Bestand

A Rep. 213 Bankhaus F. Meissner & Co. Nachf. (Bestand)

Vorwort: A Rep. 213 Bankhaus F. Meissner & Co. Nachf.

1. Unternehmensgeschichte

Das 1863 gegründete Bankhaus F. Meissner & Co. wurde zu Beginn der 1870er Jahre von Johann Gottl. Fr. Ferdinand Meißner mit Sitz in der Neuen Friedrichstraße 38, seit 1873 in der Mohrenstraße 34 geführt. Im Jahre 1918 befand sich das Unternehmen - nunmehr mit dem Zusatz "Nachf." und in der Taubenstraße 25 gelegen - im Besitz von Otto Schilling sowie Willy und Max Sieber. Die beiden letzteren waren im Jahre 1923 alleinige Geschäftsführer der Firma, die inzwischen in der Jägerstraße 55 residierte. Ihnen stand der langjährige Prokurist Paul Meyer zur Seite. Im Jahre 1924 bestand das Bankhaus F. Meissner & Co. Nachf. als Kommanditgesellschaft unter dem persönlich haftenden Gesellschafter Gerhard Sieber. Kommanditisten waren seine Frau Charlotte und deren Tochter Ingeborg sowie Carl Hecker. [1]
Das Bankhaus handelte in dieser Zeit unter anderem mit Privatdiskonten, also mit Akzepten von etwa 70 Industriefirmen, die auf Banken gezogen und von diesen akzeptiert wurden. Mit der Betätigung auf diesem Geschäftsfeld stand es in Deutschland einzig da. Mit knapper werdenden Industriewechseln während der Zeit des Nationalsozialismus handelte das Bankhaus F. Meissner & Co. Nachf. zunehmend auch mit Reichswechseln und unverzinslichen Schatzwechseln.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs musste die Firma wie andere Geldhäuser auch auf Grund der Anordnung des Magistrats / Abteilung Finanz- und Steuerwesen vom 04. Juni 1945 seinen Geschäftsverkehr einstellen. Überdies hatte das Bankhaus, das zuletzt eine Belegschaft von zehn Personen aufwies, im Frühjahr 1946 seine Geschäftsräume in der Jägerstraße 54 - 55 zu verlassen und in die Charlottenburger Kantstraße 75 auszuweichen.

[1] Für nachfolgende Angaben vgl. insb. LAB C Rep. 105, Nr. 3617.

2. Bestandsgeschichte

Die Unterlagen des Bankhauses F. Meissner & Co. Nachf. waren ursprünglich dem Bestand A Rep. 216 Bankhaus E.J. Meyer zugeordnet und mit diesem auf Karteikarten verzeichnet.
Im Jahre 2003 wurden sie nach dem Provenienzprinzip aus dem Bestand herausgelöst und im Rahmen einer Neuverzeichnung mit Augias 7.3 erfasst. Dabei wurden sie zugleich nach konservatorischen Gesichtspunkten technisch bearbeitet.

Insgesamt umfasst der Bestand nunmehr 7 [AE] 0,15 [lfm].
Seine Laufzeit reicht von 1904 bis 1936, wobei der Schwerpunkt in den 1920er Jahren liegt.

Zwei Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs Berlin.

Der Bestand ist wie folgt zu zitieren:

Landesarchiv Berlin, A Rep. 213 Bankhauses F. Meissner & Co. Nachf., Nr. ...

3. Korrespondierender Bestand

C Rep. 105, Magistrat von Berlin, Abteilung Finanzen, Nr. 3617


Berlin, im August 2003 Michael Klein

Bestandssignatur
A Rep. 213

Kontext
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> A Bestände vor 1945 >> A 6 Unternehmen der Wirtschaft >> A 6.1 Banken und Grundstücksgesellschaften
Verwandte Bestände und Literatur
Verwandte Verzeichnungseinheiten: C Rep. 105, Magistrat von Berlin, Abteilung Finanzen, Nr. 3617

Indexbegriff Ort
Jägerstraße 54 - 55 (Mitte)

Bestandslaufzeit
1904 - 1936

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Letzte Aktualisierung
28.02.2025, 14:13 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1904 - 1936

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