Baudenkmal
ehemalige Duncan-Schule; Darmstadt, Auf der Marienhöhe 32
Das historische Haupthaus des heutigen Seminars Marienhöhe wurde in den Jahren 1910/11 als Elizabeth-Duncan-Schule fürTanz und Gymnastik gebaut. Architekt war der Mannheimer Rudolf Tillessen, der sich in seiner Heimatstadt einen Namen im Villenbau gemacht hatte.Gegründet hatte die Schule Elizabeth Duncan, die Schwester der berühmten Tänzerin Isadora Duncan, die im frühen 20. Jahrhundert den Tanz revolutionierte und weltweit Anerkennung fand.1924 ging die Schule in den Besitz der Sieben-Tage-Adventisten über, die dort eine Missionsschule einrichteten und 1925 das Seminar Marienhöhe einweihten.Das heutige Haupthaus der Schule, die ehemalige Duncan-Schule, gehört zur traditionellen Bauweise mit deutlichen Einflüssen der Heimatlichen Bauweise im Landhausstil der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Der langgestreckte, zweigeschossige Bau mit wuchtigem Mansarddach wird durch den Mittelrisaliten mit halbkreisförmigem Balkon in drei gleichgroße, symmetrische Fassadenabschnitte gegliedert.Zu den typischen Merkmalen des Schulbaus in prominenter Lage gehört das biberschwanzgedeckte Mansarddach mit den für die Zeit typischen Fischmaulgauben. Der auf Säulen gestützte Balkon überdacht einen Teil der Terrasse. Die Eingangstür auf der Nordseite ist künstlerisch gestaltet.Auf dem Areal der Schule steht ein überdachter Brunnen. Er wurde mit Fliesen von Jakob Julius Scharvogel gestaltet und gehört zur historischen Anlage. Scharvogel war Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe und Leiter der Großherzoglichen Keramischen Manufaktur in der Noackstraße.Den Gartenplan zur Duncan-Schule zeichnete der Wiener Architekt Franz Lebisch.
- Standort
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Auf der Marienhöhe 32, Darmstadt (Villenkolonie Eberstadt), Hessen
- Klassifikation
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Baudenkmal
- Letzte Aktualisierung
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04.06.2025, 11:55 MESZ
Datenpartner
Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Baudenkmal