Mathesis und poiesis : die Enzyklopädie der Literatur 1600 bis 2000
*Weitere Angaben Inhalt: Die Arbeit von Andreas Kilcher untersucht den Zusammenhang von Literatur und Wissen am signifikanten Beispiel der Enzyklopädie. Kilcher unterscheidet dabei für die Neuzeit drei enzyklopädische Schreibparadigmen: Litteratur, Alphabet, Textur. Litteratur ist die poiesis vor der goethezeitlichen Reduktion auf die "schöne Literatur", Literatur also auch als eine schriftliche Praxis des Wissens, die Formen und Funktionen der Enzyklopädie annehmen kann. Die Alphabetisierung des Wissens im 18. Jahrhundert machte dann aus Systemen enzyklopädische Wörterbücher und setzte so neue ästhetische Möglichkeiten frei. Im Schreibparadigma des Alphabets ist Literatur mithin nicht nur Medium, sondern auch Form der Enzyklopädie. Das Paradigma Textur, das jüngste und komplexeste Modell, bezeichnet eine enzyklopädisierte Literatur jenseits des Werkbegriffs und zugleich die literarisierte Enzyklopädie jenseits von systematischer oder alphabetischer Ordnung. Was die Enzyklopädie der Romantik in einem fragmentarischen Universalismus entwickelte, radikalisieren moderne Romanformen ebenso wie enzyklopädische Netzwerke im Medium der Bits und Bytes.
- Standort
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Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
- ISBN
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9783770538201
377053820X
- Maße
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24 cm
- Umfang
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536 S.
- Sprache
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Deutsch
- Anmerkungen
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Ill.
Literaturverz. S. 483 - 521
- Klassifikation
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Deutsche Literatur
- Schlagwort
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Geschichte 1689-1970
Geschichte 1600-1800
Deutsch
Prosa
Rezeption
Enzyklopädie
Literarische Form
Deutsch
Enzyklopädie
Literarisierung
- Inhaltsverzeichnis
- Rechteinformation
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- Letzte Aktualisierung
-
11.06.2025, 14:27 MESZ
Datenpartner
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Beteiligte
- Kilcher, Andreas B.
- Fink
Entstanden
- 2003