Archivbestand
Terpitz, Werner (Bestand)
Werner Terpitz, Jurist, 1928 in Mohrungen (heute polnisch: Morag) geboren, entstammt einer kleinstädtischen, evangelischen Pfarrersfamilie. 1944 erlebte er die fast völlige Zerstörung der Provinzhauptstadt Königsberg (heute russisch: Kaliningrad) durch englische Flugzeuge und wurde 1945 als 16jähriger Soldat bei den Schlußkämpfen um die Stadt verwundet. Seine Mutter starb in dieser Zeit an den Folgen der Flucht.Werner Terpitz hat 1997 einen Buch "Wege aus dem Osten. Flucht und Vertreibung einer ostpreußischen Pfarrersfamilie" veröffentlicht, in den er die Flucht und Vertreibung aus Ostpreußen eindringlich schildert.Der Leser begegnet den Schicksalen einer Flüchtlingsfamilie in der Katastrophe des Jahres 1945 bis zur Ankunft und Aufnahme im restlichen, besetzten Deutschland sowie ihren ersten Erfahrungen mit Besatzern und der einheimischen Bevölkerung. In der auf hohem Reflexionsniveau erzählten Geschichte "von unten" erinnert Werner Terpitz eindringlich an das Vertreibungsschicksal von Millionen Deutschen, ohne dessen Ursachen und Hintergründe auszublenden.Januar 1945. Die Sowjets in Königsberg "Merkwürdig, diese Gespaltenheit, mit der unser Jahr 1945 begann. Vieles verlief so ärgerlich normal. Wußten wir denn nicht, daß in wenigen Monaten die siebenhundertjährige Geschichte des deutschen Ostens zu Ende gehen würde? Wir ahnten es. Aber unsere Ahnungen waren diffus. Natürlich lastete auf uns dieser ständige Druck. Das war die Angst vor dem Unheimlichen, vor Krieg, Qual, Tod. Schon darüber redeten wir kaum. Doch über historische Dimensionen? Es gab tatsächlich Leute, die jetzt noch vom Sieg sprachen, oder von der Rückkehr nach der Flucht. Man hielt sie für unvernünftig, doch im Stillen hoffte fast jeder."Werner Terpitz: "Ich habe versucht, die beschriebenen Abläufe möglichst authentisch darzustellen. Meine eigenen Erinnerungen konnte ich anhand stichwortartiger Eintragungen und früh angelegter Notizen überprüfen. Die Aussagen über die Fluchtwege der Familienangehörigen und nahen Verwandten basieren auf deren Kalendereintragungen, Briefen, autobiographischen Notizen sowie auf sonstigen privaten und amtlichen Dokumenten, ferner auf allgemein zugänglichen zeitgeschichtlichen Dokumentationen." https://www.weltbild.de/artikel/buch/wege-aus-dem-osten_14607877-1#product-descriptionDer Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 3.156 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 3.156 Nr. ...".
Form und Inhalt: Werner Terpitz, Jurist, 1928 in Mohrungen (heute polnisch: Morag) geboren, entstammt einer kleinstädtischen, evangelischen Pfarrersfamilie. 1944 erlebte er die fast völlige Zerstörung der Provinzhauptstadt Königsberg (heute russisch: Kaliningrad) durch englische Flugzeuge und wurde 1945 als 16jähriger Soldat bei den Schlußkämpfen um die Stadt verwundet. Seine Mutter starb in dieser Zeit an den Folgen der Flucht.
Werner Terpitz hat 1997 einen Buch "Wege aus dem Osten. Flucht und Vertreibung einer ostpreußischen Pfarrersfamilie" veröffentlicht, in den er die Flucht und Vertreibung aus Ostpreußen eindringlich schildert.
Der Leser begegnet den Schicksalen einer Flüchtlingsfamilie in der Katastrophe des Jahres 1945 bis zur Ankunft und Aufnahme im restlichen, besetzten Deutschland sowie ihren ersten Erfahrungen mit Besatzern und der einheimischen Bevölkerung. In der auf hohem Reflexionsniveau erzählten Geschichte "von unten" erinnert Werner Terpitz eindringlich an das Vertreibungsschicksal von Millionen Deutschen, ohne dessen Ursachen und Hintergründe auszublenden.
Januar 1945. Die Sowjets in Königsberg "Merkwürdig, diese Gespaltenheit, mit der unser Jahr 1945 begann. Vieles verlief so ärgerlich normal. Wußten wir denn nicht, daß in wenigen Monaten die siebenhundertjährige Geschichte des deutschen Ostens zu Ende gehen würde? Wir ahnten es. Aber unsere Ahnungen waren diffus. Natürlich lastete auf uns dieser ständige Druck. Das war die Angst vor dem Unheimlichen, vor Krieg, Qual, Tod. Schon darüber redeten wir kaum. Doch über historische Dimensionen? Es gab tatsächlich Leute, die jetzt noch vom Sieg sprachen, oder von der Rückkehr nach der Flucht. Man hielt sie für unvernünftig, doch im Stillen hoffte fast jeder."
Werner Terpitz: "Ich habe versucht, die beschriebenen Abläufe möglichst authentisch darzustellen. Meine eigenen Erinnerungen konnte ich anhand stichwortartiger Eintragungen und früh angelegter Notizen überprüfen. Die Aussagen über die Fluchtwege der Familienangehörigen und nahen Verwandten basieren auf deren Kalendereintragungen, Briefen, autobiographischen Notizen sowie auf sonstigen privaten und amtlichen Dokumenten, ferner auf allgemein zugänglichen zeitgeschichtlichen Dokumentationen."
https://www.weltbild.de/artikel/buch/wege-aus-dem-osten_14607877-1#product-description
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke ”Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter ”Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 3.156 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 3.156 Nr. ...".
- Bestandssignatur
-
3.156
- Kontext
-
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 07. Nachlässe
- Bestandslaufzeit
-
1940 - 1980
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
05.11.2025, 13:59 MEZ
Datenpartner
Evangelische Kirche von Westfalen. Landeskirchliches Archiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1940 - 1980