Baudenkmal
Gießen, Gartenstraße 13
Zweigeschossige aufwendig und differenziert gestaltete Eckvilla. Kennzeichnend für die eklektizistische Spätphase des Historismus der alternierende Einsatz der Materialien Klinker, Putz, Fachwerk und Schiefer sowie der etwas unmotiviert eingefügte Putten-Rankenfries aus Sandstein. Scheinbar widersprüchliche Faktoren, wie die halbrunde Ecksituation, die durch die im spitzen Winkel aufeinander treffenden Straßen vorgegeben war, der komplizierte, polygonale Grundriss, dem der stark gegliederte Baukörper mit ausgeprägter Dachlandschaft entspricht, werden durch den sich aus der Ferne zusammenschließenden Umriss, durch die originale Einfriedung und nicht zuletzt durch den parkartig gestalteten Bürgersteig (zentrale Trauerbuche mit Jahndenkmal und Brunnen) zugunsten einer malerisch-romantischen Gesamtwirkung aufgelöst. Das gut erhaltene und gepflegte Haus, das das Straßenbild im Bereich der alten Bergstraße und der einst mondänen Gartenstraße entscheidend prägt, könnte durch die Rückversetzung des Jahndenkmals (Kulturdenkmal), welches unverständlicherweise im Park des Hotels Steins Garten "versteckt" wurde, an seinen angestammten Ort erheblich an Wirkung gewinnen. Es ist Kulturdenkmal aus künstlerischen und städtebaulichen Gründen.
- Standort
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Gartenstraße 13, Gießen, Hessen
- Klassifikation
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Baudenkmal
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Stein und Meyer [Architekt / Künstler]
Stein & Meyer (Architekten) [Bauherr]
- Letzte Aktualisierung
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04.06.2025, 11:55 MESZ
Datenpartner
Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Baudenkmal
Beteiligte
- Stein und Meyer [Architekt / Künstler]
- Stein & Meyer (Architekten) [Bauherr]