Bestand

Apostel-Gymnasium (Bestand)

I. Einleitung

1) Geschichtlicher Überblick

Das Katholische Gymnasium an der Apostelkirche wurde zu Beginn des neuen Schuljahres am 15. Oktober 1860 eingeweiht. Sein erster Direktor war Heinrich Bigge. Der Form nach war die Schule ein humanistische Gymnasium.

Aufgrund ständig steigender Schülerzahlen erhielt das von Stadtbaumeitser Karl Julius Raschdorff entworfene Gebäude 1903 einen Erweiterungsbau, der jedoch schon bald nicht mehr ausreichte. Der Gedanke an einen Neubau verlor sich mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges. Die Schule mußte in das Gebäude der Oberrealschule in der Humboldstraße umziehen, da alle Räumlichkeiten für militärische Zwecke beschlagnahmt wurden. Erst am 15. Mai 1919 konnte das alte Gebäude wieder bezogen werden.

Mit dem Abschied von Direktor Karl Schwering wurde 1921 auch das Pädagogische Seminar aufgehoben. Dies war 1901 vom Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in Trier gleichzeitig mit Schwerings Versetzung nach Köln verlegt worden.

Ostern 1938 wurde das altsprachliche Gymnasium in eine Oberschule mit Englisch - Beginn ab Sexta - umgewandelt. Ein Jahr später erfolgte die Auhebung und der Abbruch der Schule. Die beiden oberen Klassen und das Lehrerkollegium wechselten zur Schillerschule in Ehrenfeld. Die übrigen Klassen wurden auf die Schulen an der Spiessergasse und an der Kreuzgasse verteilt.

Durch Luftangriffe vom 29. Juni und 9. Juli 1943 wurde die Schillerschule derartig zerstört, dass der Unterricht vorübergehend in die Lotharstraße in Sülz und schließlich in die Mittelschule an der Gravenreutherstraße in Ehrenfeld verlegt wurde, wo er bis zur Schließung der Kölner Schulen am 1. Oktober 1944 durchgeführt werden konnte.


2) Literatur

Denkschrift zur Feier des Fünfzigjährigen Bestehens des Königlichen Katholischen Gymnasiums an der Apostelkirche zu Cöln am 3. und 4. August 1910 vonm Professor Ten Hermsen, Cöln 1910.

Festbuch zum Fünfzigjährigen Jubelfeste des Königlichen Gymnasiums an der Apostelkirche zu Cöln am 3. und 4. August 1910, Cöln 1910

Das Apostelgymnasium zu Köln. 75 Jahre im Dienste deutscher Jugenderziehung 1860-1935. Dargeboten von Werner Ohlendorf. Köln 1935.

100 Jahre Staatliches Apostelgymnasium 1860-1960, Köln 1960.

Festschrift Staatliches Apostelngymnasium zum Einzug in das neue Schulgebäude, Köln, den 25.11.1961. Köln 1961.

Die Stadt Cöln im ersten Jahrhundert unter Preußischer Herrschaft 1815-1915, Cöln 1915, Band 2, Seite 64 folgende


3) Aktenübernahme und Ordnungsverfahren

Die Akten des Apostelngymnasiums wurden am 21.06. 1977 als Depositum des Hauptsstaatsarchivs Düsseldorf dem Archiv übergeben. (Vergleiche Aktenzeichen 412101-9). Sie erhielten die Bestandsnummer 209.

Die in 127 Paketen gebündelten Unterlagen wurden aufgelöst, neu geordnet und verzeichnet. Ein erheblicher Teil konnte ausgesondert werden, da es sich um Akten des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums, Kaiser-Wilhelm-Gymnasiums, Schillergymnasiums (vor 1939), Städtische Realgymnasiums und Gymnasiums Düsseldorf sowie das Privatlyzeums Maria Drammer handelte. Die Akten nach 1945, mit Ausnahme einiger Personalhilfsakten, fanden ebenso keine Berücksichtigung. Sie sind dem Bestand unverzeichnet in 3 Archiv-Kartons angeschlossen und werden in eine spätere Ablieferung aufgenommen.

Der Bestand umfaßt den Zeitraum vom Gründungsjahr 1860 bis 1945. Seit Ostern 1939 war das Apostelngymnasium zwar aufgehoben, die Akten wurden jedoch von der Schillerschule übernommen und ohne Unterbrechung fortgeführt. Aufgrund dessen ist es notwendig für diesen Zeitraum die Findbücher beider Schulen durchzusehen.

Die Klassifikation der Akten ist an frühere Aktenpläne angelehnt.

Der Bestand hat die neue Bezeichnung 569 erhalten und zählt 746 Nummern.

Bestandssignatur
Best. 569

Kontext
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Letzte Aktualisierung
10.06.2025, 08:12 MESZ

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