Bild

Bildnis des Bildhauers Ludwig Manzel

Burger gehört zu den großen Porträtisten nach der Jahrhundertwende. Albert Gessler beschrieb ihn gar als „famos“ (Die Kunst für Alle, 18. Jg. [1902/1903], H. 5, S. 115) und rühmte sein Gespür für lebendiges Kolorit und treffende Charakterisierung. Mitglieder aus dem Basler, Münchner und Berliner Großbürgertum saßen ihm Modell, darunter der Kunsthistoriker Heinrich Wölfflin und der Bildhauer Ludwig Manzel (1858–1936) – Letzterer auf dem Höhepunkt seiner Karriere 1912, im Jahr seiner Ernennung zum Präsidenten der Akademie der Künste. Dennoch hat Burger weniger den Akademiepräsidenten als den Bildhauer Manzel dargestellt. Er zeigt ihn in selbstbewusster Pose, mit tatkräftig in die Seite gestemmten Händen und unprätentiösem Arbeitskittel, den Burger – fast „non finito“ – auf dem hellen Hintergrund umrissen hat. Mit hellgrünlichen Schatten, die an Edvard Munch und Ferdinand Hodler erinnern, konturiert Burger dabei Gesicht und Mantelfalten. Das Bild spiegelt treffend das Selbstverständnis Manzels als Künstler wider, zu dessen Hauptwerken die Apostelfiguren im Berliner Dom, das Denkmal Heinrichs III. für den Reichstag und eine Skulpturengruppe um Friedrich I. für die Berliner Siegesallee zählen. | Regina Freyberger

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0 Universell

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Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A II 42
Maße
Höhe x Breite: 112 x 90 cm
Rahmenmaß: 124,5 x 102,5 x 5 cm
Material/Technik
Öl auf Leinwand

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1913 Ankauf aus der Großen Berliner Kunstausstellung
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1912

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

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Objekttyp

  • Bild

Beteiligte

Entstanden

  • 1912

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