Dolch | Etui | Hieb- und Stoßwaffe | Messer
Dolchmesser mit zwei Scheiden, L.042 a-c
Der Griff aus Elfenbein, zur Zwinge hin sich stark verjüngend und von breitovalem zu rundem Querschnitt übergehend, anderes Ende nach der Innenseite zu mit flacher Nase asymmetrisch ausladend, dort im Querschnitt keilförmig. Die Wandung gegliedert durch vier symmetrisch ausgerichtete, von Riefeln begrenzten Kanneluren, deren drei oben halbkreisförmig gerundet sind. Die vierte, in Verlängerung der Schneidenlinie liegende, spitzbogig auslaufend, ihre beidseitigen Längsprofile darüber hinaus den nasenartigen Vorsprung bildend. Auf den gedachten Breitseiten starbartige Ausrundungen doppelt gereiht. Silbern Zwinger und Kappe, dem Griff entsprechend von rundem bzw. keilförmigem Querschnitt, erstere mit achtpassigem oberen Rand und Lineargravur über bandartig abgesetztem Ansatz, letztere gerade abschließend. Der schmale Kappenrand umlaufend durch eingravierte Blattranke verziert, Grund punziert, auf der mandelförmigen Scheitelfläche radiale Einkerbungen. Als Griffabschluss massiver, ringförmiger Silberknopf mit silberbeschlagenem Nietkopf. Schmale, dolchförmige Klinge aus Stahl. Der vasenförmige Kropf symmetrisch abgesetzt, mit mehrfach abgetreppten achtkantigen Profilen sowie diagonal gekehltem Ringprofil. Zwischen Kropf und Blatt scheibenförmig vorkragendes Auflager für den Scheidenmund. Der Rücken gegen Ende der Klingenstärke kurz vor Einsatz der langgezogenen, einseitigen Schor in Eisenschnitt ornamental verziert. Kurzer konkav eingezogener Bauch. Scheide (b): Originaler Klingenschutz aus Eisen, von keilförmigem Querschnitt, zum Ort hin sich gleichmäßig verjüngend, durch seine scharf geschliffene Schneide gleichzeitig eine Messerklinge fingierend. Breit gerundeter, hochgezogener Ort, in den Rücken krummschnabelig einmündend. Am Rückenansatz Einkerbungen. Der Bart mit ausgebogtem Fortsatz als Fingerschutz. Scheide (c): Scheidenkörper aus Holz, im Querschnitt gleichfalls keilförmig, bezogen mit schwarz genopptem Chagrinleder. Der Rücken nach dem ersten Drittel mit Einschweifung zum Ort hin abfallend, Gegenseite nach diesem zu gleichmäßig ansteigend. Breit gerundeter Ort. Das verdeckte Mundblech aus Silber, glatt. Erhaltung: Scheide (b) mit Rostnarben, Belederung der Scheide (c) am Rücken durchtrennt.
- Location
-
Deutsches Klingenmuseum Solingen DKM
- Inventory number
-
L.042 a-c
- Measurements
-
Gesamtlänge: 270 mm Dolch (a); Gesamtlänge: 165 mm Scheide (b); Gesamtlänge: 168 mm Scheide (c)
- Material/Technique
-
Stahl, Elfenbein, Holz, Silber, Chagrinleder
- Event
-
Herstellung
- (where)
-
Italien
- (when)
-
Circa 1600 - 1699
- Sponsorship
-
Die Digitalisierung wurde gefördert durch die Deutsche Digitale Bibliothek aus Mitteln des Programms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
- Last update
-
22.04.2025, 9:59 AM CEST
Data provider
Deutsches Klingenmuseum Solingen. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Dolch; Hieb- und Stoßwaffe; Etui; Messer
Time of origin
- Circa 1600 - 1699