Bestand
Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Das CdZ-Gebiet Untersteiermark war eine zwischen 1941 und 1945
bestehende Verwaltungseinheit in dem deutsch besetzten Teil
Jugoslawiens, der bis zum Ende des Ersten Weltkrieges als
Untersteiermark zum Kronland Steiermark Österreich-Ungarns gehört
hatte. Das Gebiet unterstand einem deutschen Chef der Zivilverwaltung
(CdZ) und war zur späteren Eingliederung in das Deutsche Reich
vorgesehen.
Nach Beginn des deutschen Feldzuges
gegen das Königreich Jugoslawien am 6. April 1941 wurde das
nordöstliche Slowenien dem deutschen „Chef der Zivilverwaltung in der
Untersteiermark" unterstellt. Sitz der Verwaltung wurde Marburg
(slowen. Maribor). Das nordwestliche Slowenien wurde zum CdZ-Gebiet
Kärnten und Krain.
Zum Chef der Zivilverwaltung
wurde am 14. April 1941 der Reichsstatthalter und Gauleiter der NSDAP
für den Gau Steiermark, Sigfried Uiberreither, ernannt. Dieser
verlegte den Sitz der Zivilverwaltung mit Wirkung vom 15. November
1941 nach Graz.
Am 13. Mai 1941 wurde in Zagreb
ein deutsch-kroatischer Grenzvertrag unterzeichnet, der die Grenze
zwischen dem CdZ-Gebiet Untersteiermark und dem unabhängigen Staat
Kroatien festlegte.
Zum 13. Juni 1941 wurden
über das bisherige CdZ-Gebiet hinaus die bis dahin jugoslawischen,
südöstlich von Sankt Anna am Aigen gelegenen Gemeinden
Guizenhof/Ocinje, Sinnersdorf/Kramarovci, Füchselsdorf/Fikšinci und
der überwiegend deutschsprachige Teil der Gemeinde Serdica
Rotenberg/Rdec(i breg in Prekmurje/Übermurgebiet aus der
Bezirkshauptmannschaft Murska Sobota der Zivilverwaltung unterstellt
und in die deutsche Pass-, Zoll- und Devisengrenze
miteinbezogen.
Die ursprünglich geplante
vollständige Eingliederung der Untersteiermark in das Deutsche Reich
wurde aber bis zum Kriegsende nicht vollzogen.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte das Gebiet der
Untersteiermark wieder zu Jugoslawien und ist heute Teil des
selbständigen Slowenien.
Zunächst blieb die
jugoslawische Einteilung in Bezirkshauptmannschaften und bezirksfreie
Städte bestehen, die durch deutsch eingesetzte politische Kommissare
verwaltet wurden.
Am 15. Juni 1941 wurde nach
deutschem Recht der neue Stadtkreis Marburg aus der bisherigen
bezirksfreien Stadt Marburg gebildet und zu Lasten der
Bezirkshauptmannschaft „Marburg rechtes Drauufer" durch großzügige
Eingemeindungen erweitert.
Nach einer
Gebietsreform in der gesamten Untersteiermark gliederte sich diese ab
1. Juli 1941 entsprechend der im Deutschen Reich üblichen Einteilung
in einen Stadtkreis und in sechs Landkreise. Marburg erhielt den
Namenszusatz „an der Drau" (zur Unterscheidung von Marburg an der
Lahn).
Seit dem 14. April 1943 wurden alle
Gemeinden in der Untersteiermark der im Altreich gültigen Deutschen
Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 unterstellt, welche die
Durchsetzung des Führerprinzips auf Gemeindeebene vorsah.
(Quelle: wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/CdZ-Gebiet_Untersteiermark)
Zitierweise: BArch R
83-UNTERSTEIERMARK/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch R 83-UNTERSTEIERMARK
- Umfang
-
1 Aufbewahrungseinheiten
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Auswärtiges, Kolonial- und Besatzungsverwaltung >> Besatzungsverwaltung
- Provenienz
-
Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark, 1941-1945
- Bestandslaufzeit
-
1941
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
Bundesarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark, 1941-1945
Entstanden
- 1941