Baudenkmal

Gießen, Ludwigstraße 61

Stattliche, repräsentative Villa (zweigeschossig) in exponierter Ecklage. Zu dem auf Fernwirkung angelegten Gebäude (hohes Mansarddach, Eckerker) gehörte ursprünglich eine große Parkanlage, die sich bis zur Wilhelmstraße ausdehnte. Der mehrfarbige, auf einem hohen, rustizierten Natursteinsockel errichtete Klinkerbau erhält durch zwei risalitartige Vorsprünge (Eck- und Eingangsbereich) sowie durch den vorgelagerten Wintergarten zusätzliche Plastizität. Elemente, wie umlaufende, mehrfach profilierte Sandsteingesimse, in das Mauerwerk eingelassene Sandsteinbänder und die in regelmäßigen Abständen an den zahlreichen Hauskanten auftretenden Zierquader unterstützen die tektonische Wirkung des Hauses. Schmückende Details - dem Klassizismus, der Renaissance und dem Barock entlehnt - treten vermehrt im Umfeld des Erkers (Konsole mit Akanthus und Zahnschnitt, Fenster mit Rollwerk und Rocaille) und Wintergartens (Triglyphen, Schleifenmotiv und Kettenbandornament) auf. Sie verweisen auf den Dekorationsstil des späten Historismus. Trotz der Veränderungen im Dachbereich und trotz der mangelhaften Gestaltung der Fenster ist das Haus samt der noch vorhandenen Einfriedung Kulturdenkmal aus künstlerischen und städtebaulichen Gründen.

Ludwigstraße 61 | Urheber*in: Stein und Meyer; Koch, Georg (Ingenieur) / Rechtewahrnehmung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Standort
Ludwigstraße 61, Gießen, Hessen

Klassifikation
Baudenkmal

Ereignis
Herstellung
(wer)
Stein und Meyer [Architekt / Künstler]
Koch, Georg (Ingenieur) [Bauherr]

Letzte Aktualisierung
26.02.2025, 09:25 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
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Objekttyp

  • Baudenkmal

Beteiligte

  • Stein und Meyer [Architekt / Künstler]
  • Koch, Georg (Ingenieur) [Bauherr]

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