Münze

As des Tiberius für Augustus mit Darstellung des Altars der Providentia Augusta

Nach den verheerenden römischen Bürgerkriegen wurde zu Beginn der Kaiserzeit eine Reform des Münzwesens notwendig. Aus diesem Grund führte Kaiser Augustus nach langer Unterbrechung wieder kleinere Währungseinheiten in Form von Bronzemünzen in das römische Geldsystem ein. Das Prägerecht für diese Sesterze und Asse scheint dabei de jure beim Senat von Rom verblieben zu sein, oder zumindest hat dieser die Reformen genehmigt, was an den Buchstaben S(enatus) C(onsulto) (auf Beschluss des Senats) auf der Münzrückseite zu erkennen ist, die fortan die kaiserzeitlichen Bronzeprägungen kennzeichnen. Auf diesem As ist der verstorbene Kaiser Augustus als vergöttlichter Herrscher mit Strahlenkranz dargestellt, wobei sich der eigentliche Prägeherr, sein Stiefsohn und Nachfolger Tiberius, nur indirekt durch die Titulatur des Porträtierten, DIVVS AVGVSTVS PATER (vergöttlichter Augustus Vater), zu erkennen gibt. Auf der Rückseite sieht man eine mit einer Doppeltür versehene Einfassung, die für den Altar der Providentia Augusta auf dem Marsfeld steht, einer Verehrungsstätte für die kluge „Voraussicht des Augustus“. [Sonja Hommen]

Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg; Münzkabinett; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Inventarnummer
MK 17362a
Maße
G. 11,3 g
Material/Technik
Bronze
Inschrift/Beschriftung
VS: DIVVS AVGVSTVS PATER RS: PROVIDENT / SC

Bezug (was)
Porträt
Römische Kaiserzeit
Münze
Zahlungsmittel
Architektur
Altar
Neuenstädter Sammlung
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Rom
(wann)
Nach 22 n. Chr.

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:22 MEZ

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Objekttyp

  • Münze

Entstanden

  • Nach 22 n. Chr.

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