Gemälde
Selbstbildnis
Das Bildnis, das durch seine starke Farbigkeit auffällt, zeigt einen Mann in mittleren Jahren, dessen Büste denkmalhaft unbeweglich gegeben ist. Auf dem Schriftfeld am unteren Bildrand erkennt man unten rechts die Buchstabenkombination HS und eine kleine Schaufel, das sinnfällige Monogramm von Hans Schäufelin. Die lateinische Inschrift lautet übersetzt: "Das Entstandene vergeht, keine Macht ist in der Lage, das dem Verfall Preisgegebene zu schützen. Dieses offenbaren die Gesichtszüge ebenso wie die Hände." Es handelt sich um einen mahnenden Hinweis auf die Vergänglichkeit alles Irdischen: Die Züge des Mannes und seine Hände, also die Werkzeuge seiner Arbeit, altern und werden schließlich vergehen. Und doch hat das gemalte Bildnis das Aussehen der Person über viele Jahrhunderte hinweg erhalten. Der Hinweis auf die Hände, die einmal nicht mehr tätig sein werden, steht in einem Spannungsverhältnis zur Dauerhaftigkeit des Bildnisses, das ja wiederum ein Produkt vergänglicher Hände ist. Diese Reflexion über Dauer und Vergänglichkeit, die der Maler durch sein Werk bis zu einem gewissen Grad überwindet, legt nahe, dass es sich um ein Selbstbildnis handelt. SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. auf einem Schriftsockel: ORTA CADVNT•NEQVIS POTISEST SERVARE CADVCA / OSTENDVT.VVLTUs•HOC•SILATQ. MANVS• HS (verbunden) mit der Schaufel darunter
- Standort
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Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin, BerlinDeutschland, BerlinDeutschland
- Inventarnummer
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595
- Maße
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Bildmaß: 32,5 x 25,6 cm
Rahmenaußenmaß: 40,3 x 34 cm
- Material/Technik
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Lindenholz
- Ereignis
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Eigentumswechsel
- (Beschreibung)
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1821 Ankauf aus der Sammlung des Kaufmanns Edward Solly, Berlin
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Hans Schäufelin (1482/83 - 1539/40), Maler*in
- (wo)
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Deutschland
- (wann)
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1534 - 1535
- Letzte Aktualisierung
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09.04.2025, 10:13 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Gemälde
Beteiligte
- Hans Schäufelin (1482/83 - 1539/40), Maler*in
Entstanden
- 1534 - 1535