Büste

August von Trott zu Solz

Als Tuaillons nahezu letztes nachweisbares Marmorwerk entstand die Büste des Kultusministers August von Trott zu Solz (1855–1938) im Anschluss an das ebenfalls in der Nationalgalerie erhaltene Bildnis der Mutter des Künstlers, Sophie Tuaillon (B I 640). Der Dargestellte durchlief eine im preußischen Staat charakteristische Laufbahn: Er begann als Landrat in Höchst und Marburg, wechselte ins Innenministerium in Berlin und leitete ab 1909 das Kultusministerium. Das Bildnis gehört zu der Reihe von Büsten der preußischen Kultusminister, die vom Kultusministerium seit 1885 in Auftrag gegeben wurde. Es entstand – wie die meisten Werke der Reihe – nach der Verabschiedung aus dem Amt. Ob aufgrund früherer geschäftlicher Kontakte zwischen dem Minister und dem Bildhauer aber schon zuvor eine Gipsfassung modelliert worden war, ist nicht mehr nachweisbar. Von der sehr streng gehaltenen Hermenbüste mit den – getreu der von Adolf von Hildebrand eingeführten Norm – stark vereinfachten, auf die große Form reduzierten Zügen, der außerordentlich plastisch behandelten Augenpartie und dem geradezu ornamental durchgearbeiteten Vollbart existieren im Familienbesitz der Nachkommen von Trott zu Solz weitere Exemplare in Gips und ein posthum hergestellter Bronzeguss. | Bernhard Maaz

Vorderansicht (vor der Restaurierung) | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0 Universal

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Location
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventory number
B II 355
Measurements
Höhe x Breite x Tiefe: 56,5 x 25 x 27 cm
Tiefe: 27 cm
Höhe: 56,5 cm
Breite: 25 cm
Material/Technique
Marmor

Event
Erwerb
(description)
Nach 1945 aus dem zerstörten Preußischen Kultusministerium übernommen
Event
Herstellung
(who)
(when)
1918

Last update
08.08.2023, 11:02 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Büste

Associated

Time of origin

  • 1918

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