Gemälde

Die Lesende

Die Komposition knüpft an die Tradition der niederländischen Fensterbilder eines Gerard Dou, Willem van Mieris oder Nicolaas Six an. Ein brillantes blaues Satinkleid - gemalt à la ter Borch - sowie eine transparente, mit rosafarbenen Streifen durchwirkte Stola umgeben akzentuierend die bloßen Schultern der Lesenden. Der Blick des verlorenen Profils ist konzentriert auf einen Brief in den Händen der Frau gerichtet. Der dunkle Fond der Komposition verstärkt die gezielte Ausrichtung auf den Vorgang des Lesens. Die geröteten Wangen allerdings verleihen dem Ganzen eine diskrete Delikatesse. Worum es geht, wird nur angedeutet, nicht aber "ausgesprochen".Jean-François de Troy ist einer der Begründer der galanten französischen Genremalerei des 18. Jahrhunderts. Die frühesten Beispiele dieser als "tableaux de mode" bekannten modischen Bildgattung sind die beiden im Auftrag des Pariser Tuchhändlers und Kunstsammlers Jean de Jullienne entstandenen Gemälde "Die Lesende" und sein Gegenstück "Das Frühstück" (Kat.Nr. 469).

Gesamtansicht, freigestellt | Fotograf*in: Volker-H. Schneider

Public Domain Mark 1.0 Universell

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Standort
Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin, BerlinDeutschland, BerlinDeutschland
Inventarnummer
KFMV.297
Maße
Rahmenaußenmaß: 52 x 44 x 5,8 cm
Bildmaß: 36 x 27,5 cm
Material/Technik
Leinwand

Ereignis
Eigentumswechsel
(Beschreibung)
2008 Ankauf aus der Kunsthandlung Louis de Bayser, Paris
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wo)
Paris (Frankreich)
(wann)
um 1723

Letzte Aktualisierung
09.04.2025, 10:13 MESZ

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Objekttyp

  • Gemälde

Beteiligte

Entstanden

  • um 1723

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