Bestand

Staatliches Forstamt Lienzingen (Bestand)

Vorbemerkung: Das Forstamt neuer Ordnung Lienzingen, ging aus der Hut bzw. (ab 1818) dem Revier Lienzingen hervor. Die Hut Lienzingen gehörte 1806 zum Oberforstamt Stromberg, das seinen Dienstsitz zunächst von 1806 bis 1828 in Großsachsenheim und von 1828 bis 1888 in Bönnigheim hatte und daraufhin in Forstamt (a.O.) Bönnigheim umbenannt wurde. Sitz des Revierförsters für das Revier Lienzingen war 1821 Mühlacker; das Revier umfaßte die Markungen Lienzingen, Mühlacker (teilweise), Schmie, Zaisersweiher, Schützingen, Mühlhausen, Lomersheim (teilweise) und Parzellen in Illingen, Diefenbach und Gündelbach. 1835 wurde der Sitz des Reviers zunächst wieder nach Lienzingen verlegt, ab 1859 befand sich der Reviersitz dann in Zaisersweiher. Am 22. Februar 1888 wurde das Forstamt a.O. Bönnigheim aufgelöst und das Revier Lienzingen/Zaisersweiher dem Forstamt Leonberg zugeteilt. Mit der Neuorganisation der Forstverwaltung zum 1. April 1902, welche die Aufhebung der Forstämter alter Ordnung brachte, wurden gleichzeitig als Neuerung sogenannte Amtmannstellen errichtet; dies waren kleinere Bezirke, welche als Vorstufe zu einem Forstbezirk von einem jüngeren akademisch gebildeten Beamten unter Oberleitung eines Oberförsters (ab 1920 Forstmeister) selbständig verwaltet wurden. So wurde auch das Revier Lienzingen in seinem damaligen Bestand (ca. 900 ha Staatswald) in eine Amtmannstelle umgewandelt und dem Forstamt Maulbronn zugeteilt. Es hieß entsprechend "Forstamt Maulbronn Amtmannstelle Zaisersweiher". Die Amtmannstelle Zaisersweiher bestand aber nur drei Jahre. Als zum 1. Januar 1905 die Gemeinden Gündelbach, Schützingen, Zaisersweiher, Lienzingen, Illingen und Mühlhausen ihre Waldungen in Staatsbeförsterung übergaben, wurde die bisherige Forstamtmannstelle Zaisersweiher zum Forstamt (neuer Ordnung) Lienzingen ausgebaut und in Lienzingen ein neues Forstamtsgebäude erstellt. Der Forstbezirk umfaßte eine Fläche von ca. 2840 ha Wald mit fünf Forsteien. Dazu kam im Jahre 1912 noch die Verwaltung von ca. 88 ha landwirtschaftlichen Gütern, die bis dahin von den Kameralämtern besorgt worden war. Mit dem Aufbau der Landesverwaltung nach 1945 wurde das Forstamt Lienzingen der Forstdirektion Nordwürttemberg (seit 1.10.1973 Forstdirektion Stuttgart) eingegliedert. Im Zuge der Verwaltungs- und Behördenreform wurde das Forstamt 1974 aufgelöst. Die im vorliegenden Findbuch erfaßten Akten stammen aus einer Aktenablieferung des Forstamts Maulbronn vom 25.10.1990, aus der sie als eigenständige Provenienz herausgelöst wurden. Die Verzeichnung und Verpackung des Bestandes erfolgte durch den Archivinspektoranwärter Armin Braun im Rahmen der praktischen Ausbildung für den gehobenen Archivdienst unter Anleitung der Unterzeichnenden, die auch die Abschlußarbeiten besorgte. Die Reinschrift des Findmittels fertigte Frau Hildegard Aufderklamm. Die Akten umfassen eine Laufzeit von 1777 bis 1973. Ihre Gliederung erfolgte in Anlehnung an den Aktenplan der Forstverwaltung von 1903. Weitere Akten des Reviers Lienzingen befinden sich im Bestand F 105 I Forstamt a.O. Bönnigheim. Der Bestand FL 605/42 umfaßt 34 Archivalieneinheiten in 1,1 lfd. Metern. Ludwigsburg, im Februar 1991 Dr. Nicole Bickhoff-Böttcher

Reference number of holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, FL 605/42
Extent
34 Büschel (1,1 lfd. m)

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Untere Verwaltungsbehörden seit um 1945 >> Geschäftsbereich Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Umwelt >> Staatliche Forstämter 'neuer Ordnung' (ab 1902)

Date of creation of holding
1905-1973 (Va ab 1777)

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Rights
Last update
18.04.2024, 10:40 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1905-1973 (Va ab 1777)

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