Dose

Silberdeckeldose

Die in ihrer Grundform runde wie auch lotusartige Dose ist dreiteilig aufgebaut: zum einen besteht sie aus einem ausgestellt, auskragenden, durch Dreiecksmuster dekorierten Fuß, zum anderen aus einem in seiner Wandung völlig glatt gearbeiteten Behältnis und schließlich aus einem betont hochgezogenen, lotusblütenartigen sowie durch aufwendige Gravur verzierten, ebenfalls rund gestalteten, dabei pyramidal zur Spitze zulaufenden Deckel. Dessen als Handhabe zu gebrauchendes Ende ist durch eine nochmalige, leicht eingezogene Bauchung hervorgehoben. Die Deckelverzierungen stellen reich variierte, dabei abstrakt formulierte Bogen- und Strichmuster dar.

Es ist anzunehmen, dass diese Deckeldose als Behältnis für zerkleinerte Betelnüsse,* Kalk oder für Geschmackszusatzstoffe im Zusammenhang des Betelnuss-Gebrauchs diente. Ihre Form zitiert jene großen, im Pagodendienst,
für den Transport und für die Opferung von Weihegaben eingesetzten traditionellen Behältnisse. Auch bei diesem Stück dürfte es sich um ein altes handeln.

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Die Samen der Betelnuss-Früchte der in fast allen tropischen Gebieten in Asien vorkommenden Betelnusspalme (Areca catechu) werden überwiegend von Männern konsumiert.
Die für diesen Zweck zerkleinerten Betelnusssamen werden mit auf Blättern aufgebrachtem, gelöschtem Kalk sowie mit Geschmackszusatzstoffen - zum Beispiel mit Pfefferminze oder mit Kau-Tabak vermischt - und über Stunden im Munde gehalten. Der dabei entstehende Speichel ist Rot gefärbt und wird regelmäßig an allen Orten ausgespuckt.
Der Betelnusskonsum hat durch den Wirkstoff Arecolin eine leicht anregende Wirkung, zudem mildert er ein etwaiges Hungergefühl. Der Genuss ist aber vor allem wegen des drohenden Mundschleimhaut- und Zahnverfalls bedenklich und daher potentiell stark gesundheitsschädlich. Nach langem Gebrauch verfärben sich als sichtbares Ergebnis die Zähne tief-schwarz. Dennoch ist der Betelnuss-Gebrauch fast überall in Asien, besonders in ländlichen Gebieten, noch immer sehr populär. W. Alberg
Objekttyp: Original

Urheber*in: Künstler*in: Unbekannt / Rechtewahrnehmung: Kunstpalast; Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011

In copyright

Location
Kunstpalast, Düsseldorf
Inventory number
mkp.P 2005-1220
Measurements
H 9, D 5 cm, Gewicht: 37 Gramm
Material/Technique
Silber, getrieben, graviert und punziert

Classification
Alltags- und Gebrauchsgegenstand (Sachgruppe)

Event
Herstellung
(who)
Künstler*in: Unbekannt
(where)
Prathet Thai
Prathet Thai
Wohl Süd-Siam, Songkhla-Provinz
(when)
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert

Delivered via
Last update
02.12.2025, 9:54 AM CET

Data provider

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Object type

  • Dose

Associated

  • Künstler*in: Unbekannt

Time of origin

  • Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert

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