Lehrerwohnhaus

Direktoratsgebäude des Sophien-Gymnasiums; Berlin, Mitte

Das Direktoratsgebäude Weinmeisterstraße 15 (1) ist der einzige erhaltene Bauteil des sich ursprünglich bis zur Steinstraße erstreckenden Sophien-Gymnasiums. Die Entwürfe für das 1865-67 errichtete Gebäude fertigte der Stadtbaurat Adolf Gerstenberg an. Die klare Fassadengliederung des Backsteingebäudes und der Bauschmuck aus Formsteinen und Terrakotta verweisen auf die klassizistische Tradition der Berliner Bauakademie. 1867 hatte der Maler Max Lohde das breite Friesband unter dem Hauptgesims als Sgraffitomalerei ausgeführt. Die antikisierende Bildfolge bezieht sich auf die Bildungsinhalte und die Unterrichtsfächer des Gymnasiums. Bei einer Fassadeninstandsetzung 1886 hat die Firma March den abgewitterten Fries aus gebrannten Tontafeln in der ursprünglichen Farbgebung erneuert. Auch die beiden allegorischen Sandsteinfiguren über dem Portal stammen aus dieser Renovierungsphase. Die Tonreliefs in der Durchfahrt sind Kopien der Platten von Schinkels Berliner Bauakademie, geschaffen von einem Bildhauer aus dem Umkreis von Christian Friedrich Tieck. Die Fassaden und Bildwerke wurden in den 1990er Jahren konserviert und restauriert. ° ________________° (1) Vgl. Gerstenberg 1870; o.V., Berlin in seiner gegenwärtigen Bauthätigkeit, in: Wochenschrift des Architekten-Vereins Berlin 1 (1867) 15, S. 137-138.

Urheber*in: Carl Adolf Ferdinand Gerstenberg / Rechtewahrnehmung: Landesdenkmalamt Berlin

Urheberrechtsschutz

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Standort
Weinmeisterstraße 15, Mitte, Berlin

Verwandtes Objekt und Literatur

Klassifikation
Baudenkmal

Ereignis
Herstellung
(wer)
Entwurf: Gerstenberg, Carl Adolf Ferdinand
(wann)
1865-1867

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

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Objekttyp

  • Lehrerwohnhaus

Beteiligte

  • Entwurf: Gerstenberg, Carl Adolf Ferdinand

Entstanden

  • 1865-1867

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