Baudenkmal

Ehem. Fischzuchtanstalt; Gießen, Senckenbergstraße 13

Historisierender, ebenerdiger Bau aus rötlichem Klinker. Errichtet 1891/92 auf Betreiben von Prof. Dr. Wimmenauer (1844-1923), Professor für Forstwissenschaft an der Universität Gießen, zu Lehrzwecken und zur Besiedlung der benachbarten Bäche. Standort war der Garten der ehem. Entbindungsanstalt, die ab 1891 vom physiologischen Institut genutzt wurde. Die ursprüngliche Funktion des Gebäudes ist noch an einigen Ausstattungsteilen nachvollziehbar: So sind Wasserrinnen und Fundamente für Fischzuchtbecken erhalten, durch eine Luke recht neben der Eingangstür wurde Brennmaterial angeliefert. Der Eingang selbst ist mit einer Doppeltür versehen (äußere Lamellentür mittlerweile entfernt). Auch die Doppelverglasung der nur auf einer Seite angebrachten, großen Fenster und ein Kamin an der rückwärtigen Wand zum Schutz vor Frost haben sich erhalten. Wichtige Details der äußeren Gestaltung sind der sowohl in der Sepulkralarchitektur als auch bei Industriebauten vorkommende gestufte Giebel, die mit Kapitellen aus grauem Naturstein (Karnies) versehenen Pilaster, das profilierte Steingewände des Einganges, der seitliche Fries (Deutsches Band, Wulst) und der durch ein Bandgesims klar abgesetzte, verputzte Sockel. Das gut gestaltete, kleine Gebäude ist Kulturdenkmal aus wissenschaftsgeschichtlichen und künstlerischen Gründen.

Senckenbergstraße 11 | Rechtewahrnehmung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Urheberrechtsschutz

Standort
Senckenbergstraße 13, Gießen, Hessen

Klassifikation
Baudenkmal

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

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Objekttyp

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