Bekleidung
Handschuh mit Stulpe
Das mit der rauhen Seite nach außen gekehrte Leder ist auf der Innenseite der Finger und der Handfläche abwechselnd mit kleinen Schlitzen und kleinen, zu Vierecken gestellten Löchern durchsetzt. Die Ansatzstelle des besonders eingesetzten Daumens wird durch eine aufgenähte grünseidene, silberdurchwirkte Brokatspitze verdeckt. Die gleiche Spitze umsäumt freistehend die weißseidene, an einer Seite offene Leinen versteifte, mit schwarzer Taftseide gefütterte und in sechs gerundeten Zacken endende Stulpe. Die Stickerei aus bunten Seiden- und Goldfäden zeigt ein Rundmedaillon mit einem Hirsch, dessen Hals von einem Pfeil durchbohrt ist sowie Ranken, die in je eine der Zacken eine Blüte, darunter Nelken, entsenden; der Grund überall mit rotem z.T. von Goldpailletten unterlegten Seidenknötchen bedeckt. Ein grünseidenes Brokatband an den Innenseiten der Stulpen dient zur Verhinderung zu weiten Öffnens.
- Standort
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Museum August Kestner, Hannover
- Sammlung
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Angewandte Kunst / Design
- Inventarnummer
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1919.32
- Maße
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Länge: 30,5 cm (Handschuh); Höhe: 14 cm (Stulpe)
- Material/Technik
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Leder, Seide / bestickt
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Luckhardt, Jochen - Marth, Regine (Hrsg.), 2006: Lockenpracht und Herrschermacht. Perücken als Statussymbol und modisches Accessoire, Leipzig, 126 Nr. 1.29
- Bezug (was)
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Hirsch
Stickerei
Handschuh
Spitze
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Norddeutschland
- (wann)
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1650-1700
- Rechteinformation
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Museum August Kestner
- Letzte Aktualisierung
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27.03.2023, 15:22 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bekleidung
Entstanden
- 1650-1700