Bericht
So hoch wie möglich, so niedrig wie nötig: Was ist der optimale Mindestlohn?
Für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns stehen zwei Vorschläge im Raum: Einerseits die von der SPD vertretene Forderung nach einer Einstiegshöhe von 8,50 Euro, andererseits das Unionskonzept für eine paritätisch mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern besetzte Lohnuntergrenzen-Kommission. Beide Vorschläge sind verbesserungsbedürftig. Mit 8,50 Euro würde Deutschland einen im internationalen Vergleich sehr hohen effektiven Mindestlohn einführen. Um einen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu vermeiden, sollte der Einstieg vorsichtiger erfolgen. Mit 7,00 Euro pro Stunde würde ein mittlerer Rang im Vergleich der OECD-Länder belegt. Höher sollte man keinesfalls beginnen. Das Konzept einer politisch unabhängigen Lohnuntergrenzen-Kommission weist in die richtige Richtung. Die Beschränkung auf Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter greift jedoch zu kurz: Um den Mindestlohn immer wieder optimal festsetzen zu können, ist die permanente Evaluation der Auswirkungen am Arbeitsmarkt unerlässlich. Wissenschaftler sollten daher in der Kommission mitwirken und eine kontinuierliche Begleitforschung im Mindestlohn-Gesetz verankert werden.
- Sprache
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Deutsch
- Erschienen in
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Series: RWI Positionen ; No. 53
- Klassifikation
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Wirtschaft
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Kluve, Jochen
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI)
- (wo)
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Essen
- (wann)
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2013
- Handle
- Letzte Aktualisierung
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10.03.2025, 11:44 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bericht
Beteiligte
- Kluve, Jochen
- Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI)
Entstanden
- 2013