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Internationale Finanzmarktintegration stärkt Abwehrkräfte einer Volkswirtschaft gegen Folgen von Naturkatastrophen
Aufgrund des Klimawandels kommt es häufiger zu Stürmen, Überschwemmungen und anderen Naturkatastrophen. Die vorliegende empirische Analyse zeigt, dass eine bessere Integration von Ländern in internationale Finanzmärkte die gesamtwirtschaftlichen Abwehrkräfte gegen solche Schocks stärkt. Die Produktion ist nach einer Naturkatastrophe in Volkswirtschaften, die über Auslandsforderungen und -verbindlichkeiten stark mit anderen Finanzmärkten verflochten sind, signifikant höher als in weniger integrierten Volkswirtschaften. Die empirischen Ergebnisse legen nahe, dass die Finanzierung über ausländisches Eigenkapital und auch Investitionen in ausländische Anleihen eine schnellere Erholung begünstigen. Fremdkapital aus dem Ausland kann hingegen die Erholung nach einer Naturkatastrophe bremsen. Dieser Befund unterstreicht trotz aller Vorbehalte gegen zu starke Abhängigkeiten die Vorteile globaler Verflechtungen der Finanzmärkte, die vor allem dann stabilisierend wirken können, wenn sie diversifiziert und auf Eigenkapital ausgerichtet sind. Dies sollte die Europäische Kommission berücksichtigen, wenn sie die dringend erforderliche Kapitalmarktunion vorantreibt.
- Sprache
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Deutsch
- Erschienen in
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Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 90 ; Year: 2023 ; Issue: 11 ; Pages: 127-134
- Klassifikation
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Wirtschaft
Climate; Natural Disasters and Their Management; Global Warming
Financial Markets and the Macroeconomy
Financial Aspects of Economic Integration
Economic Impacts of Globalization: Macroeconomic Impacts
Portfolio Choice; Investment Decisions
International Financial Markets
- Thema
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Financial integration
natural disasters
shock absorption
crisis recovery
capital markets union
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Bremus, Franziska
Rieth, Malte
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
- (wo)
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Berlin
- (wann)
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2023
- DOI
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doi:10.18723/diw_wb:2023-11-1
- Handle
- Letzte Aktualisierung
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10.03.2025, 11:43 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Artikel
Beteiligte
- Bremus, Franziska
- Rieth, Malte
- Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Entstanden
- 2023