politisch engagierte sich Robert Haußmann nach seinem Studium in der DDP, ohne jedoch selbst Abgeordneter im Land- oder Reichstag zu werden. Zu Themen der deutschen Innen- und Außenpolitik hielt er Vorträge und veröffentlichte Aufsätze in der Stuttgarter Tagespresse. Als Grundlage für diese Arbeiten sammelte Haußmann Zeitungsartikel, Vorträge und Aufsätze, die sich überwiegend mit dem deutsch-französischen Verhältnis beschäftigten. Diese Materialsammlung stellt heute einen Teil seines Nachlasses dar. Robert Haußmann zählte 1928 zu den Mitbegründern des Rotary-Clubs Stuttgart und war auch an der Neugründung der Rotary-Gemeinschaft im Jahr 1949 beteiligt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Robert Haußmann Mitglied der FDP, trat aber nie wie sein Bruder Wolfgang Haußmann, der langjährige Justizminister von Baden-Württemberg, als Politiker hervor. Haußmann wurde Präsident der Rechtsanwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart. Als besondere Würdigung seiner Tätigkeit in der Anwaltskammer erhielt er am 9. Februar 1957 das große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Robert Haußmann starb am 12. Oktober 1978. Der Nachlass Robert Haußmann ging im Dezember 1975 zusammen mit einem Nachtrag zum Nachlass seines Vaters Conrad Haußmann (Q 1/2) im Hauptstaatsarchiv Stuttgart ein. Bei der Vorordnung dieses Nachtrages wurden im Jahr 1976 die Robert Haußmann betreffenden Unterlagen ausgesondert. Dieser Bestand Q 2/10, dessen zeitlicher Schwerpunkt in den 1920er und 1930er Jahren liegt, stellt eine Ergänzung zu den im Hauptstaatsarchiv Stuttgart befindlichen Nachlässen von Conrad und Wolfgang Haußmann (Q 1/22) dar. Der Bestand umfasst 44 Verzeichnungseinheiten im Umfang von etwa einem Regalmeter. (Die Bestellsignaturen 8, 11 und 18 sind nicht belegt.)

Reference number of holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Q 2/10
Extent
43 Nummern

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Nachlässe, Verbands- und Familienarchive >> Sonstige Nachlässe

Indexentry person

Date of creation of holding
1919-1957

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Rights
Last update
20.01.2023, 3:09 PM CET

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1919-1957

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